Glasfassade der Vogtlandhalle Greiz als ReferenzobjektTheo Meusel (l.) im Gespräch mit Bauleiterin Sabine Wessels und Luke Doran (2.v.l.9 und Guy Berger.

Fachleute aus London werden von Stahlfachberater Theo Meusel, Vogtlandhallen-Chefin Undine Hohmuth und Bauleiterin Sabine Wessels durch das Objekt geführt
GREIZ. Das zweite Mal in dieser Woche diente die Vogtlandhalle Greiz am Freitagmittag als Referenzobjekt. Waren am Montag Besucher aus Dänemark angereist, um sich von der Nachhallsimulation im Großen Saal zu überzeugen, waren es am Freitag Luke Doran und Guy Berger, zwei Fachleute der Londoner Firma Kier Construction, die sich ein Bild über die imposante Glasfassade der Greizer Kultureinrichtung machen wollten. Empfangen wurden die beiden Gäste von der Leiterin der Vogtlandhalle Greiz, Undine Hohmuth; Bauleiterin Sabine Wessels von der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH und Theo Meusel, Stahlfachberater der Firma Schüco International KG. Die in Bielefeld ansässige Firma hatte im Vorfeld des Vogtlandhallen-Neubaus das Erfurter Architekturbüro Felix Harpig beraten. Auf die Greizer Einrichtung seien die Fachmänner durch einen Planungsordner aufmerksam geworden, in dem auch die im März 2011 eröffnete Vogtlandhalle aufgeführt ist. Ein eigenes Bauvorhaben in Großbritannien rücke dabei den Fokus der Besichtigung auf Greizer Erfahrungen: „Das Herausragende an der Vogtlandhalle Greiz ist die Stahl-Glas-Konstruktion“, wie Theo Meusel erläutert. Die Stahl-Glas-Fassade sei eine besondere Form der Gestaltung, die unter anderem durch ihre hohe Transparenz überzeuge. Bei der Vogtlandhalle sei die gesamte Konstruktion vom Dachtragwerk aus „von oben abgehängt“, so Theo Meusel. Luke Doran und Guy Berger zeigten sich sehr angetan von der Frontansicht und waren des Lobes voll. Im Anschluss wurden sie in den Malsaal des Hauses geführt, wo André Zien, der technische Leiter der Vogtlandhalle Greiz bereits wartete. Hier waren es vor allem die Faltelemente aus Glas, für die sich die britischen Gäste interessierten. Gewissenhaft schauten sich die Fachleute die Fertigung an und dokumentierten alles akribisch. Auch einen Blick in den Ballettsaal warfen die Gäste. Dass man sich im Vorfeld eines Neubaus soviel wie mögliche Informationen einholt, kann Undine Hohmuth gut nachvollziehen. „Das haben wir damals auch gemacht und sind dabei auf große Kollegialität gestoßen“, so die Vogtlandhallen-Chefin. Erst in der Praxis würde manches erkennbar sein, was in der Theorie gut geplant war.

Antje-Gesine Marsch @25.10.2014