Ehrenurkunden an zehn ehrenamtlich Tätige überreichtDie mit der Ehrenurkunde "Ehrenamt in der Jugendarbeit" Ausgezeichneten im Kreis der Ehrengäste der Veranstaltung. Foto: Peter Reichardt

Netzwerkstelle der Jugendarbeit im Landkreis Greiz zeichnete verdienstvolle ehrenamtlich tätige Menschen für ihr Engagement im Kinder- und Jugendbereich aus
GREIZ. Es ist Ehre und Auszeichnung zugleich für jene, die es wirklich verdient haben, weil sie sich selbstlos und ehrenamtlich für unsere Gesellschaft sowie ihre Mitbürger, insbesondere Kinder und Jugendliche einsetzenn, so der Tenor der Dankeschön-Ehrenamtsveranstaltung der Jugendarbeit im Landkreis Greiz. Am Freitagabend konnte der Leiter der Netzwerkstelle der Jugendarbeit im Landkreis Greiz, Frank Horenburg, zehn verdienstvoll ehrenamtlich Tätige, neben den Vertretern des öffentlichen Lebens im Landkreis, Ines Wartenberg, 2. Beigeordnete der Landrätin, Ulli Schäfer, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, Andrea Jahrling, Fraktion Die Linke im Kreistag Greiz, sowie Elke May, Jugendamt Greiz, in den Räumen der Greizer Sportschule „Kurt Rödel“ begrüßen, um ihnen, stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Helfern in den Vereinen und Verbänden, Dank und Anerkennung auszusprechen. Er betonte in seinen Dankesworten, dass die zehn besonders zu würdigenden Ehrenamtlichen sowie die vielen ungenannten ehrenamtlich Tätigen Aufgaben wahrnehmen, die der Staat in Qualität und Quantität so nicht erfüllen könne. Die Tätigkeit ehrenamtlich engagierter Menschen sei vor allem für die Kinder und Jugendlichen besonders wertvoll und nicht wegzudenken. Es bedürfe eines enormen Potentials an ehrenamtlich Tätigen in allen Organisationsformen des Landkreises Greiz. Gerade in einer Zeit, wo Uneigennutz nicht mehr im Vordergrund der Gesellschaft stehe, sei die soziale verantwortungsvolle ehrenamtliche Tätigkeit, die von den Ehrenamtlichen erbracht wird, hoch einzuschätzen und zu würdigen.
„Eine Gesellschaft lebt von Treue und gegenseitigen Verpflichtungen, von Solidarität, von Engagement und Hingabe. Das taucht in keiner Effizienzrechnung auf, aber davon geht der Wärmestrom aus, von dem wir leben“, zitierte er dabei den verstorbenen Altbundespräsidenten Johannes Rau.
Ehrenamt könne nicht verordnet werden, es bedürfe der eigenen Einstellung dazu. Man könne aber mit seiner eigenen Ausstrahlungskraft, mit der eigenen Vorbildwirkung versuchen, andere dafür zu erwärmen und zu begeistern, so Frank Horenburg in seiner Laudatio an die auszuzeichnenden Damen und Herren aus den unterschiedlichsten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens im Landkreis Greiz.
Die Grüße der Landrätin, Martina Schweinsburg, überbrachte deren 2. Beigeordnete, Ines Wartenberg. Sie betonte in ihren Dankesworten, dass das Ehrenamt eine tragende Säule im Zusammenleben der Menschen sei, dass persönliche Lebenszeit in den Dienst anderer gestellt werde, und das aus der unterschiedlichsten Motivation heraus. Engagement im Ehrenamt sei in der heutigen Zeit mehr denn je gefragt, stärke aber auch ein Stück weit das Selbstvertrauen des Einzelnen.
Ulli Schäfer, der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, dankte den Ausgezeichneten für ihr Engagement, für ihr unermüdliches Wirken im Ehrenamt und stellte sie als Leuchttürme und Vorbilder in der Vereinsarbeit mit der jungen Generation heraus. Kinder- und Jugendarbeit sei die beste Sozialarbeit in der Gesellschaft, so Herr Schäfer bei seiner Danksagung an die Auszuzeichnenden.
Zehn ehrenamtlich Tätige konnten die Ehrenurkunde „Ehrenamt in der Jugendarbeit“ des Landkreises Greiz nebst einem Präsent aus den Händen von Ines Wartenberg, Ulli Schäfer sowie Frank Horenburg entgegen nehmen.
