Studenten und Kindergartenkinder kooperieren bei NaturwissenschaftenDie "Kobolde" der Gommlaer Kita "Waldwichtel" feierten eine aufregende Waldweihnacht im Gommlaer Wald. Foto: Kirsty Nicol

An die Tiere des Waldes gedacht – Eltern mit Programm erfreut
GOMMLA. Der Name der Einrichtung ist Programm – so kann man wohl das umschreiben, was die Kinder des Kindergartens „Waldwichtel“ tagtäglich erleben. Und diesem Namen machen alle Beteiligten, ob Kinder, Eltern und Erzieher alle Ehre. Ist es einmal die Lagegunst direkt am Gommlaer Wald, so ist es zum Zweiten die grundhafte Rekonstruktion der Einrichtung in den letzten Jahren, die diese Kindertagesstätte der Stadt Greiz zu einem Schmuckstück werden ließ. Doch müssen natürlich solch hervorragende Voraussetzungen für das Wohlbefinden der Kinder auch mit tätigem Handeln untersetzt werden. Auch da hat der Kindergarten „Waldwichtel“ einiges aufzuweisen. Wurde er doch durch den Landessportbund Thüringen mit seinem Präsidenten, Peter Gösel, als bewegungsfreundlicher Kindergarten zertifiziert und mit der Ehrenurkunde ausgezeichnet. Eigentlich kein Wunder bei der Lage sowie dem Engagement des Erzieherteams. Den Wald mit allen Sinnen erleben, erkunden und erfassen – eines der Erziehungsziele im Sinne der Einbeziehung von Fauna und Flora im Bildungs- und Erziehungsprozess. Und das beginnt schon bei den ganz kleinen Kindern, der Koboldgruppe, die unlängst ein Waldweihnachtsfest mit den Eltern und Großeltern im Gommlaer Wald feierten. Dem ging voraus, dass sich die Kinder mit den Tieren und Pflanzen des Waldes sowie den Jahreszeiten beschäftigten und dabei erkannten, dass der Winter für die Tiere des Waldes eine harte Zeit ist. Das begriffen und nach Hilfe gesucht, da waren die Kleinen nicht mehr zu halten und die Erzieherinnen sowie Erzieher mussten sich etwas einfallen lassen. Da wurden Futterringe aus Schmalz und Körnern hergestellt, die Kastanien- und Eichelvorräte zusammen getragen und getrocknete Apfelringe aufgefädelt, die zum Waldweihnachtsfest mitgenommen wurden, um an einen Baum gehängt zu werden. Eine kleine Futteroase für die Vögel und Tiere des Waldes bereiteten die Kinder der Koboldgruppe und freuten sich darüber, den Tieren des Waldes helfen zu können. Natürlich war auch Bärbel Ruder, die Revierförsterin im Gommlaer Wald, mit von der Partie und erklärte den Kindern manches, was sie im Wald und am Wegesrand sahen. Manch Interessantes und Wundersames gab es auf dieser Wanderung zu sehen und zu entdecken, was die Fantasie der Kinder anregte. Manch wunderschöner Baum weckte Wünsche bei den Kindern. Auch da hatte Frau Ruder die Antwort parat. Hatte sie doch eine Säge im Gepäck, so dass sich die Kinder ihren Weihnachtsbaum für den Kindergarten aussuchen durften, der dann gleich gefällt und mitgenommen wurde. Eine Nordmanntanne bester Güte – da leuchteten die Augen der Kinder. Als Dank führten sie ein kleines Programm mitten im Wald auf und erfreuten damit Frau Ruder sowie die Eltern und Großeltern. Ein rundum gelungener Nachmittag zu dem es auch noch Tee und Würstchen gab, um sich nach der Wanderung zu stärken. Und plötzlich stapfte ein bärtiger Geselle im roten Mantel auf die Kinder zu. Da wurden die Augen der Kleinen groß und manch eines von ihnen wollte sich verstecken. Hatten sie doch den Weihnachtsmann bei einem seiner Rundgänge getroffen. Natürlich fragte er die Kinder nach ihrem Verhalten und Benehmen, erklärte ihnen aber auch, dass er mit seinen Wichteln abends in die Zimmer schaue, ob auch alles in Ordnung sei. Denn davon hänge ja letztendlich auch sein Besuch am Weihnachtsabend ab. Doch viel Zeit hatte er nicht, denn er habe ja noch viel zu tun, so dass er dann auch bald weiter in Richtung seiner Heimat (dem Pöllwitzer Wald) stapfte, während die Kinder noch die Würstchen verputzten. Und weil es dann schon langsam dunkel wurde, wanderten die Kinder im Schein der mitgebrachten Taschenlampen und und munterem Geplapper wieder zurück zum Kindergarten „Waldwichtel“ in Gommla. Eine vergnügte und nützliche Waldweihnachtsfeier der Kleinen des Gommlaer Kindergartens, die den Kindern die Natur näher brachte, das Verständnis für den Schutz der Natur und die uns umgebende Welt weckte, ihnen Flora und Fauna des Waldes verständlicher machte und damit die Achtung vor dem Leben kindgerecht bestärkte.

Peter Reichardt @08.12.2015

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.