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Festgottesdienst zum 10-jährigen Jubiläum des Hospizdienstes in Greizer Stadtkirche

10-jähriges Jubiläum des Hospizdienstes in Stadtkirche Greiz

Gruppenbild in der Stadtkirche St. Marien mit den Ehrenamtlichen des Hospizdienstes Greiz im Diakonieverein Carolinenfeld e.V.

Hospiz ist zwar keine Antwort auf die Fragen des Lebens, aber eine Hilfe, um die Antworten zu finden
GREIZ. Mit einem bewegenden Gottesdienst wurde am Samstagnachmittag das zehnjährige Bestehen des Hospiz-und Palliativdienstes im Diakonieverein Carolinenfeld e.V. in der Stadtkirche „St. Marien“ begangen. „Bei diesem Dienst und seinem Auftrag enden die Begrenzungen von Kultur, Einstellung, Politik und Partei, Ideologie – auch Religion, weil es am Ende des Lebens, beim Sterben, Trauern und Begleiten diese Grenzen nicht mehr gibt“, wie die Vorständin des Diakonievereins, Gudrun Dreßel in ihren einführenden Worten betonte. Hospiz sei zwar keine Antwort auf die Fragen des Lebens, aber eine Hilfe, um die Antworten zu finden: „Hospiz kann Hände reichen und ein Netz sein.“ Der Hospiz-und Palliativdienst nehme sich der notwendigsten und edelsten Aufgaben des Lebens an – nämlich, andere nicht allein zu lassen, wenn es ans Sterben oder Trauern geht. Die ehrenamtlich und hauptberuflich Arbeitenden würden nicht danach fragen, wem es nutzt, sondern, ob es notwendig ist. „Hospiz ist notwendig“, unterstrich Gudrun Dreßel. Jeannette Reinhold – gemeinsam mit Peggy Schwarzenberger hauptamtliche Hospizangestellte – erinnerte an die Anfänge vor zehn Jahren , als Gerhard Jalowski und Gabriele Lieberwirth gemeinsam mit sechzehn Menschen begannen, sich mit dem Thema Sterben und Trauer auseinanderzusetzen. Mittlerweile sind es vierzig Männer und Frauen, die sich dem Hospiz-und Palliativdienst widmen. Bis heute haben sie 163 Menschen begleitet, davon 146 auf ihrem letzten Lebensweg – darunter auch zwei Kinder. 14670 Stunden seien dabei zusammengekommen, so Jeanette Reinhold, die seit acht Jahren im Hospizdienst tätig ist. Sie dankte in herzlichen Worten für diese so wichtige Arbeit. Gemeinsam mit Peggy Schwarzenberger überreichte sie den Ehrenamtlichen eine Rose. Pfarrer Michael Riedel nannte als Sinnbild der Änderung den Schmetterling, der sich aus einer Raupe entwickelt. „Der Tod der Raupe markiert nicht das Ende“, so der Geistliche – ein neues Wesen schlüpfe aus ihr. Auch musikalisch wurde sich dem Thema genähert. Ralf Stiller interpretierte Eric Claptons berührenden Song „Tears in Heaven“; erhebend sangen der Kantor, Gudrun Dreßel und Pfarrer Michael Riedel gemeinsam das Lied „Der Herr ist mein Hirte“. Im Anschluss fanden sich die Gäste im Bonhoefferhaus ein, um bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen gemeinsam den Nachmittag zu verbringen.

Antje-Gesine Marsch @19.05.2014

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