Greizer Lessingschüler öffnen ihre TürDie Cheerleader der Lessingschule begrüßten am Eingang die Gäste.

Projekttage drehten sich rund um das Thema „Jubiläum“ in den verschiedensten Facetten
GREIZ. Unter das Thema „Jahr der Jubiläen“ hatten die Schüler der Lessing-Regelschule ihre Projekttage gestellt. Zum Tag der offenen Tür am Samstag präsentierten die Mädchen und Jungen die Ergebnisse ihrer Arbeit. In 19 Gruppen widmeten sich die Schüler der Klassen 5 bis 10 dieser Thematik, wobei regionale Jubiläen eine genauso wichtige Rolle spielten wie globale; auch große Erfindungen standen im Fokus der Schülerbetrachtungen. „Zudem wenden sich heute in der Schülerrallye verschiedene Spiele, Experimente und Quizaufgaben an unsere künftigen Fünftklässler“, wie Schulleiter Dieter Linke betonte, der die zahlreichen Interessierten persönlich begrüßte.
Bei einem Rundgang durch das Schulhaus konnte man sich überzeugen, mit welcher Kreativität und Motivation die „Lessings“ die verschiedenen Themen beleuchteten und umsetzten. Streetworkerin Steffi Drese hatte sich mit 15 Schülern der Klassen 6 bis 8 den Bereichen „1000 Jahre Leipzig“, 40 Jahre PC“ und 10 Jahre „YouTube“ gewidmet. Sarah Bäuml – als YouTuberin „Minecrafter in HD“ mit der Materie bestens vertraut – und Janine Ott aus der Klasse 7 b beschäftigten sich mit dem Videokanal, in dem im Laufe des letzten Jahrzehnts „Gamer“ zu Superstars wurden. „25 Jahre Fressnapf“ nahmen Maria Vogel und Alina Fässer aus der 8a zum Thema. Die Tierliebhaberinnen besitzen selbst eine Vielzahl von Haustieren und konnten somit eine Menge eigenes Wissen beisteuern. Eine schöne Idee hatte Maximilian Dziabel, der das zehnjährige Firmenjubiläum seines Vaters, der einen Landwirtschaftsbetrieb führt, in den Fokus stellte. Dazu bereitete Maximilian eine Powerpoint-Präsentation und ein Quiz vor, bei dem die Gäste Weizen, Roggen, Mais, Erbsen, Gerste, aber auch Kartoffeln und rote Rüben erkennen mussten.
Im Seniorenwohnzentrum „An der Schlossbrücke“, das ebenfalls sein zehnjähriges Bestehen beging, verbrachten vierzehn Schüler der 5., 7. und 8. Klasse zwei Projekttage. Schüler Jakob Hummel berichtete, dass man einen guten Einblick in den Alltag der betagten Menschen gewinnen konnte. Man habe gemeinsam gebastelt, ein gesundes Frühstück eingenommen und Tanz-sowie Sportkurse besucht. Interviews, die sowohl mit Senioren, als auch Angestellten geführt wurden, dokumentierten die Schüler in einem Film, den sie zum Tag der offenen Tür präsentierten. Obwohl Jakob Hummels Berufswunsch nicht in der Altenpflege liegt, fand er die beiden Tage „sehr interessant“. „Die Schüler haben im Seniorenwohnzentrum hervorragende Bedingungen vorgefunden“, lobte Pädagogin Carla Fiedler das engagierte Wirken von Leiterin Birgit Farr und dem gesamten Team. Auf diesem Weg möchten sich Schüler und Lehrer noch einmal für die „tolle Unterstützung“ bedanken.
Der Thematik „70 Jahre Kuli“ hatte sich eine weitere Schülergruppe gewidmet, die dazu eine Ausstellung gestalteten. 348 Kugelschreiber unterschiedlichster Formen, Farben und Prägungen sammelten die Jugendlichen in Geschäften, Arztpraxen und Büros der Stadt Greiz. Niklas Lumpe aus der Klasse 9 b fand die Aktion „sehr gut“ und es habe Spaß gemacht, die Kuli-Spenden zusammen zu tragen. Nach der Ausstellung verteile man die Schreibgeräte an Schüler und Lehrer, wie Niklas ankündigte.
Dass die lustigen Streiche von Max und Moritz bereits seit einhundertfünfzig Jahren bei Generationen von Kindern für Begeisterung sorgten, untersuchten die Schüler gemeinsam mit Pädagogin Ute Riemenschneider. In der Schulbibliothek fand sich ein ziemlich historisches Wilhelm-Busch-Exemplar. Man las gemeinsam die Geschichten und spielte sie pantomimisch nach, berichtet Frau Riemenschneider. Beim Tag der offenen Tür war „Witwe Bolte“ sogar persönlich anwesend.
Für Freude bei den Gästen sorgte auch das Projekt „Gutes Benehmen“, das von den Neuntklässlern Sarah Stölzel, Tobias Latzke, Shanelle Jahn und Florian Friebus in chicer Robe vorgestellt wurde. Im Projekt ging es beispielsweise um gute Tischsitten, richtiges Grüßen oder das korrekte Binden einer Krawatte mittels Windsorknoten. Die Schüler richteten zudem eine Festtafel an, die mit feinem Geschirr und kunstvoll gefalteten Servietten für ein opulentes Mahl mit Vorsuppe, Fisch, Hauptgericht und Dessert aufwartete. „Vieles wussten wir bereits, einiges war für uns aber auch neu“, gestand Sarah Stölzel. Die Schüler legten sich ein Heft an, in dem sie die wichtigsten Regeln für „gutes Benehmen“ aufschrieben.
Eine tolle Idee erwartete die Gäste des Tages bereits beim Eintreten in das Schulgebäude. Die Mädchen des Cheerleader-Projektes hatten die Treppen hinauf ein Spalier gebildet und begrüßten die Kommenden mit ihren Pompons. „Das soll den Gästen richtig einheizen“, wie es Pädagogin Pia Eichhorn augenzwinkernd formulierte. Die Fünft-und Siebtklässlerinnen gaben am Vormittag zudem im Schulhaus eine Kostprobe ihres tänzerischen Könnens.

Antje-Gesine Marsch @22.02.2105