Für 11000 Haushalte 2016 schnelleres Internet

Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich

Für 11000 Haushalte 2016 schnelleres Internet
Robby Regitz, Festnetz-Thüringen-Beauftragter der Deutschen Telekom (2.v.r.) zeigt ein modernes Glasfaserkabel. Rechts Bauleiter Sven Anton, links Bürgermeister Gerd Grüner, daneben Ralph Paulmann, Ansprechpartner des Infrastrukturvertriebs der Telekom in Thüringen.
GREIZ. Die Bürger der Stadt Greiz können ab März 2016 mit Höchstgeschwindigkeit über die weltweite Datenautobahn fahren. Von diesem Ausbau werden etwa 11.000 Haushalte profitieren, wie Ralph Paulmann, Ansprechpartner des Infrastrukturbetriebes der Telekom in Thüringen am Dienstagvormittag beim Pressegespräch im großen Rathaussaal informierte. Die Stadt Greiz habe zugesagt, die notwendigen Genehmigungen für den Ausbau zeitnah zu erteilen. Die Deutsche Telekom plant, über 30 Kilometer Glasfaserleitungen neu zu verlegen und 55 neue Schaltverteiler, sogenannte Multifunktionsgehäuse, aufzubauen bzw. vorhandene zu erweitern.
Dazu unterzeichneten der Bürgermeister der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD) und Ralph Paulmann einen entsprechenden Vertrag, der „die Zusammenarbeit zur Vorbereitung des Netzausbaus regelt“, so das Stadtoberhaupt. Unterstützung und Beratung bei allen Fragen rund um den Breitbandausbau leistet dabei das Zeulenrodaer Ingenieurbüro IBZ Neubauer GmbH & Co. KG.
Wie wichtig die Nutzung des Internets – ganz gleich der Firmengröße – ist, unterstrich Ralph Paulmann. „Keine Anfrage oder Bestellung ist heutzutage ohne Anbindung möglich.“ Breitbandanschlüsse ermöglichen zudem das schnelle Herauf-und Herunterladen von Daten. Im August werden die Tiefbauarbeiten beginnen, avisierte Bauleiter Sven Anton, wobei es auch Belange im Denkmalschutz zu beachten gilt. Nach dem Abschluss im November soll das superschnelle Internet im März nächsten Jahres zur Verfügung stehen. Wie Projektleiter Robby Regitz ausführte, sei Greiz eine von zahlreichen Thüringer Städten, in denen die Deutsche Telekom den Breitbandausbau vorantreibe. Nordhausen, Hermsdorf, Jena und Meiningen seien bereits „superschnell versorgt.“
Bürgermeister Grüner gab seine Freude Ausdruck, dass die Deutsche Telekom auch die Stadt Greiz in ihre Breitbandoffensive aufgenommen hat. Er hob hervor, dass die Stadt dadurch eine Aufwertung als attraktiver Wirtschafts-und Wohnstandort erfährt.
„Nach den von der Telekom genannten Zahlen wird sich die Investitionssumme auf etwa 3,3 Mio. Euro plus Tiefbauarbeiten belaufen“, so Wirtschaftsförderer Stephan Marek. „Nach unserer Einschätzung und Hochrechnung durch das Ingenieurbüro IBZ, sind es mindestens 4,68 Mio. Euro, die die DTAG in den Netzausbau investiert – der nicht nur den Ausbau berücksichtigt und auf dem jetzigen Stand der Technik verweilt, sondern insbesondere den derzeitigen Entwicklungen Sorge trägt und das Netz, soweit absehbar, schon zukunftsfähig macht“, wie Herr Marek ergänzt.
Dass sowohl das Gewerbegebiet Geraer Straße in Gommla, als auch die Goldene Aue/Liebigstraße von dem Ausbau profitieren – obwohl anfänglich vollumfänglich abgelehnt – mache die beiden Gewerbestandorte um ein wesentliches attraktiver und leistungsfähiger, was den Gewerbetreibenden zugute käme. „Alle Ortsteile der Stadt, außer die Gebiete des ehemaligen Vogtländischen Oberlandes und der Ortslage Waltersdorf werden vom Breitbandausbau profitieren – auch Obergrochlitz und Caselwitz.“ In den beiden letztgenannten Ortsteilen sei der Breitbandausbau im Jahr 2013/2014 nicht zum Tragen gekommen, weil sich zu wenige Einwohner fanden, die sich der unumgänglichen Technik anschließen wollten“, ruft Stephan Marek in Erinnerung zurück. Reinsdorf sei im vergangenen Jahr bereits durch die Thüringer Netkom ausgebaut worden; das Vogtländische Oberland ist fest in das Förderprogramm des Freistaates Thüringen integriert.
Antje-Gesine Marsch @06.05.2015