Fielmann stiftet Vogtlandwerkstätten Greiz 600 PflanzenVor-Ort-Termin mit dem Leiter der Gartenabteilung der Vogtlandwerkstätten Greiz gGmbH, Volker Lätzsch (r.), Stiftungsdirektor Dr. Silvius Wodarz (2.v.r.) Fielmann-Filialleiter Adrian Fichtner (2.v.l.) und Werkstattleiter Jörg Kick.

Vogtlandwerkstätten Greiz gGmbH erhalten zur Begrünung des ehemaligen Industrie-Areals Greika VI/I großzügige Spende
GREIZ. Das Areal des ehemaligen Greika-Werkes VI/I in der August-Bebel-Straße hat sich optisch mehr als verändert. Zu den neuen Mietern der im Stadtzentrum aufwändig sanierten Gewerbefläche gehören auch die Vogtlandwerkstätten Greiz gGmbH, deren Umzug von der Zeulenrodaer Straße für den Monat Juni fest im Fokus steht. „Wir werden unsere Arbeit wie gewohnt weiterführen“, wie Werkstattleiter Jörg Kick bei einem Vor-Ort-Termin am Donnerstagvormittag erläuterte. In den Vogtlandwerkstätten Greiz werden derzeit 110 Menschen mit psychischen Behinderungen und Suchterkrankungen betreut. Der Umzug in eine moderne Werkstatt bedeute nicht nur, dass ein ehemaliger Industriebau mit neuem Leben erfüllt, sondern vor allem, dass für die Beschäftigten eine angenehmeres Arbeitsumfeld geschaffen wird. Das Grundstück rund um das Gebäude wird von den Mitarbeitern der Landschaftsgestaltung unter Leitung von Volker Lätzsch derzeit komplett neu bepflanzt, um das Areal optisch noch weiter aufzuwerten und „ein Schmuckstück für die Stadt Greiz zu schaffen“, betonte Jörg Kick.
Dass diese 700 Quadratmeter große Außenfläche – die hälftig aus Rasenfläche und Pflanzungen besteht – so ein schönes Aussehen bekommt, basiert auf einer sehr großzügigen Spende der Fielmann AG. Der Greizer Niederlassungsleiter Adrian Fichtner gab an diesem Vormittag gemeinsam mit Werkstattleiter Jörg Kick den symbolischen Startschuss zur Pflanzung. Seit Jahrzehnten engagiert sich der größte Optiker Deutschlands im Umwelt-und Naturschutz, wie Herr Fichtner ausführte. Für die Greizer Vogtlandwerkstätten wurden 600 Sträucher und Stauden gestiftet; darunter acht bis zu vier Meter hohe Pyramiden-Hainbuchen. Das Unternehmen pflanzt für jeden Mitarbeiter jedes Jahr einen Baum – „das sind mittlerweile über eine Million“, nennt Augenoptikermeister Adrian Fichtner die enorme Anzahl.
Zum Termin anwesend war auch Forstdirektor a. D. Dr. forest. Silvius Wodarz aus Marktredwitz, der als „Anwalt der Bäume, des Waldes und der Umwelt “ deutschlandweit bekannt ist. Seit 1989 wird auf seine Initiative hin jährlich der „Baum des Jahres“ ausgerufen. Der von ihm im Jahre 1972 in Schleswig Holstein gegründete Umweltschutz-Verein wurde infolge zum Verein „Baum des Jahres e. V.“ umbenannt. Im Jahr 1991 wurde von Dr. Wodarz das „Kuratorium Baum des Jahres“ als Fachbeirat des Vereins gegründet. Dieser Gremium ruft seither den „Baum des Jahres“ aus – in diesem Jahr ist es der Feld-Ahorn, wie der Forstexperte unterstrich. Er fand es „äußerst lobenswert“, was auf diesem ehemaligen Industrieareal entsteht. Bei einem Rundgang konnten Dr. Wodarz und Volker Lätzsch in Ruhe fachsimpeln. „Zur Markierung des Geländes haben wir eine kleine Allee aufgepflanzt“, so der Leiter der Gartengestaltung. Unterpflanzt wurde diese bspw. mit Duftschneebällen und Lorbeerkirschen aus der Familie der Rosengewächse. Da das Gelände von starkem Sonneneinfall geprägt ist, werden Wacholder und Ginster gepflanzt und das Beet „von einem Rosenband durchzogen“, erklärte Volker Lätzsch den Anwesenden. Solitärsträucher zieren das Parkplatzgelände, auch Zieräpfel kann man hier finden. Die Rasenaussaat sei ebenfalls abgeschlossen, so Herr Lätzsch, der zudem betont, dass die Pflanzen und Stauden allesamt aus der Region stammen. Seiner Freude über die Begrünung der Fläche brachte Adrian Fichtner so zum Ausdruck „Der Baum ist Symbol des Lebens – Naturschutz eine Investition für die Zukunft.“

Antje-Gesine Marsch @09.04.2015