Friedenslicht aus Bethlehem kam in Greiz anGemeinsames Foto von der Ankunft des Friedenslichtes auf dem Greizer Markt.

Friedenslicht aus Bethlehem kam am 23. Dezember in Greiz an

GREIZ. Es ist nur eine kleine Flamme. Von Hand zu Hand, von Mensch zu Mensch in alle Welt weitergereicht, symbolisiert sie die wahre Botschaft der Weihnacht. Und genau das ist es, was hinter der Idee des Österreichischen Rundfunks steckt, der 1986 mit der Tradition begann, eine Kerze in der Geburtsgrotte von Jesu Christi in Bethlehem zu entzünden und diese weiterzugeben. Das Friedenslicht ist ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität – unabhängig von Religion, Weltanschauung oder Hautfarbe. Es wird an alle Menschen verteilt, die sich Frieden wünschen.

Das Friedenslicht kam am Tag vor Heiligabend auch auf dem Greizer Markt an. Die Kreisjugendreferentin des Kirchenkreises Schleiz, Astrid Geisler, hatte es mit dem Auto nach Greiz gebracht. Insgesamt dreizehn Stationen mussten an diesem Tag angesteuert werden: Überall warteten große und kleine Menschen auf die Ankunft des Lichts, das nun in vielen Häusern für Freude und Glanz sorgen wird.

Das Licht ist längst zu einem besonderen Symbol der Nähe Gottes geworden. Die Flamme aus der Geburtskirche von Jesus Christus soll dazu ermuntern, selbst Licht für andere zu werden; sie ist ein Zeichen der Hoffnung.
„Frieden: Gefällt mir – ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens“ – unter diesem Motto steht die Aktion in diesem Jahr. Durch die Weitergabe des Lichtes wird dieses zum Werkzeug des Friedens, welches Grenzen von Nationen, Religionen und Kulturen überwindet und dabei eine Verbindung zwischen den Menschen schafft.

Christian Mende, Kreisjugendreferent des Kirchenkreises Greiz, berichtete in einer kleinen Andacht vor dem Greizer Rathaus über einen kleinen Hirtenjungen, der dem Christkind auch etwas schenken wollte, aber kein Geld besaß. Er fand im Stall einen Bienenwachsklumpen; aus seinem Hemd zog er Fäden und umwickelte diesen. Stolz präsentierte er die entstandene Kerze, die ihre Gestalt durch Wärme verändert hatte und überbrachte dem Heiland das Licht. Das „Vater Unser“ schloss die Andacht ab.

„Eine sehr wichtige Aktion, gerade im Angesicht der schrecklichen Geschehnisse in den letzten Tagen, Wochen und Monaten“, wie Ulrich Zschegner (CDU), Stellvertretender Greizer Bürgermeister, sagte, der vor dem Greizer Rathaus das Licht auch offiziell in Empfang nahm.

Nun wird das Friedenslicht an vielen Orten der Schloss-und Residenzstadt leuchten, ein Stück Frieden ausstrahlen und so den wahren Geist der Weihnacht offenbaren.

Antje-Gesine Marsch @24.12.2016