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Greizer Jugendringer bleiben trotz Niederlage an der Tabellenspitze

Anton  Golle
Anton  Golle  (blaues  Trikot)  unterlag  mit  0:5  Punkten,  zeigte  aber  gegen  den  Vierten  der  deutschen  Meisterschaften  Chris  Militzer  eine  gute  Leistung.
Foto:V.s
GREIZ. Nun ist es passiert: Nach 17 siegreichen Kämpfen haben die Greizer RSV-Ringer die erste Niederlage auf der Matte einstecken müssen, die zweite Männervertretung hatte allerdings einen haushoch gewonnenen Kampf wegen eines Regelverstoßes am grünen Tisch verloren. Im siebenten Saisonkampf in der Jugendliga Mitteldeutschland unterlag der bisherige Spitzenreiter RSV Rotation Greiz auf der Matte des Vorjahressiegers, der Wettkampfgemeinschaft Pausa/Plauen, mit 16:20. Die Chancen für die Greizer, den im Vorjahr an die Sachsen verlorenen Staffelmeistertitel zurück zu holen, bestehen allerdings weiter. Beim Ringen entscheidet bei Punktgleichheit zweier Mannschaften der direkte Vergleich. Nach dem Vorkampfsieg in der Jahnturnhalle liegen die Greizer hier mit 38:35 vorn. Allerdings müssen die Greizer nun alle fünf ausstehenden Kämpfe gewinnen. Die WKG Leipzig/Taucha, bisher nur von den Greizern mit 24:13 bezwungen, kann allerdings auch noch ganz vorn landen.
Dritter Teilnehmer des Dreierturniers im Vorfeld des Zweitbundesligakampfes Pausa/Plauen gegen Greiz war die WKG Lugau/Thalheim, die im ersten Kampf von den Gastgebern mit 25:14 bezwungen wurden. Hier war der Greizer Kampfrichter Stephan Hetzheim ein guter Leiter.

WKG Lugau/Thalheim RSV Rotation Greiz – 11 : 29
Die WKG Lugau/Thalheim besitzt eine der stärksten Nachwuchsmannschaften in Ostdeutschland. Erst vor einer Woche gewann allein der RV Thalheim das stark besetzte Jugendturnier in Werdau. Die Greizer waren also gewarnt und brachten ihre stärkste Mannschaft auf die Matte. Lucas Hanke (28 kg) sorgte für den richtigen Auftakt und schulterte Max Lauterbach nach 16 Sekunden. Zwar lag Andreas Suttner (31 kg) gegen Marcel Opitz 0:3 zurück, doch dann kam er zum Schultersieg. Einen abwechslungsreichen Kampf lieferten sich Maximilian Böttger (34 kg) und Moritz Frey. Zur Halbzeit stand es 8:8, der Erzgebirgler wurde allerdings in der vierten Minute bei 15:11 Schultersieger. Danach stellten die Greizer mit fünf Siegen in Folge den Mannschaftssieg sicher. Boualem Derradji (34 kg) und Karl Suttner (42 kg) schulterten Randy Pelikan und Nick Löffler in der ersten Runde. Lucas Kahnt (46 kg) bezwang Jonas Schermesser mit 13:0, und Norman Heisig (50 kg) legte Tim Teufert auf die Schultern. Dustin Nürnberger (55 kg) kam kampflos zum Sieg. Den Schlusspunkt setzten die Erzgebirgler mit zwei Siegen. Johannes Krause (62 kg) unterlag Marius Barta auf Schultern, während Josua Greschok (+62 kg) dessen Bruder Tim Barta mit 2:11 unterlegen war. Das Endergebnis von 29:11 für Greiz spiegelte das Geschehen auf der Matte wider.

WKG Pausa/Plauen RSV Rotation Greiz – 20 : 16
Wie erwartet wurde der Kampf gegen den Titelverteidiger Pausa/Plauen sehr schwer, auch weil es im Greizer Lager im Vorfeld einige gesundheitliche Probleme gab, die sich dann allerdings als nicht kampfentscheidend herausstellen sollten. Der Kampf begann erfolgreich mit einem Schultersieg von Lucas Hanke (28 kg) über Moritz Krupke. Dann setzte es aber zwei deutliche Niederlagen, die so nicht unbedingt erwartet wurden. Andreas Suttner (31 kg) fand gegen Paul Tschersich, der allerdings auch zwei Jahre älter war, keine Bande und unterlag 0:12, während Maximilian Böttger (34 kg) geworfen wurde und auf Schultern unterlag. Boualem Derradji (34 kg) ging gegen Nils Buschner, dem deutschen Vizemeister, zwar 3:0 in Führung, hatte aber am Ende Mühe den 3:2 Sieg über die Runden zu bringen. Zuverlässig wie immer schulterte Karl Suttner (42 kg) den drei Jahre älteren Tobias Knittel, der auch schon Bronzemedaillengewinner bei deutschen Meisterschaften war. Hier hatten sich die Trainer der Hausherren mehr ausgerechnet. Der Schultersieg von Lucas Kahnt (46 kg) über Julian Jahn entsprach indes den Erwartungen. Dustin Nürnberger (50 kg), dem auch gute Trainingsleistungen an der Sportschule bestätigt werden, hatte bereits im Vorkampf gegen den DM-Fünften Alexander Porst in dessen Lieblingsstilart greco eine gute Leistung gebracht. Diesmal, wieder in diesem Stil aber eine klasse tiefer, führte er zur Pause 2:0 und sah schon wie der Sieger aus. Leider fielen in diesem Kampf einige Entscheidungen des neutralen Kampfrichters Michael Radke (Lugau), die die Greizer Trainer anders sahen. Der Sieg ging so mit 2:4 an den Plauener. Norman Heisig (55 kg) hat mit Janko Hergenhahn so seine Schwierigkeiten. Auch er brachte eine 2:0 Führung nicht über die Zeit. Sein Gegner siegte 2:3. Der Pausaer Chris Militzer, Vierter der deutschen Meisterschaften, hat als erster deutscher Ringer durch eine Sonderstartgenehmigung das Recht erhalten für zwei Mannschaften Punktkämpfe bestreiten zu dürfen. Er startet sowohl für Pausa als auch für Frankfurt/Oder, wo er das zweite Jahr an der Sportschule trainiert. Er traf auf Anton Golle (62 kg), der einen sehr guten Kampf lieferte, lange das 0:0 hielt und am Ende nur 0:5 unterlag. Josua Greschok (+62 kg) war gegen den 25 kg schwereren deutschen Vizemeister von vornherein ohne Chance und unterlag auf Schultern. Die WKG gewann verdient mit 20:16, doch wäre für Greiz gegen diesen sehr guten Widersacher mehr möglich gewesen. Der nächste Kampf findet bereits am Sonnabend in der Jahnturnhalle statt. Gegner ist im Rückkampf die WKG Lugau/Thalheim.
Erhard Schmelzer @22.10.2013

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