SPD-Kandidaten für den Stadtrat GreizSPD-Kandidaten für den Stadtrat Greiz

Die SPD-Stadtratsfraktion in Greiz stellt sich vehement gegen die Streichung der Sprechzeiten des Finanzamtes in Greiz
GREIZ. Im Schreiben des Finanzministeriums wird dargelegt, dass es die monatlichen Sprechzeiten in Greiz nicht mehr geben wird. Als Begründung ist angegeben, dass durchschnittliche 35 Besucher mit Beratungsbedarf pro Sprechtag zu gering wären um den Standort zu erhalten.
Diese Begründung stößt bei uns auf großes Unverständnis. Mit 35 zu Beratenden an einem Sprechtag bei zwei Sachbearbeitern können wir keinerlei Nachfragedefizit feststellen. Ganz im Gegenteil: Wenn man 20 Minuten pro Beratung ansetzt, kommt man auf eine Nettoberatungszeit pro Sachbearbeiter von rund 6 Stunden. Hinzu kommt die Annahme von Dokumenten und die bürokratische Aufarbeitung. Eine ersatzlose Streichung erscheint deshalb unnötig und in hohem Maße irrational.
Gleichzeitig waren die Wartezeiten durchaus langwierig, im Mai 2014 besuchten beispielsweise zwischen 150 und 190 Auskunftswillige den Sprechtag. (OTZ, 14.06.2014)
Weiter gibt es durch diese Entscheidung im ganzen Landkreis Greiz nunmehr keine Möglichkeit, mit dem Finanzamt persönlich in Kontakt zu treten. Dieses Vorgehen nimmt uns einen weiteren Standortfaktor für den Landkreis und vor allem für unsere Kreisstadt Greiz. Für den ländlichen Raum bedeutet dieses Vorgehen leider eine weitere Diskreditierung und trägt dazu bei, dass sich die überregionalen Verwaltungsstrukturen weiter von den Bürgerinnen und Bürgern entfernen.
„Ich halte es für bedenklich, dass ohnehin schon seltene Sprechtage ersatzlos gestrichen werden sollen, die von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen werden. Mir fehlt der Versuch durch eine Kompromisslösung oder eine Umstrukturierung eine verträglichere, akzeptable Regelung zu finden“, sagte Harald Jatho, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Die SPD-Fraktion im Greizer Stadtrat hat sich gerade von der neuen Landesregierung und der zuständigen Ministerin Heike Taubert ein größeres Verständnis für die Bedürfnisse der ländlichen Regionen und ein anderes Verhalten in Bezug auf Bürgernähe und Transparenz erhofft und wurde enttäuscht.
Pressemitteilung SPD Stadtratsfraktion Greiz @20.02.2015