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Fest für die Bewohner

Gudrun Dreßel, Geschäftsführerin des Diakonievereins Carolinenfeld e.V.

Gudrun Dreßel, Geschäftsführerin des Diakonievereins Carolinenfeld e.V.

Haus Carolinenfeld feiert mit Bewohnern, Mitarbeitern und Gästen zehnjähriges Bestehen des Hauses III

GREIZ-OBERGROCHLITZ. Eine bleibende und vor allem schöne Erinnerung wird bei den Heimbewohnern des Hauses III in Carolinenfeld der vergangene Montag hinterlassen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Einrichtung, aber auch Freunden, Bekannten und Eltern feierte man das zehnjährige Bestehen dieses Objektes, das als Ersatzneubau für das einstige Haupthaus errichtet wurde. „Die meisten Bewohner leben auch seit dieser Zeit hier“, wie Wohnheimleiter Dietmar Uhlig sagte.

„Auf drei Etagen wohnen jeweils zwei Gruppen, die miteinander korrespondieren“, erklärt dazu Mitarbeiter Matthias Willer. In der ersten und zweiten Ebene gibt es zwei Betreuungsgruppen mit 12 Bewohnern, in der dritten Ebene sind siebzehn Bewohner ansässig, die tagsüber in den Vogtlandwerkstätten arbeiten. Zum Fest waren alle Wohnbereiche des Hauses geöffnet, man konnte sich gegenseitig besuchen, in lockerer Runde bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen, Karten spielen oder sich einfach umschauen. „Die Heimbewohner registrieren jede kleinste Veränderung“, wie Willer gerade in Vorbereitung des Festes bemerkte. Ein Bewohner habe ständig geschaut und darauf geachtet, dass noch alle Luftballons hängen. „Wir sind heute die Assistenten, die es ihnen besonders schön machen möchten, so Matthias Willer, einer von zwei Wohnbereichsangestellten, die auf jeder Etage tätig sind. Dieses Schön machen geschieht tagtäglich im Sinne des Diakonievereins Carolinenfeld e.V. , Menschen mit Behinderung dabei zu helfen, dass ihnen die Teilhabe am Leben ermöglicht wird und die Beziehungen zu sich, zu anderen und zu Gott gefördert werden. Nach der Fertigstellung des Ersatzneubaus vor zehn Jahren und der kompletten Sanierung des bisherigen Haupthauses in den Jahren 2003 und 2004 bietet das Haus Carolinenfeld Wohnangebote für Menschen mit Behinderung jeden Alters.

Im Wohnheim leben viele Menschen mit so schwerer Behinderung, dass sie nach Verlassen der Förderschule nicht in der Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten können, so Dietmar Uhlig. Für sie entstand als alternative Betreuungsform im Jahre 1994 der Förder- und Betreuungsbereich. Unter der Trägerschaft des Diakonievereins Carolinenfeld e. V. bieten auch Beratungsstellen und ambulante Dienste den Menschen in der Region kompetente Hilfe an. Am Montag waren auch ehemalige Mitarbeiter des Hauses gern gesehen, so etwa Edeltraut und Horst Rauthe, die viele Jahre in Carolinenfeld tätig waren und den Kontakt zum Haus nie abreißen ließen. Zu einem richtigen Fest gehören natürlich auch Geschenke; so bekam jeder Bewohner ein weißes T-Shirt mit einem Porträt überreicht, das mit Freude gleich angezogen wurde. „Die Einweihung des Hauses III war für uns ein riesiger Sprung in der Entwicklung“, wie Dietmar Uhlig resümierte. Die liebevoll eingerichteten Einzelzimmer, die gemütlichen Aufenthaltsräume zum Beisammensein – alles sei so neu gewesen, „vor allem der eigene Schlüssel“, so Uhlig lächelnd. Trotzdem habe die Phase der Eingewöhnung für die Bewohner nur etwa ein Vierteljahr gedauert. Das bestätigte auch Wohnbereichsmitarbeiter Jörgen Larsen, der von Anfang an dabei war. Die Krönung des Festes haben sich die Wohnheimbewohner für den heutigen Mittwoch aufgehoben: Da findet die beliebte Disco mit Matthias Pohle statt.

Antje-Gesine Marsch @2.01.2012

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