Am Sonntag sollte auch in Greiz das erste Spontan-Event steigen
GREIZ. Wenn sich wildfremde Menschen spontan auf einen kurz vorher per Handy oder E-Mail ausgemachten öffentlichen Platz zu einer bestimmten Aktion treffen, ist das ein sogenannter Flashmob. Die Aktion soll spontan erscheinen, wurde aber vorher genau geplant. Typisch für einen Flashmob ist dabei das spontane Zusammentreffen genauso wie das ruckartige Auflösen der Szenerie. Passanten erscheinen solche Aktionen natürlich unverständlich, weil sie die Hintergründe des Treffens nicht kennen, das Leute völlig sinnlose Aktionen ausführen lässt und die Protagonisten im Nichts wieder verschwinden lässt. Nun sollte am Sonntagnachmittag auch in Greiz der erste Flashmob stattfinden. Vereinbarter Treffpunkt: das Eiscafe` Doimo auf dem Puschkinplatz. Der Initiator, ein Greizer Jugendlicher, hatte die Idee, dass sich die Teilnehmer um 14 Uhr dort treffen und jeder eine Kugel Eis kauft. Das Geld (80 Cent) sollte passend mitgebracht werden, wie es auf der Internetplattform facebook gepostet wurde. Um die 100 bis 200 Leute hatte man dabei kühn avisiert. Donnerstag kam nun die Absage. Heftige Diskussionen im Internet gingen dieser voraus. Die einen meinten, man würde den italienischen Eisdielenbesitzern dadurch nur einen enormen Umsatz verschaffen; andere monierten, dass im Vorfeld der Aktion viel zu viele Interna bekannt wurden. Quasi: Es handle sich nicht mehr um eine spontane Aktion. Flashmob in Greiz – sicher eine gute Idee, die vielleicht bei der nächsten Ansage einiger Verbesserungen bedarf. In Gera fand schon vor neun Jahren die erste Spontanveranstaltung dieser Art statt. Am 5. September, um 15 Uhr trafen sich die Flashmob-Fans vor den Gera-Arcaden mit Regenschirm und Buch. Die Schirme waren aufgespannt, wurden nach oben gehalten und aus dem Buch laut vorgelesen. Ideen gibt es sicher viele und man darf schon jetzt gespannt sein, ob es in Greiz doch noch zur Premiere kommt.
Antje-Gesine Marsch @20.07.2012