Gedenkplatte erste friedliche Demonstration in Greiz

25 Jahre erste friedliche Demonstration in Greiz wird musikalisch gedacht

Gedenkplatte erste friedliche Demonstration in Greiz
Gedenkplatte erste friedliche Demonstration in Greiz
GREIZ. Für Dienstag, den 28. Oktober, lädt die Stadt Greiz gemeinsam mit der Vogtland Philharmonie zu einem Festkonzert um 18 Uhr in die Greizer Stadtkirche St. Marien ein. Erklingen werden Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 mit Ralf Stiller an der Orgel und Ludwig van Beethovens „Schicksalssinfonie“ (Sinfonie Nr. 5 op. 67). Den Taktstock führt Chefdirigent David Marlow. Der Eintritt ist frei.
Mit dem Festkonzert würdigen die Organisatoren den 25. Jahrestag der ersten friedlichen Demonstration in Greiz und laden alle Bürger und Bürgerinnen recht herzlich dazu ein.
Am 28. Oktober 1989 folgten über 6.000 Greizer dem Ruf nach Freiheit und Veränderung und gingen gemeinsam auf die Straße, um gegen das DDR-Regime zu protestieren und den Regierenden ihre Forderungen aufzumachen. Ihr Weg führte über die heutige Poststraße, Bahnhofstraße, Carolinenstraße, Friedensbrücke, Burgplatz, Kirchplatz, Dr.-Scheube-Straße, Dr.-Rathenau-Platz und Thomasstraße bis zum v.-Westernhagen-Platz. Drei Tage zuvor wurde der Protest durch das Volkspolizei-Kreisamt Greiz genehmigt. Antragsteller Rudolf Kuhl machte ihn so zur ersten offiziell genehmigten Privatdemonstration in der damaligen DDR.
Mit diesem historischen Ereignis zählt die Stadt Greiz seit 2013 zur Thüringer Straße der Demokratie. Seit dem 20. Jahrestag erinnert außerdem eine bronzene Gedenktafel des Leipziger Künstlers Markus Gläser auf dem Greizer Kirchplatz daran. Rudolf Kuhl, oft nur „Ruby“ genannt, war Mitbegründer der Greizer Jazz-Formation „media nox“ und in den Wendejahren Sprecher des Neuen Forums Greiz. Für sein gesellschaftliches und kulturelles Engagement wurde er 2012 von der Stadt Greiz mit der Bürgermedaille in Silber geehrt.
Pressemitteilung Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach @09.10.2014