Oktoberfeststimmung im Greizer Hilmo-Stad'lDie Geraerin Ursula Felauers wird von Achim Mentzel zum 85. Geburtstag beglückwünscht.

Begeisterung pur bei fast vierstündigem Programm
GREIZ-SACHSWITZ. Anders kann es auch in Bayern, dem Mutterland des Oktoberfestes nicht zugehen: blau-weiße Luftballons über der Stad’l-Bühne, entsprechende Wink-Fähnchen und Servietten auf den Tischen, Damen im Dirnd’l und Herren in Lederhosen – kurz gesagt: authentische und ausgelassene Oktoberfest-Stimmung im Hilmo-Stad’l, in das Ingrid und Rainer Trautlofft am Samstagnachmittag einluden.
In bewährt charmanter Art begrüßte Stad’l-Wirt Eberhard Hertel musikalisch die gut aufgelegten Gäste und sorgte von Beginn an für beste Laune. Mit Titeln wie „Wenn das kein Grund zum Feiern ist“ oder „Häng‘ dich beim Nachbarn ein“ begeisterte der sympathische Oelsnitzer die Gäste, darunter als Ehrengast auch die Sängerin Dagmar Frederic, mit der es am 6. Dezember ein musikalisches Stelldichein im Hilmo geben wird.
Ehemann Dr. Klaus Lenk zeichnete auch diesmal für die Programmgestaltung verantwortlich und bewies mit dem Engagement des Travestie-Duos „Red Shoe Boys“ ein absolut glückliches Händchen. Die Berliner Künstler Thomas Schwabe und Peter Kohn, die mit ihrer farbenprächtigen Bühnenshow einen bunten Mix aus Gesang, Tanz, Verwandlung und Moderation boten, verzauberten die Hilmo-Besucher vor allem mit der Präsentation der „Grandes Dames“ der internationalen Musikszene: Milva, Liza Minelli, Mireille Mathieu, Katja Ebstein oder Tina Turner, um nur einige zu nennen. Nicht nur, dass die „Verwandlung“ in Windeseile erfolgte, die „Damen“ überzeugten mit akribischer Authentizität in Mimik und Gestik. Als zum Ende des Vortrages „Nana Mouskouri“ gleich zweimal auf die Bühne schritt, gab es für die Besucher kein Halten mehr: mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen zollten sie dem Duo ihre Hochachtung.
Mit Freude erwartet wurde auch der Auftritt von Tina York, mit deren Namen untrennbar der Hit „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“ verbunden ist. Und doch sollten die Gäste bis zur Zugabe warten, um endlich den Evergreen zu hören, den sie gemeinsam mit Eberhard Hertel auf die Bühne brachte. Mit Titeln wie „Männer lügen nie“, „Alter schützt vor Liebe nicht“, „Einmal verliebt, immer verliebt“ von Peggy March und einem „Tina-Medley“ wusste die zierliche Sängerin die Oktoberfest-Gäste zu überzeugen.
Stimmungskanone Achim Mentzel bestritt den letzten großen Programmpunkt des bunten Nachmittags. Wer ihn im letzten Jahr bereits live im Stad’l erlebte, wusste von seinem überschäumenden Temperament, seinem spontanenHumor, aber auch seiner Sangeskraft. Altbekannte Titel wie „Hier fliegt heut‘ die Kuh“, „Gottseidank ist sie schlank“ und „Mit Brille wär‘ das nicht passiert“ brachten das Stad’l zum Beben. Der Entertainer ließ es sich zudem nicht nehmen, Ursula Felauers mit einem Blumenstrauß und einem Präsent herzlich zum 85. Geburtstag zu gratulieren. Die betagte Dame aus Gera zeigte sich von dieser Geste überrascht und erfreut zugleich.

Antje-Gesine Marsch @20.10.2014