in Greiz-Politz und ab morgen in der Innenstadt:
Der DGB-Kreisverband verfolgt mit Sorge die Entwicklung um die Flüchtlingsunterkunft in Greiz-Pohlitz. Seit gut einem Monat sind in einem ehemaligen Internat Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern untergebracht. Von Anfang an haben bekannte Neonazis und besorgte Bürger aus Greiz Front gegen die Flüchtlinge gemacht. Billige Hetze, Fremdenhass und Vorurteile werden hier geschürt und leider auch von einigen Bürgerinnen und Bürgern gutgeheißen.
Der DGB Kreisverband setzt sich für offene Grenzen für Menschen ein, die aus ihrer Heimat vor politischer Verfolgung, Krieg, Hunger oder Naturkatastrophen fliehen mussten. Als BewohnerInnen eines der wohlhabenden Länder dieser Welt sind wir zu Solidarität mit denen verpflichtet, die nicht das Glück hatten, an einem sicheren Ort geboren zu werden. Europa muss sich mehr öffnen für die Aufnahme von Flüchtlingen und nicht, wie jetzt wieder zu hören, immer weiter abschotten.
Was nun Greiz betrifft, wird es höchste Zeit, dass sich die Behörden von Stadt und Landkreis für die Flüchtlinge einsetzen und ihnen menschenwürdige Lebensräume verschaffen. Sonst könnte der Eindruck entstehen, dass die gefährliche Hetzte von rechts im Grunde akzeptiert wird. Dazu gehört u. a die Unterbringung in Einzelunterkünften und dazu gehört auch die Abschaffung der Gutscheine statt Bargeldleistungen. Flüchtlingsheime bedeuten gezielte Antiintegration. Sie bewirken Ausgrenzung und Stigmatisierung.
Der DGB Greiz fordert, dagegen aktiv einzuschreiten und Protest deutlich und hörbar zu artikulieren. Heißen wir die Flüchtlinge offen willkommen und stellen wir uns vehement gegen braunen Ungeist, gegen Rassismus und Diskriminierung!, fordert der stellvertretende DGB-Kreisvorsitzende Willi Brüssel-Mautner die GreizerInnen auf. Der Kreisband unterstützt außerdem den Aufruf der Initiative Solidarität mit den Greizer Flüchtlingen.
Pressmeldung DGB Greiz @10.10.2013
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.