So Kim Singer für die Kreissportjugend Greiz, die als engagierte Helferin des Jugendsportkoordinators im Sozialraum „Südwest“ und Aktivposten bei der Wiederbelebung des Jugendclub Hohenleuben sowie vieler weiterer Aktivitäten im Kinder- und Jugendbereich wirkt. Heidemarie Urland vom Elternförderverein förderbedürftiger Kinder Greiz e.V. sei mit großem Engagement in der Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen tätig, helfe ihnen seit Jahren aktiv sich in das gesellschaftliche Leben zu integrieren und stärke damit das Selbstvertrauen der Betroffenen.
Carolin Riedel vom Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbandes Landkreis Greiz e.V. wurde für ihre aktive Arbeit als Leiter der AG „Junge Sanitäter“ an der Lessingschule Greiz sowie vieler weiterer Aktivitäten bei der Ausbildung junger Leute zu Lebensrettern geehrt.
Doch nicht nur die Damen, sondern auch die jungen Männer erfuhren für ihr ehrenamtliches Engagement die verdiente Ehrung. So hatte die Kreissportjugend Greiz David Seidel, der seit vielen Jahren ein verlässlicher Ideengeber und Unterstützer bei der Umsetzung vielfältiger erlebnispädagogischer Angebote zur sinnvollen Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen im Raum Weida ist, sowie Silvio Höfer, der mit seinem Engagement im Fußball die offene Jugendarbeit im Landkreis Greiz in vielfältiger Form unterstützt sowie positiv beeinflusst, für die Auszeichnung nominiert.
Vom TuS Osterburg Weida wurde William Querengässer für seine ehrenamtliche Tätigkeit insbesondere in der Sportart Tischtennis, aber auch in der Vereinsarbeit nominiert und ihm Dank für das geleistete Engagement ausgesprochen.
Vom Feuerwehrverein Steinsdorf e.V. wurden die Herren Christian Goy und Patrick Weinhold für ihr unermüdliches Engagement im Rahmen der Ausbildung der Jugendfeuerwehr, aber auch ihrer ständigen Einsatzbereitschaft im Verein nominiert und ihnen Dank und Anerkennung durch die Kameradinnen und Kameraden zu teil.
Das Jugendrotkreuz Münchenbernsdorf nominierte für die Ehrung Marco Höpfner, der als Ortsleiter des Jugendrotkreuz und Gruppenleiter unermüdlich im Einsatz für das DRK ist. In seiner Laudatio steht: „Für ihre Hilfe und Unterstützung möchte sich der Kreisverband bei ihnen bedanken und hofft auf viele weitere tolle Jahre mit ihnen, da sie ein Glücksfall für das DRK und das Jugendrotkreuz sind.“
Und last but not least war es die DRK-Wasserwacht Weida, die mit Kenneth Güldner einen unermüdlichen Mitstreiter bei der Jugendarbeit in ihren Reihen hat. Weiterbildung, Training und Wettkämpfe sind nicht nur Maxime der eigenen ehrenamtlichen Tätigkeit, sondern auch Ansporn, das eigene Wissen und Können an andere junge Leute weiter zu geben. Dafür sei ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Die Geehrten nahmen die Gelegenheit zu Gesprächen mit den anwesenden Vertretern des öffentlichen Lebens im Landkreis Greiz im Anschluss an diese Auszeichnungsveranstaltung wahr, wobei dort manche Anregung gegeben und manch guter Gedanke neu geboren wurde.
Fazit dieser Veranstaltung, in der zehn ehrenamtlich Tätige, stellvertretend für die vielen anderen im Landkreis Greiz, eine solch öffentliche Ehrung erfuhren: Es freut immer wieder zu sehen und zu erleben, dass so viele Menschen unter uns sich für ihre Mitmenschen, für ihre Umgebung und das gesellschaftliche Miteinander engagieren. Das erst macht unsere Region und unser aller Leben reicher und vielfältiger. Die Ehrenamtlichen sind es, die in Städten und Dörfern, in Vereinen sowie Verbänden, im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich, in der Feuerwehr, beim DRK und an vielen anderen Brennpunkten unserer Gesellschaft mit dafür Sorge tragen, dass unser Gemeinwesen funktioniert, die neuen Aufgaben die vor ihm stehen gelöst werden und wir in einer lebens- und liebenswerten Region leben können.

Peter Reichardt @29.11.2015

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.