Tag des Waldes und der Jagd in Greiz-WaldhausDiese Geweihe von Hirsch Heinrich zeigt Thomas Hempel den Rundgang-Besuchern.

Trotz durchwachsenen Wetters kommen etwa 600 Gäste

GREIZ. Mit etwa 600 Gästen erreichte man trotz des durchwachsenen Wetters, das in der Mittagszeit sogar mit Starkregen und Gewitter aufwartete, eine gute Besucherzahl, resümierte Karsten Schröder, Leiter des Thüringer Forstamtes Weida, am späten Samstagnachmittag. Das Forstamt präsentierte sich in seiner Organisationsstruktur mit vielfältigen Informationen und Aktionen – auch Firmen rund um den Forstbereich stellten sich vor. Die Kreisjägerschaft Greiz zeigte ebenfalls Präsenz, die von einer Jagdhunderassen-Vorstellung, über ein Schießkino bis hin zu den Jagdhornbläsern reichte. „Einige Veranstaltungen, wie den geführten Waldspaziergang mit Revierförster Uwe Frotscher oder die Hundeschau mussten wir aufgrund des Starkregens etwas kürzen“, so Karsten Schneider, der in dem attraktiven Tagesprogramm besonders auf die vielen Angebote für die Kinder verwies.

So konnten die Kleinen sich selbst einen Wald gestalten, Nistkästen zusammenbauen oder auf der riesigen Traktor-Hüpfburg austoben. Die etwas Größeren versuchten sich bei Forstwirtschaftsmeister Hoffmann im Baumklettern. „Hier beweisen sich die guten Kontakte zu den ehemaligen Auszubildenden“, lobte Karsten Schröder die bestehende Zusammenarbeit. Großes Interesse fanden auch die Holzbänke und Arbeiten der Reha-Werkstatt Greiz, der Wildhändler und der Informationsstand des Naturparks Hainich.

Viele kleine Mädchen trugen an diesem Tag als Kopfschmuck einen zartbunten Blütenkranz, den die jungen Frauen der Reinsdorfer Gärtnerei Holland banden. „Eine tolle Idee, solche Kränze haben wir in meiner Kindheit auch gewunden“, freute sich Thea Graupner, die mit ihren Enkelkindern Sophie und Lars extra wegen der Falkner-Schau nach Waldhaus gekommen war. „Ich habe Gerhard Retterath schon einmal in Suhl erlebt und dachte, das müssen meine beiden Enkel auch sehen“, so die Greizerin. Mit ihren Vorschusslorbeeren für den Birkhausener hatte Frau Graupner nicht übertrieben: Mit einer Riesenportion Humor und Situationskomik gestaltete der Wahl-Thüringer die Schau mit dem amerikanischen Wüstenadler Attachi, dem „Schrecken der Straße“, Jagdhund Lucy, und den beiden lustigen Frettchen Franz und Freddy. Dabei zog er auch die Kinder mit ein: Marie musste einen „Hasen“ spielen, Niklas imitierte mit einem Rohr den Ruf einer „Wildsau“. Ganz pragmatisch nahm es Gerhard Retterath: „Griechenland, Finanzkrise, NSA – alles Quatsch – ich zeige Euch heute, wie man einen Hasen fängt!“ Mit kleinen Geschichten, die viel Wissen über Jagd und Tierhaltung enthielten, lernten die Kinder zudem spielerisch wichtige Fakten über die Umwelt. Bereits am Vormittag nahm eine Vielzahl Interessierter an einer Führung durch das Tiergehege teil, die von Leiter Thomas Hempel durchgeführt wurde.

Antje-Gesine Marsch @25.05.2014