Ehepaar Magdalene und Heinz Schierz schaut auf 65 gemeinsame Ehejahre zurückBürgermeister Gerd Grüner (M.) gratuliert den Eheleuten Magdalene und Heinz Schierz zur Eisernen Hochzeit.

Ehepaar Magdalene und Heinz Schierz schaut auf 65 gemeinsame Ehejahre zurück
GREIZ. Auf fünfundsechzig gemeinsame Ehejahre schaute am heutigen Tag das Ehepaar Magdalene (84) und Heinz Schierz (86) zurück. Der Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD) überbrachte seine besten Grüße und Wünsche für das „eiserne“ Ehepaar. Sie bei bester körperlicher und geistiger Konstitution anzutreffen, freute das Stadtoberhaupt besonders. Dass am 17. März 1951, dem Tag ihrer Trauung, der Himmel alle Schleusen öffnete und es wie aus Kannen goss, haben die Eheleute nie vergessen. „Doch wenn es in den Brautstrauß regnet, dann erwartet das Brautpaar großer Reichtum“, zeigt sich Magdalene noch heute überzeugt. Dieser Hochzeitsaberglaube brachte den Eheleuten Schierz zwar keine Millionen ein, dafür aber ein harmonisches, glückliches Familienleben in Zufriedenheit. Ein Reichtum, den Familie Schierz mit nichts auf der Welt tauschen würde.
„Eigentlich haben wir damals wegen der Wohnung geheiratet“, gestand die agile 84-Jährige Greizerin. Als man die Wohnung doch nicht bekam, verbrachte das frisch vermählte Paar ein Jahr in Magdalenes „Jungfernstübchen“ – einem acht Quadratmeter großem Zimmer unterm Dach. „Wir haben mit so wenig begonnen; hatten lediglich unseren Optimismus“, so das Ehepaar Schierz einhellig. Während Heinz im Straßenbau tätig war, arbeitete Magdalene als Lohnbuchhalterin in der GREIKA – absolvierte neben der täglichen Arbeit noch ein Ingenieur-Ökonom-Studium. “Heinz hat mich, wo er konnte unterstützt. Er hat mir auch gut zugeredet, als ich alles hinwerfen wollte.” Schließlich galt es auch, die beiden Kinder, geboren 1958 und 1962, zu erziehen. Dass sie das Studium trotzdem erfolgreich durchzog, verdankt sie vor allem der Motivation ihres Mannes.
Heute leben die Eheleute Schierz in ihrem selbst gebauten Haus in Aubachtal, “einer sehr schönen Wohngegend”, wie sie versichern. Jeder einzelne Stein des Gebäudes sei ihnen bekannt, scherzen sie und erinnern sich an die Zeit, als sie das Fundament noch mit Hacke und Schaufel aushoben. Gehörte das Häuschen zu DDR-Zeiten der AWG, konnten es Heinz und Magdalene nach der Wende erwerben. Gleich am Haus ist der Garten, in dem Heinz Schierz vormittags gern werkelt. Handarbeiten gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen von Magdalene. Auch sportlich betätigen sich die beiden Greizer: er in der Herzsport – sie in der Rehasport-Gruppe. “Mittwochs ist der Tochter-Tag”, berichtet das sympathische Ehepaar. Während der Sohn des Ehepaars in Unterwellenborn lebt, ist die Tochter in Greiz beheimatet und greift ihren Eltern, wo sie kann, unter die Arme.
Am Samstag wird die Familie, zu denen auch zwei Enkelsöhne gehören, im Café “Harmonie” im Unteren Schloss die Eiserne Hochzeit feiern. Und wieder schweift ein Gedanke zurück an vergangene Jubiläen, die immer unter einem ganz besonderen Stern standen: “Zur Silberhochzeit hatten wir Minus 12 Grad; zur Goldenen Hochzeit tranken wir Malzkaffee in Bad Elster, weil mein Mann zur Kur musste und die Diamantene verbrachten wir in Casablanca”, so Magdalene Schierz.
Auf diesem Weg die allerherzlichsten Glückwünsche zur Eisernen Hochzeit und noch viele gesunde, gemeinsame Jahre.

Antje-Gesine Marsch @17.03.2016