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Dressurfahren als Auftakt des Mitteldeutschen Vierspänner Championats

Dressurfahren als Auftakt des Mitteldeutschen Vierspänner Championats

Bettina Winkler mit FST Arielle an den Leinen beim Ausrichten des Pferdes.

Hochsommerliche Temperaturen verlangten Kondition, Konzentration und Durchstehvermögen von den Aktiven

MOHLSDORF. Hochsommer pur, rassige Pferde, elegante Hutkreationen bei den Fahrerinnen und Zylinder bzw. Melone bei den Fahrern – das waren die äußeren Anzeichen am Eröffnungstag des Mitteldeutschen Vierspänner Championats sowie des Lady-Cups und der Thüringer Landesmeisterschaft 2015 im Gespannfahren am Freitag auf dem Parcoursgelände in Mohlsdorf. Der RFV Mohlsdorf e.V. als beauftragter Veranstalter hatte alles unternommen, um beste Voraussetzungen für die Pferde und Gespannfahrer zu schaffen und damit die hochkarätige Meisterschaft zum Erfolg zu führen. Bedauerlich und nicht verständlich allerdings die Verweigerungshaltung der Pferdesportfreunde aus den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Brandenburg/Berlin, die in diesem Mitteldeutschen Championat für Vierspänner nicht am Start waren. Hier haben die Verantwortlichen der Reit- und Fahrverbände der Bundesländer Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg/Berlin versagt und damit einen Wermutstropfen in dieses hoch angesetzte Championat geworfen. Für den Veranstalter RFV Mohlsdorf e.V. eine herbe Enttäuschung!

Doch zurück zum Mitteldeutschen Vierspänner Championat. Insgesamt 59 Gespanne, darunter drei Vierspänner Großpferd und vier Vierspänner Fahrpony, mit insgesamt 99 Pferden an den Leinen stellten sich den Anforderungen des Dressurfahrens mit den jeweiligen Fahraufgaben. Verschiedene Gangarten, Passagen durch das Dressurgeviert, Wendungen, ja auch Volten nach beiden Seiten mit Leinen in einer Hand, und das in einer festgeschriebenen Choreographie galt es vollendet zu zeigen und möglichst viele Punkte für die Wettkampfwertung zu sammeln. Dabei sicherte sich Hubert Jäschke vom RFV Mohlsdorf e.V., der Lokalmatador im Vierspännerfahren Großpferd, mit 386,50 Punkten den zweiten Platz in dieser Disziplin und schaffte sich eine hervorragende Ausgangsposition für das Mitteldeutsche Vierspänner Championat. Dirk Beck vom RFV Erfurt-Schwerborn e.V. erkämpfte sich 402,00 Punkte und lag damit nach der Dressur Vierspänner Großpferd in Front. Martin Kappe vom RFV Gestüt Linda e.V. war da mit 325,50 Punkten bereits etwas abgeschlagen. Bei den Vierspänner Fahrpony war Martin Ritter vom Pony SV Wenigenauma e.V. der hohe Favorit, konnte dieser Rolle aber nicht ganz gerecht werden. Mit Platz Zwei und 399 Punkten musste er sich Jörg Schultz vom RFV Kirchscheidungen e.V., der 407,50 Punkte erreichte, knapp geschlagen geben. Trotzdem eine ausgezeichnete Ausgangslage für das Mitteldeutsche Vierspänner Championat. Auf Platz Drei dieser Disziplin kam Andre Frank mit seinem Gespann vom Pony SV Wenigenauma e.V., der 399,50 Punkte einfuhr und sich damit in ganz enger Schlagnähe zu den beiden Führenden befand. Platz Vier ging an Steve Jauer vom RFV Sonnewalde e.V. mit 365,50 Punkten.

Bei den Einspännern Großpferd hatte Bettina Winkler vom RFV Gestüt Bretmühle e.V. FST Arielle eingespannt, fuhr eine konzentrierte Dressur fast ohne Fehl und Tadel, erhielt dafür 566,00 Punkte und sicherte sich den Sieg in dieser Disziplin. Gleichzeitig natürlich auch eine tolle Ausgangsposition bezüglich des Lady-Cups. Auf Platz Zwei mit 540,00 Punkten kam Daniel Stötzer vom RFV Erfurt-Schwerborn e.V., der Ernesto eingespannt hatte. Anette Körner vom Sächsischen RFV Waldenburg e.V. hatte Endru an den Leinen, fuhr 528,00 Punkte ein und sicherte sich damit den dritten Platz in dieser Konkurrenz. Bei der Dressur Fahrpony – Einspänner war es Mandy Müller mit Wildgeist vom RFV Sonnewalde e.V., die ehemals für den RFV Mohlsdorf e.V. startete, die mit einem klaren Vorsprung ( 536,00 Punkte ) den Sieg für sich reklamierte. Ihr folgte Stephanie Garthof mit Jumping Powerboy ( 497,50 Punkte ) auf Platz Zwei und Boris Zeugner mit Sando S von den Pferdefreunden Neuburg an der Donau e.V. auf Platz Drei mit 491,50 Punkten. Ja, selbst der älteste Fahrer des Starterfeldes, Oskar Böhnisch mit Talline an den Leinen vom RFV Grumbach-Willsdruf e.V. ( er und seine Gattin als Beifahrer sind beide über 75 Jahre ) fuhr 486,00 Punkte ein und kam auf Platz Vier. Das Dressurfahren der Klasse M der Zweispänner Großpferd ging an Anett Körner vom Sächsischen RFV Waldenburg e.V., gefolgt von Daniel Stötzer vom RFV Erfurt-Schwerborn e.V. und Stefanie Scholz vom benachbarten RFV Langenbernsdorf e.V. Im Dressurfahren der Zweispänner Fahrpony war Nadine Draeger vom RSC Dresden-Bühlau e.V. mit ihrem Gespann nicht zu schlagen ( 285,00 Punkte ), gefolgt von Sebastian Ritter vom Pony SV Wenigenauma e.V. ( 273,50 Punkte ) und Detlef Landgraf vom PSC Zur Mühle Nierderschindmaas e.V. mit 272,50 Punkten.

Ein Dressurauftakt nach Maß am Freitag, der bei den hochsommerlichen Temperaturen nicht nur den Fahrern und Pferden, sondern auch den Zuschauern am Parcours sowie den Wertungsrichtern alle Kondition und das Durchhaltevermögen abforderte. Ein Auftakt dieses Mitteldeutschen Vierspänner Championats sowie der Thüringer Landesmeisterschaft 2015, der die Lokalmatadore Bettina Winkler vom RFV Gestüt Bretmühle e.V., Hubert Jäschke vom RFV Mohlsdorf e.V. und Martin Ritter vom Pony SV Wenigenauma e.V. in aussichtsreicher Position für den Gesamtsieg ihrer Klasse sah.

Peter Reichardt @11.08.2015

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