Greizer empfangen Oldtimerausfahrt auf dem MarktDie stellvertretende Greizer Bürgermeisterin Ines Watzek begrüßt jeden Teilnehmer der 33. Oldtimerausfahrt mit einer kleinen "Perla" und einem echten "Brunnenwasser".

Historischer Rennsportclub Greiz-Neumühle e.V. im ADAC konnte rund 80 Teilnehmer mit ihren historischen Fahrzeugen begrüßen
GREIZ. Das Wetter, es hat gehalten – so der Stoßseufzer der Organisatoren vom Historischen Rennsportclub Greiz-Neumühle e.V. im ADAC am Samstagnachmittag, als alle Teilnehmer der 33. ADAC-Oldtimerausfahrt „Rund um die Park- und Schlossstadt Greiz“ die Zieldurchfahrt unfallfrei in Neumühle/Elster passiert hatten. Rund 80 motorisierte Untersätze, oder anders gesagt, historische Motorfahrzeuge, angefangen bei den Motorrädern, über die dreirädrige Messerschmidt von Helmut Hölzner ( Baujahr 1955 ), bis hin zu den PKW und Nutzfahrzeugen aus vergangenen Jahrzehnten waren der Einladung des Historischen Rennsportclubs Greiz-Neumühle e.V. im ADAC nach Neumühle/Elster gefolgt und gingen bei herbstlichem Wetter auf die landschaftlich reizvolle Tour durch das untere Vogtland. Viele der Fahrtteilnehmer waren bereits am Freitag in der Region angereist, hatten in der Hotellerie der Region übernachtet und freuten sich schon am zeitigen Vormittag auf das, was sie bei der Oldtimertour „Rund um die Park- und Schloßstadt Greiz“ alles erleben würden. Waren doch nicht nur Motorsportfreunde aus der Region, sondern auch aus Bayern, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und weiteren Bundesländern gekommen. Ein großes „Hallo“ unter ihnen, denn eine ganze Anzahl kannte sich aus dem Vorjahr oder anderen gleichgelagerten Veranstaltungen dieses Jahres.
„Ich freue mich darüber, dass die Teilnehmer aus den verschiedensten Teilen Deutschlands auch zur diesjährigen Ausfahrt den Weg nach Neumühle/Elster gefunden haben. Mit Sicherheit bietet ihnen die schöne Umgebung von Neumühle über die Park- und Schlossstadt Greiz die Möglichkeit, um mit ihren geliebten Oldtimern auch diesen Teil Deutschlands zu erkunden, neue Kontakte zu knüpfen oder Erfahrungen auszutauschen. Ich hoffe, Sie nehmen die eingebauten Sonderprüfungen mit Humor und nicht all zu ernst. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserer Region, eine abwechselungsreiche sowie gute Fahrt, viel Spaß und selbstverständlich eine pannenfreie Zielankunft“, so Thomas Roth, der Vorsitzende des Historischen Rennsportclubs Greiz-Neumühle e.V. im ADAC bei der Begrüßung der Teilnehmer auf dem Gemeindeplatz in Neumühle/Elster. Doch zu diesem Zeitpunkt waren viele der Vereinsmitglieder schon unterwegs, besetzten die Kontrollposten sowie Stationen dieser Oldtimerausfahrt und sorgten damit für einen reibungslosen Ablauf dieses motorsportlichen Events. Doch dann ging es los und die Teilnehmer wurden hintereinander auf die Strecke geschickt. Gleich in Neumühle/Elster galt es, die erste Sonderprüfung mit dem Spurbrett zu bewältigen, was bei einigen Teilnehmern schon für Stirnrunzeln sorgte. Dann die Auffahrt über den Hohen Rieß und die Einfahrt in die Park- und Schlossstadt Greiz mit dem herrlichen Blick auf das Obere Schloss. In der guten Stube der Stadt Greiz, auf dem Marktplatz, begrüßte Ines Watzek stellvertretend für den Greizer Bürgermeister Gerd Grüner (er hatte die Schirmherrschaft für diese Fahrt übernommen) alle Teilnehmer persönlich und überreichte ihnen eine kleine Erinnerung an diese Oldtimerausfahrt. Ein Fläschchen „Greizer Brunnenwasser“ und das Greizer Maskottchen „Perla“ waren es. Manch Schmunzeln zauberte das auf die Gesichter der Fahrzeuginsassen. Doch auch hier in Greiz galt es, zwei Sonderprüfungen zu bestehen. Bei der Einfahrt auf den Greizer Markt war es die Bordsteinkante, zu der man einen bestimmten Abstand einhalten musste. Gar nicht so einfach, da hatte Benno Lange aus Plauen mit seinem Forf Fairlane (Baujahr 1957) doch einige Probleme ob der Länge seines Straßenkreuzers. Bei der Ausfahrt vom Greizer Markt war es der Abstand zum Gatter (60 cm waren vorgegeben), den es nach Möglichkeit zu treffen galt. Der Greizer Bernd Golle mit seiner Gattin in ihrem gletscherblauen Trabant schafften das fast Unmögliche, denn sie standen genau 60 cm vor dem Gatter, was ihnen den Beifall der vielen Zuschauer einbrachte. Natürlich gehörten auch die obligatorischen Fettbemmen, auch schon eine Tradition dieser Oldtimerausfahrt, auf dem Greizer Markt dazu. Eine Durchfahrtkontrolle am Autohaus Trützschler in Mohlsdorf, das die neuen Subaru-Modelle vorstellte, zauberte erneut Stirnrunzeln in die Gesichter der Teilnehmer, sollten sie doch die Frage nach dem in Greiz gebauten Automobil (Freya) aus den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhundert beantworten. Über den Greizer Osten ging es dann ins Sächsische über Reuth, Neumark nach Reichenbach, wo das Skoda-Autohaus Zeidler zur Mittagsrast eingeladen hatte. Spezialitäten vom Grill und die entsprechenden Getränke stärkten den Leib der Teilnehmer, während ein kleines Programm der Faschingsgesellschaft aus Wilkau-Haßlau die Seelen der Teilnehmer in sehr vergnügliche Stimmung versetzte. Doch auch hier galt es, noch eine Sonderprüfung, den Bremspunkt, erfolgreich zu bewältigen. Natürlich durfte auf dieser Rundfahrt eine Durchfahrt unter der weltgrößten Ziegelbaubrücke, der Göltzschtalbrüke bei Mylau, nicht fehlen. Genau so wie man in Elsterberg mit seiner Burgruine einen historischen Blick auf die Besiedlung des Landes der Vögte werfen konnte. Über das Greizer Oberland bei Pansdorf sowie Wellsdorf mit den herrlichen Ausblicken in die vogtländische Landschaft ging es wieder in das Elstertal, wobei Neumühle/Elster zum neuralgischen Punkt werden sollte. Galt es doch ab hier, noch eine Schleife über Kleinreinsdorf, Teichwolframsdorf, Reudnitz, Mohlsdorf und Greiz zu fahren, ehe man zur Zieleinfahrt über den Hohen Rieß in Neumühle/Elster einfuhr. Da dachten einige, dass sie schon am Ziel wären. Eine tolle Strecke mit vielen landschaftlichen Reizen – so die Meinung vieler Teilnehmer dieser 33. ADAC-Oldtimerausfahrt „Rund um die Park- und Schlossstadt Greiz“. So unter anderem das Ehepaar Laitzsch aus Selbitz in Oberfranken mit ihrem Alfa Romeo, Frank Göritz aus Apolda mit seinem Daimler Benz 350 SE, oder Sirgitt Kemper aus Unterschönau mit dem Ford Mustang Cabrio, der auch den Pokal für die weiteste Anreise nach Neumühle/Elster aus den Händen der Bürgermeisterin der Gemeinde Neumühle/Elster, Pedra Hofmeister, entgegen nahm. Den Pokal für den ältesten Teilnehmer konnte Hans-Ralf Laitzsch aus Selbitz freudestrahlend entgegen nehmen, während der Pokal für den jüngsten Teilnehmer an Florian Freund aus Schoenberg mit seinem Mercedes Benz SL 280 ging. Das älteste Motorrad, eine Wanderer Baujahr 1936, fuhr Fritz Sänger aus Bad Köstritz, während Herbert Wohlleben aus Pausa mit seinem Opel P4 Baujahr 1935 den ältesten PKW auf die Strecke brachte. Beide erhielten dafür ebenfalls einen Pokal aus den Händen von Bürgermeisterin Pedra Hofmeister.
Insgesamt ein ereignisreicher Tag für die Oldtimerfreunde nicht nur aus der Region, der mit vielen guten Gesprächen und dem Knüpfen von neuen Kontakten verbunden war. Eine Oldtimerausfahrt, die die Region in und um Greiz sowie das untere Vogtland weit über die Region hinaus bekannt macht und damit einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen Faktor bei der touristischen Entwicklung sowie Vermarktung des Territoriums darstellt. Ein großer Erfolg aber auch für den Historischen Rennsportclub Greiz-Neumühle e.V. im ADAC, der mit relativ wenigen Mitgliedern dieses überregionale motorsportliche Ereignis organisiert und durchgeführt hat.

