Cover des Greizer Heimatkalenders 2018Cover des Greizer Heimatkalenders 2018

Viel Interessantes erwartet den Leser der 23. Ausgabe des Bandes „Greizer Heimatkalender 2018“

GREIZ. In diesen Tagen erschien traditionell der Greizer Heimatkalender. Die Ausgabe des Jahres 2018 ist bereits der 23. Jahrgang des heimatgeschichtlichen Jahrbuches, das Volkmar Schneider gemeinsam mit der Firma Tischendorf – Die Medienpartner herausbringt.

Den Heimatkalender ziert auf dem Cover ein Blick vom Weißen Kreuz in Richtung Oberes Schloss – fotografiert von Volkmar Schneider.

Traditionell wird durch die „Kalenderblätter“- Greiz vor 225 Jahren – mit Auszügen aus dem „Gnädigst privilegierten Greizer Intelligenzblatt“ und interessanten Monatstexten auf die Beiträge im Heimatkalender eingestimmt. So erfährt man Interessantes zum Alten Chausseehaus in der Zeulenrodaer Straße, dem IX. Vogtländischen Sängerbundesfest des Jahres 1908 und die Grabstätte von Ernst und Lina Arnold.

Den traditionellen „Greizer Bilderbogen“ gestaltete in diesem Jahre Annette Kellner. Die auf dem Dölauer „Butterberg“ geborene und noch heute in ihrem Elternhaus Lebende stellt ihren Heimatort Dölau in all seinen Facetten vor. Unter dem Thema „Der lange Weg von einer Burg zu einem anerkannten Gewerbestandort der Stadt Greiz“ gibt sie auf insgesamt 45 Seiten Einblicke in die Entstehung des Ortes, zum Schloss Dölau, die beiden Deponien, das Fürstliche Kammergut, die herrschaftliche Schäferei und das Brauhaus Am Ringelbach, die Weiße Elster, deren Zuflüsse, Mühlen und Brücken, Verkehrswege, die Trinkwasserversorgung, die Feuerwehr, Berufe der Dölauer, die Geschichte der Schule, die kirchliche Betreuung sowie die Einkaufsmöglichkeiten und gesundheitliche Betreuung der Bürger.

Auch drei Beiträge des am 11. Oktober 2017 verstorbenen Greizer Historikers Dr. phil. Werner Querfeld findet man im Heimatkalender 2018: „Greizer Vereinsgründungen vor 165 Jahren“; „Der Greizer Krankenunterstützerverein“ und „235 Jahre Leiningen“.

Sehr interessant gestaltet sich der Artikel von Elke Golombek, die bei Recherchen zum Kammeramt zu Greiz eher zufällig auf die Geschichte ihres Ururgroßvaters Carl Louis Braun stieß, der als Kammerregistrator am Reußischen Hofe diente.

Der in Greiz geborene Dr. Gottfried Rudolf verfasste einen zweiten Teil zu „Greiz und die Gründerzeit“ und beleuchtete hierbei vor allem die Historie bekannter Greizer Gasthäuser, Hotels und Cafés.

Aus seinem bewegten Schüleralltag als „Greizer Pennäler“ des Erweiterten Oberschule von 1964 bis 1968 berichtet Rüdiger Sölnner in Wort und Bild. Anlass dazu war das fünfzigjährige Abitur-Jubiläum.

Die genannten Beiträge sollen lediglich als Beispiele der Themenvielfalt dienen, die der geneigte Leser im Heimatkalender 2018 finden wird.

Fazit:
Der neu erschienene 240-seitige Heimatkalender 2018 ist wieder sehr lesenswert, historisch interessant und aufschlussreich. Die geschickt ausgewogene, intelligente Mischung macht auch diesmal den Reiz aus. Ein Lese-und Sammeltipp nicht nur für Bürger der Stadt Greiz, sondern auch geschichtsinteressierte Gäste und für Menschen, die ihre Verbundenheit zur Schloss-und Residenzstadt pflegen.

Service:
Der Heimatkalender Greiz 2018 ist im „Bücherwurm“ erhältlich, sowie in allen einschlägigen Zeitungsverkaufsstellen der Stadt Greiz, im Papierwarengeschäft Tischendorf und in der Greiz-Information im Unteren Schloss Greiz.
Preis: 10,50 Euro

Antje-Gesine Marsch @31.10.2017