Festkonzert des Greizer Collegium musicum e.V. in der VogtlandhalleDas Greizer Collegium musicum musizierte unter Leitung von Eckhard Kießling

Konzert des Greizer Collegium musicum e.V.
GREIZ. Es war ausgerechnet die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die den Dresdner Frauenkirchenkantor Matthias Grünert hinderte, am Mittwochabend nach Greiz zu kommen. Er bedaure sehr, den Konzerttermin nicht wahrnehmen zu können, grüße aber alle Greizer, wie er durch den künstlerischen Leiter des Collegium musicum, Eckhard Kiesling wissen ließ. Diesem war es wichtig, Christoph Beyrer nicht als „Ersatz“ am Cembalo zu sehen, sondern ihm freundlich für die rasche Zusage zu danken.
Im Jahr Zwanzig des Bestehens des Liebhaberorchesters lud der beliebte Klangkörper zum Festkonzert in den Großen Saal der Vogtlandhalle ein und erfreute die etwa einhundert Besucher mit schönen Melodien.
Eingeläutet wurde der musikalische Abend mit der Ouvertüresuite aus Georg Philipp Telemanns „Hamburger Ebb und Fluth“, auch als „Wassermusik“ bekannt.
Das zweite Stück des Abends war das Allegro aus dem Konzert Nr. 23 in G-Dur von Giovanni Battista Viotti, das die erst zwölfjährige Violinistin Susanne Grüttner aus Sondershausen virtuos vortrug. Die Geigerin spielte zudem auf einem Instrument des Geigenbaumeisters Gerd Mallon, der selbst seit vielen Jahren im Collegium musicum mitwirkt. Herzlicher Applaus wurde der kleinen Künstlerin zuteil, deren Namen man sich sicher merken sollte.
Die „Grillen-Sinfonie“ von Georg Philipp Telemann stand danach auf dem ausgewogenen Programm. Ungewöhnlich ob seiner Besetzung – Piccoloflöte, Oboe, Klarinette, Kontrabass, Streicher und Basso continuo – aber mit außergewöhnlicher Klangtransparenz boten die Musiker dieses Werk.
Weiterhin interpretierten die Musiker des Collegium musicum Joseph Haydns Konzert Es-Dur für Trompete und Orchester (Solist Marc Flemming, Jena), das „Concertino op. 107 für Flöte“ von C. Chaminade (Solist Mathias Kiesling) und Joseph Haydns Sinfonie Nr. 1. Die festliche Aufführung bewies einmal mehr das hohe Können der Musiker des Laienorchesters, die in gewohnt virtuoser Manier konzertierten. Besonders hervorzuheben sei an dieser Stelle noch, dass ehemalige Stavenhagenpreisträger – neben Susanne Grüttner auch Rebecca Blau aus Gera (Flöte) und Theresa Jagusch, Jena (Kontrabass)- sowie namhafte Solisten mitwirkten:

Marc Flemming, Jena – Trompete
Mathias Kiesling – Piccoloflöte
Tobias Schmitt – Oboe
Johannes Reiche – Klarinette
Felix Raddatz – Kontrabass
Christoph Beyrer – Cembalo

Antje-Gesine Marsch @22.11.2012