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Fotoausstellung: Liebevolle Blicke auf die Stadt Greiz

Fotoausstellung: Liebevolle Blicke auf die Stadt Greiz

Bürgermeister Gerd Grüner (M.) präsentiert mit Frank Langhammer (l.) und Ralf Jarling den Katalog zur Ausstellung.

Fotoausstellung „Greiz – Stadt der Millionäre“ am Sonntagvormittag in der Beletage des Unteren Schlosses eröffnet

GREIZ. Die Zeiten, als sich Greiz „Stadt der Millionäre“ nennen konnte, sind sicher vorbei. Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts stand die Stadt in voller Blüte – die Textilindustrie boomte und es entstanden Villen und Bürgerhäuser, die den Reichtum ihrer Besitzer symbolisierten.
In den letzten Jahren sind die Fabrikgebäude aus der Stadt verschwunden – was bleibt ist die Urbanität, sind die Villen und Mietshäuser, durchaus Statussymbole und Zeichen des Reichtums, die vom Geschmack des aufstrebenden Bürgertums und der Industriellen künden und das Bild der Stadt Greiz prägen.

Mit diesen Worten führte der Leiter der Museen der Schloss-und Residenzstadt, Rainer Koch, am Sonntagvormittag in die Foto-Ausstellung „Greiz – Stadt der Millionäre“ ein, die im Beisein der Thüringer Finanzministerin Heike Taubert (SPD), des Bürgermeisters der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD) sowie des Kultur-Amtsleiters Stephan Marek im Weißen Saal des Unteren Schlosses eröffnet wurde.

Betrachte man beispielsweise die Carolinenstraße mit ihren prächtigen Villen, sei dies das Who is Who in Greiz, fuhr Koch fort. Die Namen Schilbach, Albert, Oehler seien stellvertretend damit fest verbunden. In diesem Zusammenhang sprach der Museumsleiter den heutigen Besitzern dieser Gebäude seinen Dank aus, die mit „viel Liebe zum Detail“ die Villen sanierten und restaurierten.

Aus all diesen Überlegungen entstand die Idee, diese Eindrücke, die Greiz vermittelt, „wenn man wachen Auges durch die Stadt geht“, im Bild festzuhalten. Im Zusammenarbeit mit dem Fotoclub Greiz e.V. wurde dieser Gedanke Wirklichkeit. „Die Ausstellung nimmt die Besonderheiten und Schönheiten im Detail unter die Lupe“, so Rainer Koch. Auf die Wahl der Objekte habe er keinen Einfluss genommen, sondern den Vereinsmitgliedern die künstlerische Freiheit überlassen. Der Museumsleiter fasste die eingefangenen Momente als „liebevollen Blick auf die Stadt Greiz“ zusammen.

Dass die Greizer „einen Schatz“, quasi einen Nimbus, aufweisen können, unterstrich Dr. Christian Espig, der zu einem kleinen geschichtlichen Exkurs einlud. Alle diese wertvollen Gebäude seien „Stein gewordener Reichtum“.

Der Vorsitzende des Fotoclubs Greiz, Frank Langhammer, nannte in seinen Ausführungen die beiden Dinge, die die Fotografen „auf Abenteuertour“ durch die Stadt begleiteten: Zum einen, die fotografische Dokumentation; zum anderen, einen Beitrag dafür zu leisten, den architektonischen Reichtum noch mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.

Erstmals gebe es auch einen Katalog zur Ausstellung, dankte Langhammer vor allem Gerd Richter und den Sponsoren, die den Druck der Broschüre ermöglichten.

Service:
Sonderausstellung „Greiz – Stadt der Millionäre“- Villen und Bürgerhäuser in Greiz
Museum im Unteren Schloss Greiz
09.04. – 25.06.2017
täglich außer montags 10 bis 17 Uhr

Antje-Gesine Marsch @12.04.2017

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