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Gommla: Ortsteilratberatung mit Greizer Bürgermeister

Gommla: Ortsteilratberatung mit Greizer Bürgermeister

Mit dem Greizer Bürgermeister Gerd Grüner wurde eine Ortsteilbesichtigung in Gommla durgeführt. Foto: Peter Reichardt

Probleme vor Ort konnten in Gommla schnell einer Lösung zugeführt werden – politische Grundsatzentscheidungen standen im Mittelpunkt der Diskussion

GOMMLA. Ein Ortsrundgang mit dem Greizer Bürgermeister Gerd Grüner – das hatte es schon länger nicht gegeben und fand in der vergangenen Woche natürlich ein reges Interesse unter den Gommlaer Einwohnern.
Interessant, dass manches der Probleme, das die Gommlaer beschäftigt, relativ schnell besprochen und einer Lösungsvariante zugeführt werden konnte. Interessant auch – und dafür großes Lob vom Greizer Bürgermeister – das Engagement der Gommlaer Bürger für ihr Wohn- und Lebensumfeld und dessen Gestaltung.
Beredtes Beispiel dafür sei die Umgestaltung der Ortseinfahrt in den Greizer Stadtteil Gommla von der Bundesstraße kommend.
Manches der angesprochenen Probleme wird in den nächsten Wochen durch die Mitarbeiter des Greizer Bauhofes bereits behoben, andere Dinge sind erst im Herbst diesen Jahres realisierbar – so jedenfalls Bodo Scheffel, der Leiter des Greizer Bauhofes, der an diesem Rundgang ebenfalls teilnahm.
Interessant für die Gommlaer Bürger, was ist mit der Haushaltsituation Greiz? Herr Grüner konnte da mit entsprechenden positiven Fakten aufwarten. Sei doch der Haushalt 2017 der Stadt Greiz durch den Stadtrat beschlossen und die Unterlagen dazu zur Genehmigung an das Landesverwaltungsamt in Weimar eingereicht.
Allerdings liege dazu aus Weimar noch keine Verlautbarung bzw. Genehmigung vor, so dass zur Bereitstellung von finanziellen Mitteln für die Arbeit in den Ortsteilen der Stadt und deren engagierten Mitstreitern noch keine abschließende Aussage getroffen werden kann.

Großes Interesse fand und einige Diskussionen löste das Vorhaben „Gebietsreform in Thüringen“ der Thüringer Landesregierung aus.
Noch dazu, da das Vorschaltgesetz zur Gebietsreform per Gerichtsbeschluss für nichtig erklärt wurde.
Herr Gerd Grüner gab einen Überblick über die derzeitige Lage in diesem Vorhaben, zeigte an Beispielen die Verluste für die Stadt Greiz bei der Aberkennung des Kreisstadtstatus auf, betonte aber auch, dass die Kreisgebietsreform in Thüringen nicht ausgesetzt ist, da dem Thüringer Landtag mit dem Entwurf des Kreisneugliederungsgesetzes eine weitere Beschussvorlage vorliegt, die bis zum Jahresende entschieden werden solle. Er appelierte an alle Gommlaer Bürger, sich den territorialen Protesten anzuschließen und um den Erhalt des Kreisstadtstatus der Stadt Greiz zu kämpfen.

Auch das Vorhaben „Starkstromtrasse SüdOstLink“ durch das Stadtgebiet Greiz und die Region stand in der Aussprache mit dem Greizer Bürgermeister zur Diskussion. Dabei betonte Herr Grüner, dass die Stadt Greiz eine umfangreiche Stellungnahme zur ersten Anhörung in Gera vorgelegt habe, die nunmehr einer Überprüfung durch das behandelnde Planungsorgan unterzogen werde. Hauptargument und ein erhebliches Einsparungspotential werde in der Nutzung der vorhandenen und generalsanierten Starkstromtrasse „Umspannwerk Weida – Remptendorf“ aus Sicht der Stadt Greiz gesehen.

Ein interessanter Abend, die öffentliche Ortsteilratssitzung, die im Fazit an einigen Stellen deutlich machte, dass nicht durchdachte politische Entscheidungen auf Landesebene die praktischen Probleme vor Ort entstehen lassen.
Die Einbindung der Bürger bei der demokratischen Gestaltung der politischen wie auch sachlichen Arbeit zum Wohle des Freistaates Thüringen und seiner Bürger sei derzeit schwer erklärbar und werden unter den gegebenen Voraussetzungen das gedeihliche Miteinander nicht befördern.

Peter Reichardt @22.06.2017

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