Fußball-Landesklasse: 1.FC Greiz gegen SV Jena-Zwätzen - 1:3Spielszene aus der Begegnung 1. FC Greiz gegen den SV Jena-Zwätzen. Foto: Stefan Sagan

Mit unkonzentriertem Start in die Partie legen Tempelwälder des 1.FC Greiz Grundstein für Niederlage

GREIZ. Noch in der Vorwoche zeigten sich die Männer vom Tempelwald in kämpferischer Laune und verlangten dem SV Germania Ilmenau alles ab und konnten so ein Remis erzwingen.
Mit diesem Selbstvertrauen und der Tatsache, dass mit dem SV Jena-Zwätzen der direkte Tabellennachbar zu Gast in der Residenzstadt ist, wollte die Donath/Schirr-Elf unbedingt mit einem „Dreier“ nachlegen. Die Gäste ihrerseits selbst unter Zugzwang hatten mit einer Niederlage auf heimischem Platz in der Vorwoche gegen Saalfeld und zwei Punkten Rückstand in der Tabelle auf die Greizer eine ungleich schwerere Aufgabe zu lösen.

Mit etwas Verspätung begann der stets umsichtig leitende Referee Peter Heilek die Partie auf dem Tempelwald und zu Beginn spielten erst mal nur die Gäste. Gleich in der zweiten Minute ein Paukenschlag am Greizer Aluminium, als ein Einwurf von der rechten Seite auf Höhe des Greizer Strafraums Kevin Nenz erreichte und der wiederum den Ball mit sehr sehenswertem Seitfallzieher auf das Tor schoss, jedoch nur die Querlatte traf.

Die Gastgeber ihrerseits sortierten immer wieder ihr Spiel, fanden aber keinen nennenswerten Zugriff in den Anfangsminuten. Erst David Himmers Schuss, nach Ablage von Philipp Gneupel, versprühte nach einer viertel Stunde Gefahr, aber dieser ging rechts am Tor vorbei.
Zwei Minuten später dann wieder Gneupel mit einem Freistoß von der rechten Grundlinie, kurz gespielt auf das 5 Meterraum Eck zu Niklas Küstner und dieser chipt den Ball auf das Tor, wo bereits Tom Rietsch lauerte, dieser aber im letzten Moment entscheidend von seinem Bewacher gestört werden konnte.
Postwendend meldeten sich wieder die Jenaer mit einem Konter, der auf der rechten Außenbahn bei Felix Mill landete. Seine scharfe Hereingabe aus spitzem Winkel konnte aber gerade noch von Oliver Dix, vor dem einschussbereiten Tim Kießling, per Fußabwehr geklärt werden.

In der 22. Minute dann die Führung für die Gäste durch einen Fehler in der Greizer Hintermannschaft. Nachdem ein weiter Diagonalball aus dem linken Halbfeld in die Jenaer Spitze kam, misslang der eigentlich sichere Rückpass auf den Greizer Torhüter Oliver Dix und Kevin Nenz nutzte die Gunst der Stunde, indem er den zu kurz gespielten Ball aufnahm und gnadenlos vollstreckte.
Geschockt von diesem eigentlich fast überfälligen Rückstand waren die Tempelwälder nach wie vor zu sehr mit sich selbst beschäftigt und fingen sich sprichwörtlich gleich einen weiteren Gegentreffer ein.
In der 26. Minute rollte ein weiterer Jenaer Angriff, diesmal über den linken Flügel. Die Greizer Abwehrarbeit, wieder nicht resolut genug, ermöglichte eine halbhohe Flanke, direkt vor das Tor von Oliver Dix, die erneut Kevin Nenz in den Maschen zum 0:2 versenkte.
Knappe zehn Minuten später meldeten sich die Gastgeber dann wieder zu Wort. David Himmer trat einen butterweichen Freistoß aus halb linker Position direkt vor das Jenaer Tor, wo Tom Rietsch in letzter Sekunde noch am Kopfball gehindert werden konnte.

Nach dem Pausentee sahen die Zuschauer eine fast ausgewechselte Greizer Mannschaft. Mit mehr Biss und einer besseren Zweikampfführung erarbeitete sich diese nun immer wieder Feldvorteile und verbuchte bereits in der 47. Minute den ersten Eckball, den der eingewechselte Michael Mätzke nur knapp verpasste.
In der 52. Minute dann ein fast identisches Bild, nur das diesmal Tom Rietsch hoch stieg, sein Kopfball jedoch über die Latte strich.
In der 59. Minute dann erneut die Greizer Chance den Anschluss herzustellen, als Tom Rietsch im linken Halbfeld einen Ball erkämpft, mit weitem Diagonalball Michel Lott auf die Reise schickt, sein Schuss aus spitzem Winkel 15m vor dem Tor am kurzen Pfosten vorbei ging.

„Wer sie vorn nicht macht, bekommt sie hinten rein“ Welcher Fußballer kennt diesen Ausspruch nicht und so sollte es in der 63. Minute kommen. Nach einem weiten Einwurf von der linken Seite in den Greizer Strafraum überspringt der Ball am kurzen Pfosten Kevin Nenz und die Abwehr, Nenz löste sich mit geschickter Drehung durch die Abwehr und versenkte frei stehend zum 0:3.

Hoch anrechnen muss man den Tempelwäldern trotz des deutlichen Rückstandes, dass zu keiner Zeit die Moral fehlte. So war es erst Michael Mätzke, der in der 65. Minute eine Eingabe von Rietsch direkt vor dem Tor um eine Fußlänge verpasste und dann Ferdinand Weinlichs Kopfball in der 75. Minute, der etwas zu wenig Druck hatte und Futter für Jenas Torhüter Ron Thaler wurde.
In der 77. Minute dann wieder ein Eckball von der rechten Seite für die Greizer, den David Himmer trat und Michael Mätzke mit perfektem Timing per Kopf zum 1:3 versenkte.
Die letze nennenswerte Chance des Spiels hatte dann Ramon Czerwenka, als auch er aus Nahdistanz hätte einschieben können, jedoch im letzten Moment noch entscheidend gestört werden konnte.

Leider verpassten es die Greizer mit dieser Niederlage, sich vom unteren Tabellendrittel abzusetzen und müssen nun auf die Chance in der nächsten Woche verharren, wenn man zu Gast im Ernst-Abbe -Sportfeld beim SV SCHOTT Jena II ist.

Greizer Aufgebot:
Oliver Dix, Eric Nitschke, David Himmer, Chris Schiller, Tom Rietsch, Michel Lott, Alexander Bauch, Marc Klatt, Philipp Gneupel, Christoph Kothe, Niklas Küstner, Tim Petzold, Michael Mätzke, Ramon Czerwenka, Ferdinand Weinlich

Stefan Sagan/1.FC Greiz @12.03.2017

Von Leserpost