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Erweiterter Moorerlebnispfad offiziell eröffnet

Landrätin Schweinsburg: „Attraktives Ausflugsziel für Gäste im Vogtland“

Erweiterter Moorerlebnispfad offiziell eröffnet
Freigabe durch: v.l.n.r.: Dieter Weinlich (Bürgermeister Stadt Zeulenroda-Triebes), Martina Schweinsburg (Vorsitzende des Tourismusverbandes Vogtland e.V. und Landrätin Landkreis Greiz), Doreen
Safar mit Tochter, Claudia Pieper (Vertreterin DBU Naturerbe GmbH) und Heinrich Menkhaus (Bundesforst)
Foto: Tourismusverband Vogtland e.V.
ZEULENRODA-TRIEBES. Der Moorkönig hat die Tochter der Moorfee entführt – zumindest behauptet das die Moorfee auf einer der neuen Infotafeln des erweiterten Moorerlebnispfades im Pöllwitzer Wald. Um sie zu befreien, können Besucher künftig Aufgaben entlang des Laufstegs lösen. Zur offiziellen Eröffnung machten sich die Projektbeteiligten mit Martina Schweinsburg, Landrätin des Landkreises Greiz und Vorsitzende des Tourismusverbandes Vogtland, und dem Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes, Dieter Weinlich, sowie Claudia Pieper von der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, auf den Weg. Auf dem um 440 Meter erweiterten Pfad wecken rund 15 weitere Infotafeln und Module nicht nur bei jungen Besuchern Interesse für die DBU-Naturerbefläche. Schweinsburg betonte, dass „der Moorerlebnispfad nicht nur attraktives Ausflugsziel für Gäste in Greiz und Zeulenroda-Triebes ist, sondern ein wichtiger Baustein der neuen Produktlinie „Natur Spüren“ des gesamten Vogtlandes“.
Für Dieter Weinlich, Bürgermeister der Stadt Zeulenroda-Triebes, ist die Erweiterung ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Urlaubsregion „Zeulenrodaer Meer“: „Neben den möglichen Aktivitäten rund um die Talsperre ist ein Ausflug hier in das Moor eine tolle Abwechslung. Das Angebot für unsere Gäste wird dadurch attraktiver.“ So könnten sie beim Baummemorie allen im Moor vorkommende Baumarten die richten Früchte und Blätter zuordnen oder herausfinden, wie die dort lebenden Tiere den Wald sehen. Es gelte, einen wackligen Moorsteg zu passieren und dem Moorfrosch einen Ton zu entlocken. Rund 100.000 Euro kostete das Gemeinschaftsprojekt des Tourismusverbandes Vogtland und der DBU-Tochter.
Doreen Safar erklärt Martina Schweinsburg die Funktion der Erlebnistafeln.
Foto: Tourismusverband Vogtland e.V.
Der Tourismusverband hatte 2013 das Tourismusbudget des Thüringer Wirtschaftsministeriums mit dem Konzept „Vom Zeulenrodaer Meer zu den Residenzen der Reußen“ gewonnen. Aus den Mitteln finanzierte der Verband die Wegerweiterung: Die neue Trasse beginnt am Ende des bestehenden Pfades kurz vor Erreichen des Turmes und verläuft von dort aus in südöstlicher Richtung. Der Weg hat die gleiche Bauweise wie schon der vorhandene Laufsteg – 1,5 Meter breit mit Holzbohlen aus Lärche, die Querbalken des Unterbaus sind aus Eiche. „Mit der Erweiterung des Moorerlebnispfades ist nun fast ein Rundweg möglich“, freute sich Sebastian Gembus vom Tourismusverband. Der neue Pfad führt auf den nächstgelegenen Querweg, „der in Zukunft auch als Radweg zwischen den beiden Städten genutzt werden kann“, so Gembus.
Die Ausstattung mit den Informationstafeln, die Erlebnistafeln und Module für Kinder und Erwachsene, die die DBU-Tochter finanziert hat, sowie der Aussichtsturm auf halber Strecke machen das Moor erlebbar und zeigen dessen Bedeutung innerhalb der DBU-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald. „Es freut uns, dass wir hier gemeinsam so eine Plattform für Naturerlebnisse schaffen konnten“, betonte Claudia Pieper als Vertreterin der Flächenbesitzerin. Ausdrücklich lobte sie die gute Zusammenarbeit mit den Projektpartnern. „Beispielsweise hat die Forstwirtin und Waldpädagogin Doreen Safar viel Herzblut in die Infotafeln und Module gelegt“, lobte Pieper. 2013 ging der Pöllwitzer Wald vom Bund in die Verantwortung der Osnabrücker Gesellschaft über. Pieper hofft, dass der Moorerlebnispfad auch hilft, die DBU in der Region bekannter zu machen. „Wir wollen diese wertvollen Lebensräume schützen und gleichzeitig durch gezielte Besucherlenkung und Umweltbildung Akzeptanz für Naturschutz schaffen“, fasst sie die Ziele der DBU-Tochter zusammen. Anhand eines Leitbildes und mithilfe eines Managementplans sollen in den kommenden Jahren in Abstimmung mit den Behörden entsprechende Maßnahmen festgelegt werden.
Die DBU-Naturerbefläche ist eine von 47 Liegenschaften der Stiftungstochter, die sich als Treuhänderin des Nationalen Naturerbes versteht. Insgesamt hat sie 60.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.
Pressemitteilung Tourismusverband Vogtland e.V.@17.06.2015

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