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Erfolgreiche Strecke bei Treibjagd im Gommlaer Forst

Erfolgreiche Strecke bei Treibjagd im Gommlaer Forst

Treibjagd im Gommlaer Forst

Hegering Daßlitz und Verwaltungsjagd im Revier Gommla hatten zum achtzehnten Mal geladen

GREIZ-GOMMLA. Halali und Weidmannsheil hörte man am vergangenen Sonnabend im Gommlaer Forst. Und das nicht nur vom Waldhorn geblasen, sondern wortwörtlich. Hatten doch die Forstverwaltungsjagd des Reviers Gommla unter Leitung des Revierförsters Uwe Ruder, der Hegering Daßlitz sowie die Jagdgenossenschaften Daßlitz und Nitschareuth zur spätherbstlichen Treibjagd auf Wildschwein, Reh und Hirsch geladen. Eine illustre Jagdgesellschaft war es schon, die da zusammen gekommen war, um dem Waidwerk nachzugehen, den Schwarzkitteln, dem Rot- und Rehwild, aber auch Fuchs, Marderhund und Waschbär auf den Leib zu rücken und damit Natur- und Artenschutz im wahrsten Sinne des Wortes direkt zu verwirklichen. Gilt es doch durch den Wildabschuss das Gleichgewicht zwischen Fauna und Flora in Wald und Flur zu erhalten, da natürliche Feinde der Wildtiere kaum noch in freier Natur zu finden sind. Insbesondere geht es um die Bejagung der Wildschweine, die in den vergangenen Jahren einen großen Zuwachs erfahren haben.

Aber auch die Reh- und Rotwildbestände müssen in einem gesunden Maße gehalten werden, um Verbissschäden in Grenzen zu halten. Und letztendlich muss der jährliche Zuwachs des Wildes abgeschöpft werden. Rund 600 ha Fläche umfasst das bejagte Gebiet, das sich von der Ortslage Gommla über den Röschnitzgrund bis an die Ortslagen von Daßlitz und Nitschareuth erstreckt. Seit 1995, also in diesem Jahr zum achtzehnten Mal, hieß es Halali sowie Treiber und Hunde los, die das Wild aus ihren Unterständen aufstöberten und damit den Jägern vor die Flinten trieben. Rund 60 von ihnen waren mit dabei, unter ihnen auch Gäste aus Frankfurt/Main, Düsseldorf, Solingen und weiteren Ecken der alten Bundesländer, die sich beeindruckt von der wunderschönen Landschaft des mittleren Elstertales und der Freundlichkeit seiner Bewohner zeigten, aber auch die ganze Organisation dieser Treibjagd lobten.

Wenn man bei Google unter dem Begriff Waidwerk nachschlägt so findet man:

Unter Waidwerk versteht man die sittliche, vornehmlich auf Selbstzucht beruhende Einstellung des Jägers. Zum Tier, indem er die Grundkenntnisse der Jagdausübung beherrscht und die Hege und angemessene Erhaltung des Wildes voranstellt. Zum Jagen, im dem er unbeherrschtes Töten vermeidet, dem Wild Qualen erspart und die Beute ordentlich behandelt, das jagdliche Kulturgut wahrt und überlieferten Brauch einhält. Zum Mitjäger, in dem er ihm kameradschaftlich und hilfsbereit gegenüber steht und zur Gesellschaft, in dem er ihr aufgeschlossen begegnet, wenn es um jagdliche Dinge geht.
Die Strecke, die an der Jagdhütte im Gommlaer Forst gelegt wurde, zeigte dann auch den Erfolg dieser Jagd. 2 Hirsche, 6 Wildschweine und 12 Rehe wurden während dieser Treibjagd geschossen und ließen bei manchen der Jäger und Treiber die Vorahnung auf den Weihnachtsbraten aufleben. Doch erst einmal galt es das Wildbret waidmännisch aufzubrechen und der Jagdbeute die waidmännischen Ehren zu erweisen. Mit den Signalen Hirsch tot, Sau tot und Reh tot sowie dem Bruch am Hut der erfolgreichen Jäger taten sie dieses, ehe mit dem kleinen Halali die Treibjagd am vergangenen Sonnabend im Gommlaer Forst beendet wurde.

Peter Reichardt @24.11.2012

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