Festliche Einweihung des GWG-WohnparksBeifall von Steffen Dinkler (l.), Frank Schubert (2.v.l.), Matthias Erdmann (r.) und Uwe Schneider (2.v.r.) für Jens Pense zur symbolischen Schlüsselübergabe.

Feierliche Einweihung des GWG-Wohnparks mit vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft – sowie den Mietern

GREIZ. Unter Teilnahme zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichem Leben fand am Freitagnachmittag in einem großrn Festzelt die feierliche Eröffnung des GWG-Wohnparks statt. Eingeladen waren natürlich auch die Mieter, die bauausführenden Firmen und Planungsbüros. Zu den Ehrengästen zählten Landrätin Martina Schweinsburg (CDU); Bürgermeister Gerd Grüner; der Vorsitzende des Greizer Stadtrates, Dr. Andreas Hemmann (SPD) und Sparkassenvorstand Markus Morbach.

In seiner bewegenden Festrede ging der Geschäftsführer der GWG, Uwe Schneider, noch einmal auf seine Vision – beginnend im September 2009 – bis zur Realisierung Ende September 2016 ein. Die Rede begann zwar mit den Worten “Es war einmal”, doch einem Märchen gleicht die Erfolgsgeschichte wahrlich nicht. Einem erfüllten Traum wohl eher. Mitte September hielten bereits die Umzugswagen vor der Carolinenstraße 55 – wenn im Dezember 2016 auch die Mieter der Carolinenstraße 57 a und 57 b eingezogen sind, entstanden auf dem Areal des Wohnparks insgesamt 31 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit – das Büro der GWG. “Werden Sie eine Wohnparkgemeinschaft” bat er alle Mieter, die zu einem Drittel aus “Neu-Greizern” besteht.

Auch Bürgermeister Gerd Grüner begrüßte die neuen Mieter herzlich. Er verwies noch einmal darauf, dass das “Areal am Eingang zur Greizer Neustadt” eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Umso mehr freue er sich, dass die vor Jahren freigeräumte Fläche einer neuen, nachhaltigen Nutzung zugeführt wurde.

Ein “Bautagebuch” in Form eines Videos, das Mieter Rainer Lubold fertigte, erinnerte die Gäste noch einmal an die Chronologie der Geschehnisse.

Architekt Steffen Dinkler vom Ingenieurbüro Schubert-Hamann-Dinkler hob neben all dem Wohnkomfort auch die “kurzen Wege” für die Mieter hervor. Zu Bus und Bahn seien es 350 Meter, bis zum Rathaus 900 Meter und bis zum Parkeingang 950 Meter.

Den ökumenischen Segen für den GWG-Wohnpark sprachen Michael Riedel von der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde und Dirk Mörchel von der Neuapostolischen Kirche. Thomas Mandler von der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde war leider verhindert.

Der Bibelspruch aus Römer, Kapitel 12, Vers 17 solle zum Leitspruch des Miteinander werden, wie Dirk Mörchel wünscht: Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht”

Zur Erinnerung:

“Mit Stein und Beton gestaltet sich ein Haus, aber Geist und Liebe schmücken es aus.“ Als der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Greiz (GWG), Dipl.- Ing. Uwe Schneider, im Januar 2016 diesen Satz sagte, war der Rohbau der drei Gebäude Carolinenstraße 55 sowie 57 a und b – dem zukünftigen Wohnpark der GWG – gerade fertiggestellt worden. Mitte September hielten bereits die Umzugswagen vor der Carolinenstraße 55, Küchen wurden montiert, Möbellieferungen bestimmten das Geschehen. Ende September waren zwölf Wohneinheiten von den Mietern komplett bezogen worden.
Mit der Errichtung des GWG-Wohnparks erhält die Greizer Neustadt eine weitere Aufwertung. Nicht nur Altes zu erhalten, sondern auch Neues zu schaffen, ist der erklärte Anspruch derer, die sich für den Erhalt und die Entwicklung der Neustadt mit Engagement einsetzen. “Mit diesem Bau konnten wir den Beweis antreten, dass es eine Vielzahl von Bürgern gibt, die ihren Wohnsitz gern hierher verlegen möchten”, betonte Uwe Schneider.

