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Ernstfall im Bäderkomplex Greiz-Aubachtal geprobt

Kameraden der Greizer Feuerwehr bewiesen, dass sie auch bei einem Chlorgasunfall bestens gerüstet sind

35 Kameraden der Greizer Freiwilligen Feuerwehr probten am Freitagabend einen Einsatz im Bäderkomplex der Stadt Greiz: Chlorgasaustritt.

Kameraden der Greizer Feuerwehr bewiesen, dass sie auch bei einem Chlorgasunfall bestens gerüstet sind

GREIZ. 35 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr waren am Freitagabend im Einsatz. Obwohl es sich um eine Übung handelte, malte die Meldung ein Schreckensszenario aus: Unfall im Bäderkomplex Greiz-Aubachtal. Chlorgas war ausgetreten und ein Mitarbeiter der Einrichtung galt als vermisst. Doch die Feuerwehrleute bewiesen, dass sie auch für diesen Ernstfall bestens gerüstet sind. Aufgrund eines angenommenen technischen Defektes im Chlorgasraum des Bades musste der Unfallbereich großräumig abgesperrt werden.

Das Hallenbad war zu diesem Zeitpunkt zwar mit Menschen gefüllt, die aber im Vorfeld auf diese Übung aufmerksam gemacht wurden, wie der Leiter des Objektes, Michael Lebek ausführte. Zunächst wurden von den Feuerwehrkameraden Windrichtung und -stärke bestimmt. Er kommt aus Südwest, wie Gruppenführer Jörg Zschögner schnell feststellte. Dann traten sofort die Einsatzkräfte in den grünen Chemikalienschutzanzügen an und machten sich auf die Suche nach der vermissten Person, die sie nach kurzer Zeit bergen konnten.

Für die Sicherstellung der Wasserversorgung wurden Leitungen aus dem Aubach zur Einsatzstelle verlegt, um die Chlorgase in der Umgebungsluft mittels Sprühwasser niederzuschlagen. „Chlorgas wird in Verbindung mit Wasser gebunden und somit für die Umwelt unschädlich“, wie Jan Fleischer, stellvertretender Leiter der Bäderanlage erklärte. Mit der Schließung der Ventile in der Chlorgasanlage war die Gefahr gebannt. Bei der anschließenden Auswertung zeigte sich Einsatzleiter Frank Kühn zufrieden mit dem Übungsablauf. Schwachstellen seien erkannt worden und könnten nun geschlossen werden. „Wir werden über die Fehler sprechen“, wie er betonte. Bei dieser Übung kamen auch sechs Kameraden der Jugendfeuerwehr, die gerade ihre Grundausbildung absolviert hatten, zum Einsatz. Michael Lebek, der die Übung gemeinsam mit der Feuerwehr initiierte, bedankte sich herzlich bei den Kameraden für die große Einsatzbereitschaft. „Man muss doch für den Ernstfall gewappnet sein“, wie er unterstrich. Es war die erste Übung dieser Art; doch im Sommer dieses Jahres plane man, den Übungseinsatz im Freibad zu wiederholen.

Antje-Gesine Marsch @14.04.2012

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