Achmed Sewina ist der neue Fuchs beim RFV Mohlsdorf e.V.

Kreuz und Quer führte die Strecke durch den Greiz-Werdauer Wald   –   und das bei herrlichstem Herbstwetter

Achmed Sewina ist der neue Fuchs beim RFV Mohlsdorf e.V.
Achmed Sewina ist der neue Fuchs beim RFV Mohlsdorf e.V.
Mohlsdorf. Mit Hallali und Jagd frei ging es am vergangenen Sonnabend bei wunderschönem Herbstwetter auf die schon traditionelle Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V. Rund 80 pferdesportbegeisterte Männer, Frauen und Jugendliche trafen sich am Mohlsdorfer Reiterhof Jäschke, um mit 18 Gespannen und einer ganzen Menge Pferde in reiterlicher Manier den Herbst in vollen Zügen zu genießen. Unter ihnen waren nicht nur Gäste und Pferdesportfreunde aus der Region, sondern auch aus dem oberen Vogtland, Westsachsen, aus Oberfranken, aus der Mark Brandenburg und mit der Jagdhorngruppe Neuhof, gelegen bei Bad Sachsa, auch Gäste aus Niedersachsen mit dabei und konnten die herrliche Umgebung von Greiz sowie dem Greiz-Werdauer Wald erkunden. Eine so zahlreiche Reiter-, Fahrer- und Pferdesportfreundeschar, wie in diesem Jahr, hatte die Mohlsdorfer Fuchsjagd des RFV noch nicht erlebt. Ja, selbst das Greizer Reußenpaar Silke und Andreas Stark war mit von der Partie und genossen sichtlich diese Fuchsjagd als ein Event der Sonderklasse. Anspannen, aufsatteln   –   es war schon viel Bewegung auf dem Jäschke`schen Reiterhof, bevor die Sprecherin des Fuchsjagdgerichtes Sylvia Jäschke alle Teilnehmer lautstark auf dem Reitplatz begrüßen konnte, das Regelwerk dieser Fuchsjagd bekannt gab und mit einem dreifach kräftigen Hufschlag frei die Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V. eröffnete. Da hatten aber die Jagdhornbläser aus Neuhof bereits musikalisch die entsprechenden Signale gegeben. Der Master der diesjährigen Fuchsjagd Achmed Sewina und der Fuchs aus dem vergangenen Jahr Detlef Rahnfeld reichten allen Teilnehmern den obligatorischen Bügeltrunk und selbst Dr. Gerd Schaller, Inhaber des gleichnamigen landwirtschaftlichen Unternehmens in Mohlsdorf, war mit der ausgelobten Weihnachtsgans für den neuen Fuchs mit vor Ort und ließ sich das bunte Treiben nicht entgehen. Nächster, auch schon traditioneller, Akt der Fuchsjagd   –   das Hissen der Vereinsflagge auf der Waldwiese am Hochbehälter Mohlsdorf. Nach dem alle Teilnehmer aufgefahren bzw. aufgeritten waren wurde wieder Signal durch die Jagdhorngruppe geblasen und die Fahne aufgezogen. Doch dann ging es auf unterschiedlichen Wegen, die Reiterkavalkade getrennt von der Kavalkade der Kutschen und Kremser, quer durch den Greiz-Werdauer Wald, und das mit viel Hallali und Getöse, so dass manche Pilzsucher und Wanderer doch etwas verstört aufsahen, als der bunte Zug vorbei zog. Aber gute Laune hatten alle mitgebracht, noch dazu bei dem schönen Wetter am vergangenen Sonnabend, und geflachst wurde von allen Seiten. An der Ausflugsgaststätte Weidmannsruh ( im Volksmund sagt man auch Bildhaus ) traf man sich erneut, wobei die Jagdhorngruppe Neuhof ein kleines Platzkonzert gab und sehr zur Freude einer Goldenen Hochzeitsgesellschaft das Jubelpaar mit dem Hoch soll“n sie leben an der dortigen Waldkapelle begrüßten. Ein Pferd hatte ein lockeres Eisen unter den Füßen. Auch das wurde vor Ort behoben, so dass die bunte Gesellschaft der Mohlsdorfer Fuchsjagd dann in Richtung Mittagsrast zum Reit- und Fahrstall Scholz in Langenbernsdorf aufbrach, wo der Rost schon glühte und die Rostbrätel bzw. Bratwürste einen Duft verbreiteten, der allen das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Gestärkt ging es nach der Mittagsrast wieder zurück durch den Greiz-Werdauer Wald, am Schwarzen Teich und Schlötenteich vorbei, um noch eine Runde durch Waldhaus zu drehen. Dann ging es zurück auf die Mohlsdorfer Waldwiese am Hochbehälter, denn hier stieg der Höhepunkt der Veranstaltung   –   die Jagd auf den Fuchs des Vorjahres. Unter der Vereinsflagge des RFV Mohlsdorf e.V. war Start und Ziel für die verwegene Reiterschaar, die sich nach dem Startkommando von Hubert Jäschke, dem Vorsitzenden des RFV Mohlsdorf e.V., auf die Runde rund um die Wiese machte und im wilden Galopp so manchen Grasbatzen durch die Luft fliegen ließ. Detlef Rahnfeld hatte seinen Araber Djamil nicht aufgesattelt, da dieser unpässlich war und konnte damit in das Geschehen um die Hatz auf den Fuchs nicht direkt mit eingreifen. Damit war der Weg frei für Achmed Sewina auf Lissi, der in diesem Jahr die Fuchsjagd gewann und den Weihnachtsbraten des Landwirtschaftlichen Unternehmens Dr. Gerd Schaller ( eine Weihnachtsgans ) sein Eigen nennen darf, obwohl die Gans bis zum Fest sich noch Fleisch und Fett anfressen darf. Nach dem Einholen der Vereinsflagge ging es erst einmal zurück zum Reiterhof Jäschke, denn Pferde und Gerät wollten versorgt sein. Doch damit wart die Fuchsjagd des RFV Mohlsdorf e.V. noch nicht zu ende. Traf man sich doch am Abend im Mohlsdorfer Hotel Gudd, um beim Fuchsjagdgericht all die Verfehlungen und Regelverstöße dieses Tages mit viel Spaß zu ahnden, wobei dabei auch eine ganze Menge Schabernack mit im Spiel war.
Eine Fuchsjagd, nicht im strengen Sinne der englischen Etikette mit Fuchs und Jagdmeute, die allen Teilnehmern die Schönheiten unserer engeren Heimat näher gebracht hat. Eine Fuchsjagd, die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Pferdesportfreunde gestärkt und die Schönheit sowie Attraktivität des Pferdesports, sei es nun hoch zu Roß oder an den Leinen auf dem Kutschbock, gezeigt hat. Man war sich jedenfalls einig auch im nächsten Jahr bei der Fuchsjagd 2013 des RFV Mohlsdorf e.V. wieder mit dabei zu sein. Doch treffen will man sich bereits am 27. Oktober wieder zur Fuchsjagd in Langenbach in der Nähe von Schleiz, wo die im Ostthüringer Raum und in der Region Euregio Egrensis wohl größte Fuchsjagd stattfinden wird. Im vergangenen Jahr waren jedenfalls mehr als 50 Gespanne und eine große Reiterkavalkade dabei.
Peter Reichardt @06.10.2012

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.