Entstanden ist ein Zuhause für Menschen, die viel Platz, Komfort und moderne Ausstattung schätzen, großzügige Balkons und Terrassen bevorzugen, die Bequemlichkeit eines Aufzuges favorisieren, gepflegte Außenanlagen zum Wohlbefinden vorfinden und “sogar einen Blick auf ihre abgestellten PKW’s werfen können”, wie Uwe Schneider augenzwinernd sagt. Das Wichtigste aber sei, das Dauerwohnrecht auf genossenschaftlicher Grundlage.

Insgesamt fast 6 Mio. Euro hat die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft in den Wohnpark investiert.
Ein Viertel davon sind Eigenkapital, die übrige Summe wurde unter anderem aus einem zinsgünstigen KFW-Kredit finanziert. “Wir haben ohne Fördermittel gearbeitet; das hält uns den Rücken frei”, so Uwe Schneider, der die Anlage als “langfristiges Renditeobjekt” sieht. Seit dem Jahr 1993 bekleidet der Greizer die Funktion des hauptamtlichen Geschäftsführers – seitdem wuchs die GWG ständig weiter; der Altbestand ist schuldenfrei. 530 Wohneinheiten gehören zum Gesamtbestand der Genossenschaft, die 650 Mitglieder zählt.
Wenn im Dezember 2016 auch die Mieter der Carolinenstraße 57 a und 57 b eingezogen sind, entstanden auf dem Areal des Wohnparks insgesamt 31 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit – das Büro der GWG. “25 Jahre haben wir im Bereich der Verwaltung mehr als gespart”, so Uwe Schneider, der sich auf die Arbeit in den neuen, hellen Büroräumen freut. 13 Zweiraum-Wohnungen und 18 Dreiraum-Wohnungen sind nach Fertigstellung entstanden – von etwa 69 bis 89 Quadratmetern Größe.

Besonders in den Bereichen Wohnzimmer und Küche konnten die zukünftigen Mieter die Grundrisse mitbestimmen. “Die Wohnungen sind somit sehr individuell gestaltet”, führt Uwe Schneider aus. Zudem sind die Wohnungen komplett schwellenlos; die Flure ausreichend groß dimensioniert; selbst mit der Option, mit wenig Aufwand rollstuhlgerecht umgebaut zu werden.
Auch der Energie-Effizienz der Wohnanlage wurde Rechnung getragen: der Primärenergiebedarf des GWG-Wohnparks liegt etwa 60 Prozent unter der Anforderung der Energie-Einsparverodnung. Dabei wird die Wärme zur Beheizung und Warmwasserbereitstellung zu einhundert Prozent aus dem erneuerbaren Energieträger Holzpellets gewonnen.

Kurz vor der Vollendung steht auch der Außenbereich der Anlage. “Das Areal soll als Kommunikationsbereich für Jung und Alt dienen”, stellt sich Uwe Schneider vor. Bäume werden derzeit angepflanzt, Grünflächen gestaltet, Bänke aufgestellt, selbst ein Spielplatz für Kleinkinder ist im Entstehen. Auch die Nachbarschaft – die drei angrenzenden Altbauten – werden von der Fläche partizipieren können, zeigt sich der Geschäftsführer überzeugt. Die unmittelbare Nähe zu einem Pflegedienst erachtet Uwe Schneider zudem als überaus wichtig.
Einen herzlichen Dank spricht der GWG-Geschäftsführer allen am Bau Beteiligten aus – auch den unmittelbaren Nachbarn in der Carolinenstraße, die in den letzten Monaten mit Baulärm und – schmutz zu leben und kämpfen hatten.

Mit der Fertigstellung des Wohnparks wird die Lebensqualität in der Greizer Neustadt um einen weiteren Baustein erweitert. Einen ersten Eindruck vom Leben im GWG-Wohnpark können sich die Greizer und Gäste der Stadt bereits am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, holen. Da findet auf dem Areal ein Tag der offenen Tür statt.

Antje-Gesine Marsch @02.10.2016