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Fuchsjagd: Alter ist auch neuer Fuchs beim RFV Mohlsdorf e.V.

Fuchsjagd beim RFV Mohlsdorf

Die Reiter, angeführt vom Fuchsjagdmaster 2016 Detlef Rahnfeld, im Greiz-Werdauer Wald. Foto: Peter Reichardt

Zur Fuchsjagd wurde die reiterliche Tradition beim RFV Mohlsdorf e.V. wurde am Wochenende fortgesetzt

MOHLSDORF. Herbstlicher Dunst lag über der Landschaft, als sich am Samstagvormittag Pferdesportfreunde aus der Region mit Kind und Kegel ( ja selbst mit Hund ) mit denen aus Sachsen, Thüringen und Bayern auf dem Reiterhof Jäschke in Mohlsdorf trafen, um auf die schon traditionelle Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V. zu gehen.

Knapp 100 Pferdesportfreunde waren der Einladung des RFV Mohlsdorf e.V. gefolgt und haben gemeinsam die herrliche Landschaft des Vogtlandes rund um den Greiz-Werdauer Wald erkundet, die bunte Blätterpracht der Wälder zwischen Waldhaus, Bildhaus und der Koberbachtalsperre bewundert und einen Tag so ganz nach dem Wahlspruch der Pferdefreunde „Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde“ erlebt.

Kaiserwetter für eine solche Fuchsjagd, die beim RFV Mohlsdorf e.V. nicht mit Hundemeute auf einen Fuchs abgehalten wurde, sondern in toller Gemeinschaft von 15 Kutschen, einem Kremser und 12 Reitern über Stock und Stein durch die herliche Landschaft des Greizer Ostens ging.

Manch Wanderer, Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer, ganz zu schweigen von den Gästen der Gaststätte „Waidmannsruh“ in Bildhaus, staunten nicht schlecht, als die Kavalkade der Reiter und Kutschen an ihnen vorbei zog. Geschniegelt und gebügelt im reiterlichen Dress, oder auf dem Kutschbock mit den vorgespasnnten Pferden – es war schon eine Pracht, diese Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V.zu erleben.

Noch dazu, da auch in diesem Jahr wieder die Parforcehornbläser aus Neuhof bei Bad Sachsa ( Niedersachsen ) am Fuße des Brocken mit von der Partie waren und mit dem großen „Halali“ auf dem Reitplatz des Reiterhofs Jäschke in Mohlsdorf die diesjährige Fuchsjagd eröffneten.

Erinnern wir uns! Im vergangenen Jahr war es Detlef Rahnfeld mit seinem Araberhengst „Djamil“, der den Fuchs 2015 gewann und damit natürlich in diesem Jahr die Ehre des Fuchsjagdmasters einschließlich des angehefteten Fuchschschwanzes trug.
Begrüßung der Teilnehmer, Regelverkündung und dann das Hornsignal „Auf, auf zur Jagd“, natürlich nicht ohne vorher den Bügeltrunk gereicht zu bekommen – auch auf reiterliche Tradition wurde und wird beim RFV Mohlsdorf e.V. Wert gelegt.

Auf ging es zur Waldwiese am Hochbehälter „Hermannsgrün“, wo an das Erntedankfest in Hermannsgrün erinnert und die Vereinsflagge des RFV Mohlsdorf e.V. unter den Klängen des „Halali“ und „Aufsitzen zur Jagd“ aufgezogen wurde. Da hatte dann auch die Sonne schon ihr Werk getan und den herbstlichen Morgendunst aufgesogen.
Wie schon gesagt, ging es dann auf Reitwegen durch den Greiz-Werdauer Wald mit Zwischenstopp in Bildhaus, der auch schon traditionell in dieses reiterliche Event eingebunden ist. Ein kleines Konzert der Parforcehornbläser aus Neuhaus bei Bad Sachsa ließ diesen zu einem besonderen Erlebnis werden.

Weiter ging es nach Langenbernsdorf zum Landwirtschaftsbetrieb Scholz, wo schon der Kesselgulasch für die Mittagsrast duftete und natürlich Reiter sowie Gespannfahrer stärkte. Doch auch die Pferde wurden entsprechend versorgt, so dass dem Rückweg auf die Waldwiese „Hermannsgrün“ nach der Rast nichts mehr im Wege stand.
Dort stieg am Nachmittag der Höhepunkt dieses Tages, die traditionelle Jagd auf den Fuchs des Vorjahres hoch zu Ross rund um die Waldwiese. Dr. Gerd Schaller, Landwirt in Mohlsdorf, hatte mit einer Weihnachtsgans Auguste , die er unter dem Arm trug, einen Preis dafür ausgesetzt. Um es vorweg zu nehmen: Der Araberhengst „Djamil“ war in Hochform, auf der Waldwiese kaum zu bändigen und jagte in furiosem Galopp der Reiterkavalkade voraus, musste sich dabei aber einiger Angriffe der anderen Reitpferde erwehren, hatte aber nach knapp einem Kilometer Strecke die Nase vorn. Der „Alte“ ist also auch der „Neue Fuchs 2016“, geritten von Detlef Rahnfeld. Doch für alle viel wichtiger – einen herrlichen Tag in Gemeinschaft erlebt, dabei Kraft und Zuversicht für den täglichen Alltag gesammelt und neue Kontakte geknüpft. Mit dem Signat „Fuchs tot“ und „Jagd vorbei“ wurde die Vereinsflagge eingeholt, ging diese Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V dem Ende entgegen, denn mit dem großen „Halali“ ging es dann zurück zum Reiterhof Jäschke in Mohlsdorf, wo Pferde und Gerät versorgt wurden.

Doch eines galt es noch durch das Fuchsjagdgericht, das mit Argusaugen die Einhaltung des Regelwerkes beobachtet hatte, zu erledigen. Es rief am Abend die Teilnehmer auf den Heuboden bei Jäschkes, um mit allerlei Schabernack und manchem Schluck Hochprozentigem die Regelverstösse zu ahnden. Es ging schon bis weit nach Mitternacht, ehe man sich zur Ruhe begab.
Ein ereignisreicher Tag ohne Unfall und Verluste, der auch 2017 wieder stattfinden soll und die Tradition dieser Fuchsjagd beim RFV Mohlsdorf e.V. fortsetzt.

Peter Reichardt @03.10.2016

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