Greizer Kinder feiern das MartinsfestÜber zweihundert Greizer Kinder feierten am Sonnabend das Martinsfest. Ulrich Jetschke, Vorsitzender des Vereins Hilfstransport Greiz-Brest bedankt sich bei allen Spendern.

Über zweihundert Kinder finden sich zum traditionellen Martinsfest im Greizer Schlossgarten ein
GREIZ. Vor über 1600 Jahren setzte Soldat Martin ein Hoffnungszeichen, als er die Hälfte seines Mantels einem frierenden Bettler gab. Noch heute erzählt man die Geschichte des späteren Martin von Tours und folgt mit Aktionen am Martinstag diesem Vorbild. So auch am Sonnabend, als in Greiz das traditionelle Martinsfest gefeiert wurde eine Veranstaltung, die seit Jahren gemeinsam von der evangelisch-lutherischen und katholischen Kirche unter dem ökumenischen Gedanken initiiert wird. Angeführt von St. Martin und seinem edlen Ross setzten sich die zahlreichen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern sowie leuchtenden Lampions von der Carolinenstraße in Richtung Schlossgarten in Bewegung. Erstmalig dabei waren in diesem Jahr die Kinder der Grundschule „G.E. Lessing“, die sich an der Kreuzung Carolinen/Nahmmacherstraße mit den dort wartenden Kindern zusammenschlossen.
Dort wartete auf der Terrasse des Schlosscafe`s „Harmonie“ bereits der Posaunenchor der Evangelischen Kirchgemeinde, um den Laternenzug mit dem St. Martinslied zu begrüßen. Auch in diesem Jahr wurde die legendäre Mantelteilung szenisch dargestellt, um anschließend die Martinshörnchen zu teilen, die von vier Greizer Bäckereien gesponsert wurden. Der St. Martinstag ist ein Teil-Tag, so die Gemeindepädagoginnen Eva-Maria Nachtigall und Kerstin Czwienczek, die die Jüngsten ermunterten, ihre Hörnchen mit Bruder, Schwester oder einem Freund zu teilen. Sie dankten den Grundschulkindern, die selbstgebackene Hörnchen mitbrachten.
Vor dem großen Umzug wurde in der Katholischen Kirche mit Liedern, begleitet von Kantor Ralf Stiller am Piano, auf die Thematik rund um das Martinsfest eingestimmt. Auch ein Experiment wurde durchgeführt: Zehn Kinder, die die Weltbevölkerung darstellten kamen nach vorn. Zehn Tafeln Schokolade, die symbolisch für das gesamte Essen auf der Erde standen, sollten auf diese aufgeteilt werden. Eigentlich ganz einfach, so die Meinung der zahlreichen Gäste im Gotteshaus. Warum aber besaßen plötzlich zwei Kinder acht Tafeln und die acht restlichen nur zwei? Beim anschließenden Teilen der Schokoladentafeln quer durch die Kirche blieb sogar noch etwas übrig. Die Thematik Nächstenliebe spielt auch in der Spendenaktion für die krebskranken Kinder in Brest eine tragende Rolle. Die Greizer Kinder brachten wieder liebevoll geschnürte Pakete für die Kinder im fernen Weißrussland mit und legten diese vor den Altar. Ulrich Jetschke, Vorsitzender des Hilfsvereins Greiz-Brest e.V. bedankte sich herzlich und versprach, alle Spenden zum nächsten Hilfstransport, der am 2. Januar startet, mitzunehmen.

Antje-Gesine Marsch @16.11.2013