Greizer Hebammengemeinschaft begeht zehnjähriges JubiläumDie Beleghebammen des Kreiskrankenhauses Greiz - vorn v.l. Aileen, Nicole und Denise; hinten v.l. Katja, Claudia, Judith, Chefarzt Ulrich Köhler, Ute und Sandra.

Weit über dreitausend Babys erblickten seither das Licht der Welt
GREIZ. Kindern auf die Welt zu helfen, gehört wohl für jede Hebamme nicht nur zum Berufsbild, sondern auch zu den schönsten und einprägsamsten Augenblicken. Im Greizer Kreiskrankenhaus gibt es seit zehn Jahren eine Hebammengemeinschaft, die sich dafür einsetzt, dass die neuen Erdenbürger sicher und wohlbehütet das Licht der Welt erblicken können.

Judith Schatz gehört neben Ute Schödel zu den dienstältesten Hebammen, die bereits seit 1983 ihre Tätigkeit in der Klinik ausüben. Gemeinsam mit fünf weiteren Kolleginnen sind sie 2006 in die Selbstständigkeit gestartet, gründeten eine Hebammenpraxis und bieten zudem Kurse zur Geburtsvorbereitung, Rückbildungsgymnastik und Wochenbettbetreuung in der Klinik und zu Hause an.

Den Tag des offenen Kreißsaals am Samstag nahm der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dipl.-Med. Ulrich Köhler zum Anlasse, der Hebammengemeinschaft des Kreiskrankenhauses Greiz seine persönlichen Glückwünsche auszusprechen und für die geleistete Arbeit mit einem Blumenstrauß und einer Anerkennung zu danken. „Gesunde Kinder zur Welt zu bringen“, sei die wichtigste Arbeit einer Hebamme, so der Mediziner. Er wünschte weiterhin alles Gute, vor allem eine konstruktive Zusammenarbeit.

Weit über 3000 Kindern haben die Hebammen in den letzten zehn Jahren auf die Welt geholfen. „Etwa dreihundert Geburten pro Jahr waren es, bis Chefarzt Köhler kam; seitdem sind es jährlich um die fünfhundert“, erklärt Hebamme Ute Schödel die Steigerung der Geburtenrate. So wie Hebamme Ute gehören Judith Schatz, Denise Geßner, Doris Donnerhak und Dajana Klein zu den “Hebammen der ersten Stunde”, wie sie lächelnd formuliert. Heute komplettieren Claudia Lämmer, Katja Pergorer, Aileen Schellenberg , Sandra Wawrzyniak und Nicole Kapke das Team.

Die Arbeit sei – außer der Abrechnung – die gleiche geblieben, resümiert Ute Schödel. Selbständigkeit habe auch den Vorteil, dass man freier in der Wahl der Dienste sei, ergänzt Nicole Kapke – was wiederum für die eigene Familie positiv ist. Dass sich die Möglichkeiten der Entbindung in den letzten Jahren enorm wandelten, wissen die Hebammen. “Eine Geburt ist etwas natürliches – so sollte man die Natur auch machen lassen”, so die beiden Frauen. Dass dabei die modernsten medizinisch-technischen Geräte und Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wollen die Ute Schödel und Nicole Kapke aber betont wissen. So stehen den Frauen bequeme Entbindungsbetten, eine Geburtswanne, Gebärhocker oder – seil sowie geburtsunterstützende Präparate zur Verfügung.

Die Rundum-Betreuung der Frauen steht auch weiterhin im Fokus aller Bemühungen der Greizer Beleghebammen, wie alle einhellig bestätigen. “Wir tun alles, damit die Frauen sich hier gut aufgehoben fühlen.” Somit ganz dem Namen der Hebammenpraxis entsprechend: In guten Händen.

Antje-Gesine Marsch @17.04.2016