Greizer Musikschüler als SolistenGroßer Applaus für die kleine Geigerin Gina-Sophie Gaebelein.

Musikschüler als Solisten und Vogtland Philharmonie Greiz /Reichenbach gestalten traditionelles Gemeinschaftskonzert in der Vogtlandhalle Greiz

GREIZ. Die Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach und die Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Das Gemeinschaftskonzert, das es in dieser Form seit dem Jahr 1987 gibt, ist davon beredtes Zeugnis. Am Mittwochabend stellten sich in einem kontrastreichen Programm siebzehn Musikschüler dem erwartungsvollen Publikum in der Vogtlandhalle Greiz. Musikschulleiter Ingo Hufenbach kündigte die Aufführung farbenreicher Werke und eine Reise durch die Jahrhunderte der Musikgeschichte an und hatte damit nicht zu viel versprochen: Dabei sei es von besonderem Wert, dass beide Seiten stets voneinander lernen können – sowohl die Debütanten als auch die „alten Hasen“. Es habe in den letzten Wochen und Monaten große Anspannung, aber auch schöne Momente gegeben.

Mit dem Trinklied des Falstaff aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ eröffnete mit Klaus Kluge ein gestandener Sänger das zweistündige Programm. Leonie Amler blies auf dem Saxophon die „Aria“ von Eugen Bozza, bevor Theresa Pöschel und Jana Hellfritzsch (Gitarre) den 1. Satz aus Antonio Vivaldis „Gitarrenkonzert D-Dur“ zu Gehör brachten. Julia Rudert intonierte auf der Posaune vier Intermezzi für Posaune und Streichorchester von Kurt Schwaen. Josua Günther sang die Arie des Sarastro „O Isis und Osiris“ aus Mozart Oper „Die Zauberflöte“. Auf dem Fagott blies Konrad Thiel aus der Suite-concertino von Ermanno Wolf-Ferrari das „Canzone und Strimpellata“. Carolin Nöller ließ mit feinem Koloratursopran aus Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ Rezitativ und Arie „Nun beut die Flur das frische Grün“ erklingen, bevor Barnabas Jancso Michele Manganis „Pagina d’Album“ auf der Klarinette interpretierte. Die gerade acht Jahre alt gewordene Gina-Sophie Gaebelein spielte sich mit dem 1. Satz aus Antonio Vivaldis Violinkonzert a-moll, op.3/6 in die Herzen der begeisterten Gäste des Abends.

Den zweiten Teil des Programms eröffnete Anelie Decker mit dem 1. Satz aus Johann Christian Bachs Klavierkonzert D-Dur, op. 13. „Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar“ aus Albert Lortzings Oper „Der Waffenschmied“ wurde von Klaus Kluge zu Gehör gebracht. Franziska Reiher überzeugte mit der „Legende op. 17“ von Henri Wieniawski, die sie auf der Violine interpretierte. Der Vortrag des 2. und 3. Satzes des Concertos C-Dur von Antonio Vivaldi von Katharina Freitag (Blockflöte) begeisterte und erhielt reichlich Applaus. Mit der Arie des Cherubino „Ich weiß nicht“ aus Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ wusste Sängerin Lisa Schmidt einmal mehr mit brillanter Stimme und Ausdruckskraft zu überzeugen. Aus Lloyd Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“ sang Jasmin Peuckert den Titel „I don’t know, how to love him“. „Somwhere“ aus Leonard Bernsteins Musical „West Side story“ wurde von Elias Amler dargeboten.

Auch in diesem Jahr gestaltete sich das Gemeinschaftskonzert zu einer mehr als gelungenen Aufführung, die nicht nur durch die hervorragenden Leistungen der jungen und junggebliebenen Solisten lebte, sondern vor allem vom großen Einfühlungsvermögen der Orchestermusiker unter dem Dirigat von Prof. Lothar Seyfarth. „Durch Ihre Sensibilität und Ihr positives Einwirken haben die Schüler Mut bekommen“, bedankte sich Hufenbach beim Ehrendirigenten der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach. Ebenso einen herzlichen Dank sprach der Musikschulleiter an die Lehrkräfte der Einrichtung auf, die mit ihrem Engagement und Können die Schüler zu diesen Leistungen motivierten.

Antje-Gesine Marsch @09.06.2016