Gelungener Auftakt zum Pohlitzer SchulfestDas Stück Schule im Wandel der Zeiten 100 Jahre Schul-Geschichte(n) wurde mit Bravour aufgeführt

Mit einem großen Schulfest wurden am Sonnabend zwei Jubiläen begangen: 35 Jahre Schulstandort Ostvorstadt und zehn Jahre Einzug in das neue Schulgebäude.
GREIZ-POHLITZ. Bereits am Freitagabend fand für geladene Gäste ein Sektempfang statt, wobei Schulleiter Johannes Reiher in seiner Festrede ein Resümee zu den letzten dreieinhalb Jahrzehnten zog. Im Beisein der Landrätin des Landkreises Greiz, Martina Schweinsburg (CDU), des Bürgermeisters der Stadt Greiz, Gerd Grüner (SPD), des Amtsbereichsleiters im Schulamt, Klaus-Dieter Hellrich sowie zahlreicher Schuldirektoren, Pädagogen, Sponsoren und ehemaliger Mitarbeiter rief Herr Reiher noch einmal die Wegstrecke in Erinnerung, wie er ausführte. Vor 35 Jahren wurde der Schulstandort an der Greizer Ostvorstadt mit der Eröffnung der Polytechnischen Oberschule Dr. Richard Sorge begründet. 488 Schüler begannen am 1.9.1978 in 20 Klassen der Klassenstufen eins bis neun sowie 34 Pädagogen unter Leitung der damaligen Direktorin Frau Ute Peter mit dem Lernen, erinnerte der Schuleiter.
Am Freitagabend erfuhr das Stück Schule im Wandel der Zeiten 100 Jahre Schulgeschichte(n) seine erfolgreiche Premiere. Die Pädagoginnen Frau Ebert, Frau Enders und Frau Just hatten mit viel Engagement, Kreativität, Humor und Herzblut gemeinsam mit Schülern des Faches Darstellen und Gestalten sowie einigen Lehrern diese Aufführung vorbereitet. Dabei stand das Zitat Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer von Sokrates (um 469 v.Chr. – 399 v.Chr.) im Mittelpunkt der heiteren Betrachtungen des einhundertjährigen Rückblickes. Mit Szenen aus der Zeit Kaiser Wilhelms, des 2. Weltkrieges, des Neubeginns, der DDR und der jüngeren Gegenwart begeisterten die Jugendlichen das Publikum, das immer wieder Szenenapplaus spendete. Dabei wurden nicht nur die Lehr-und Lernmethoden jener Zeiten vorgestellt, sondern mit den Tänzen und Liedern in Kontext gesetzt. Another brick in the wall der legendäre Pink-Floyd-Titel bildete den Rahmen der musikalischen Umrahmung. Lieder wie Lilly Marleen, Am Tag, als Conni Kramer starb oder Ha`mse nicht noch Altpapier wurden solistisch oder in Gruppen vorgetragen. Auch die Choreografie der überwiegend schwarz gekleideten Darsteller war überaus sehenswert. Minutenlanger Beifall der Gäste war der Lohn für alle Beteiligten. Dabei widerlegten die Schüler auch grundsätzlich die Worte des alten griechischen Philosophen, die zwar fast zweieinhalb Tausend Jahre alt sind, zunächst aber sehr gegenwärtig wirkten.
Am Sonnabend wurde zum Schulfest in das Gebäude und das Areal eingeladen. Befürchtungen, dass das Fest sprichwörtlich ins Wasser fallen würde, waren zum Glück fast unbegründet. Hunderte Gäste bevölkerten das Gelände und zeigten sich von der Vielfalt des Angebotes mehr als begeistert.
Während man in der Turnhalle die Vorführungen des Tanzsportvereins verfolgen konnte, gab es zahlreiche Attraktionen auf dem Gelände rund um die Schule.
Im Inneren wurden Spiele, Quiz und viel Wissenswertes angeboten. So etwa bei den naturwissenschaftlichen Experimenten, die zahlreiche Interessierte anzogen. Eine Mädchenstraße die neben Basteleien auch Schminke, Tattoos und Schmuck präsentierte, fand ebenso große Beachtung. Mit Spannung erwartet wurde auch der Auftritt der beiden Schülerbands Hellvean und FSP in der Aula der Schule.
Am Nachmittag wurde auf dem Schulhof aus Anlass des Schuljubiläums eine Eiche gepflanzt; dazu stiegen 99 Luftballons in den Pohlitzer Himmel.
Der Dank des Schulleiters richtet sich an alle an der Vorbereitung des Festes Beteiligten, die mit kreativen Ideen, großem persönlichen Einsatz vor und hinter den Kulissen zum hervorragenden Verlauf des Schulfestes beitrugen.

Antje-Gesine Marsch @01.06.2013