Kunst- und Genießermarkt »Winterzauber« im Sommerpalais Greiz zieht auch diesem Jahr Hunderte Gäste an.Auch Ines Münzner vom Ferienhof Waltersdorf beim Kunst- und Genießermarkt im Sommerpalais Greiz

Kunst- und Genießermarkt »Winterzauber« im Sommerpalais Greiz zieht auch diesem Jahr Hunderte Gäste an. Händler und Besucher zeigen sich gleichermaßen zufrieden. Maronis vom Röstblech heiß begehrt.

GREIZ. „Gediegen und kuschelig“ nannte die Direktorin des , die Atmosphäre des Weihnachtsmarktes „Winterzauber“, der am Sonnabend zum sechsten Mal im Gartensaal des Hauses stattfand. „Er ist einer der kleinen, feinen Märkte, der für jeden Geschmack etwas zu bieten hat“, wie Besucherin Ursula Rahming aus Greiz sagte. Auch in diesem Jahr präsentierte ein erlesener Stamm von Händlern und Künstlern seine Produkte, wobei das Angebotsspektrum von Holzwaren und stilvoller Kleidung über Antikes, Literatur und köstlichen Leckereien bis hin zu exklusiver Kunst reichte. Der Freundeskreis der Sammlungen des Sommerpalais zu Greiz zeichnete sich auch in diesem Jahr für die kulinarische Verpflegung der Gäste verantwortlich.

Neben dem beliebten Cre`mant, einem exzellenten Sekt, wurden auch Lachsbrötchen angeboten. Vereinsvorsitzender Jürgen Frantz lobte das „interessierte, sachkundige und dankbare Publikum“ des Weihnachtsmarktes: „Was hier unter bester Organisation der Mitarbeiter des Sommerpalais geboten wird, nehmen die Gäste gut an“, wie er betont. „Der Besucherstrom riss tagsüber einfach nicht ab“, wie auch Vereinsmitglied Wilfried Pucher bestätigte. Zum ersten Mal lud „Maronimann“ Gerd Deckinger ein, die Castanea Sativa, besser bekannt als Esskastanie, zu probieren. Der Duft der frisch gerösteten Maroni zog viele Interessierte an den Stand mit dem Röstblech, der vor dem Palais positioniert war. Mit dem Messer ritzte der Maronimann die Früchte kreuzweise ein und legte sie auf das Blech. „Die Maronen sind nicht verwandt mit den bei uns vorkommenden Rosskastanien, die zu den Rosengewächsen gehören“, wie Deckinger erklärte.

Der Zuspruch auf diese – für viele zunächst gewöhnungsbedürftige – Köstlichkeit war so groß, dass die Tüten gar nicht reichten und schnell für Nachschub gesorgt werden musste. Auch ein musikalisches Intermezzo bereicherte an diesem Tag den Markt: Ein Quartett der Greizer Musikschule – Sophie von Mä¡riä¡ssy, Franziska Reiher, Marius Frantz und David Hummel – allesamt Schüler von Doris Floß, interpretierte sehr virtuos einige Stücke. Unter den Besuchern des vorweihnachtlichen Marktes war auch Dr. Ulf Merbold, der für einige Tage in der Stadt weilt. Nach dem Besuch des Weihnachtskonzertes des nach ihm benannten Greizer Gymnasiums am Vorabend ließ es sich der gebürtige Greizer nicht nehmen, auch einen Abstecher ins Sommerpalais zu machen. Viele Gäste des „Winterzaubers“ nahmen zudem die Gelegenheit wahr, sich in den neu sanierten Räumen in der 1. Etage des „Maison de belle retraite“ umzusehen. „Eine wunderbare Möglichkeit, einen Besuch im Sommerpalais mit der Möglichkeit zu verbinden, für meine Familie einige schöne Weihnachtsgeschenke zu erstehen“, wie Brigitte Buchner aus Weida befand.

Nicht nur die Vielzahl der Gäste des Weihnachtsmarktes zeigte sich zufrieden, auch die Händler und Künstler rechneten den Tag postitiv ab. Angelika Kühn von Hintzenstern, die ihre dekorative Keramik feilbot, ist bereits zum wiederholten Male dabei. „Hier kommen die Leute nicht nur zum Schauen, sondern mit konkretem Kaufinteresse.“ Das bestätigte auch Peter Zaumseil aus Elsterberg, der mit seinen exklusiven Grafiken für viel Beachtung sorgte. Mirko Seebauer von der Holzmanufaktur aus Hohenleuben, der dekorative Holzwaren jeglicher Coleur im Angebot hatte, lobte den Tag ebenfalls. Zum Abschluss des mit großem Interesse angenommenen Weihnachtsmarktes sorgte der Posaunenchor Greiz-Caselwitz für vorweihnachtliche Stimmung – in Anbetracht des stürmischen Wetters sicher keine leichte Aufgabe.

Antje-Gesine Marsch @03.12.2011