Gommla: Mit Manneskraft und Zuversicht den Maibaum gestelltDer Gommlaer Maibaum muss noch fest verankert werden. Foto: Peter Reichardt

Bürger des Ortsteiles Gommla und ihre Gäste feierten ausgiebig in den Mai

GOMMLA. „Nach altem Brauch und Sitte – steht in des Dorfes Mitte – der Baum von Jung und Alt gestellt – damit das Dorf zusammen hält“ – so jedenfalls steht es am Maibaum in Gommla, der am letzten Tag des Monats April von der Jugend sowie der reiferen Jugend des Greizer Ortsteiles an der Wendeschleife aufgestellt wurde.
Der Feuerwehrverein, die FFW Gommla sowie der Ortsteilrat hatten zum Maibaumstellen geladen und viele kamen, um dieses Spektakel mit zu erleben. Gut behütet wurde er aus dem Versteck geholt und an die Wendeschleife gefahren, um dann mit viel „Hauruck“ und „Zugleich“ von den Männern und Burschen des Greizer Ortsteiles am Eingang zur Stadt nicht nur angehoben zu werden, sondern ihn auch mit Kraft und unterschiedlich langen Stangen, die zu Scheren zusammen gebunden waren, in sein Fundament zu setzen.
Jetzt steht er wieder am Treffpunkt der Gommlaer und grüßt mit seinen Maikränzen sowie den bunten Bändern in die vogtländische Landschaft. Ein richtig kleines gemütliches Volksfest ist es geworden – das Maibaumstellen in diesem Jahr. Dabei bewahrheitete sich ganz unzweifelhaft der Wahlspruch der Gommlaer Bürger, der für alle am Maibaum nachzulesen ist. Haben doch viele mit angepackt, um Gommla zu einen liebens- und lebenswerten Wohnort in Greiz zu gestalten. Hier sei nur an den letzten Aktionstag „Sauberer schöner Ortsteil“ erinnert, der erneut gezeigt hat, dass Gommla und seine Einwohner zu ihrem Wohnumfeld, zu ihrer Heimat, stehen und diese aktiv gestalten.

Doch nicht nur das!

Auch Brauchtum der Altvorderen wird in Gommla gepflegt. Haben doch die Damen der Gommlaer Bastelgruppe die Maikränze für den Maibaum gebunden und mit bunten Bändern gestaltet, während der Feuerwehrverein und der ASV Gommla 1882 mit ihren Mitgliedern den Maibaum gestellt haben. Das abendliche Walpurgisfeuer wurde unter Aufsicht der FFW Gommla gezündet, um dem Brauch nach böse Geister, Hexen und Teufel zu vertreiben und so Schaden vom Ort fern zu halten.

Ein ganz besonderes Gaudi für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für die Erwachsenen, die lodernden Flammen zu beobachten und dem Funkenflug hinter her zu schauen, den Gedanken und Wünschen nach zu hängen und dabei manch gutes Gespräch zu führen. Natürlich waren die Kinder, von denen es in Gommla erfreulich viele gibt, mit Feuereifer, und das im wahrsten Sinne des Wortes, dabei ständig beim Walpurgisfeuer nachzulegen und damit dieses lange am Lodern zu halten.

Hexen, Teufel und böse Geister haben sich jedenfalls in der Walpurgisnacht nicht im Greizer Ortsteil sehen lassen. Sie sind wohl rund um die Teufelskanzel im schönen Elstertal geblieben und haben dort ihre Späße getrieben. Anders die Gommlaer und ihre Gäste, die noch lange verweilten, in den Mai feierten und so das Zusammengehörigkeitsgefühl im Greizer Ortsteil beförderten.

Peter Reichardt @01.05.2017

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.