Die Sieger der 33. ADAC-Oldtimerausfahrt „Rund um die Park- und Schlossstadt Greiz“ in den Wertungsklassen
Klasse 1 Motorräder bis Baujahr 1945

Platz 1 – Fritz Sänger – Bad Köstritz – Wanderer – Baujahr 1936
Platz 2 – Thomas Proft – Greiz – W Zschopau NZ 500 – Baujahr 1939

Klasse 2 Motorräder Baujahr 1946 – 1960
Platz 1 – Jens Pfeifer – Gera – Panther 98 – Baujahr 1950
Platz 2 – Jürgen Weithas – Kirschkau – Csepel/Panonia TL 5 – Baujahr 1955
Platz 3 – Reiner Vetterlein – Wellsdorf – Adler MB 250 – Baujahr 1954

Klasse 3 Motorräder Baujahr 1961 – 1975
Platz 1 – Manfred Grüner – Zeulenroda – JAWA CSR – Baujahr 1964
Platz 2 – Mario Michall – Greiz – IWZ SR 59 – Baujahr 1962
Platz 3 – Ludwig Albert – Wellsdorf – BMW R 75/5 – Baujahr 1970

Klasse 4 Motorräder Baujahr 1976 – 1985
Platz 1 – Peter Künstler – Crimmitschau – MZ ETS – Baujahr 1973
Platz 2 – Klaus Burkert – Apolda – Yamaha XT 500 – Baujahr 1978
Platz 3 – Joachim Rohland – Schloßig – Simson Schwalbe – Baujahr 1985

Klasse 5 PKW bis Baujahr 1945
Platz 1 – Mike Steiner – Berga – DKW F8 – Baujahr 1939
Platz 2 – Heinz Hemmann – Harth-Pöllnitz – DKW FS – Baujahr 1935
Platz 3 – Herbert Wohlleben – Pausa – Opel P4 – Baujahr 1935

Klasse 6 PKW Baujahr 1946 – 1960
Platz 1 – Gerhard Müller – Gera – EMW 327-2 – Baujahr 1952
Platz 2 – Lothar Posdzich – Teichwolframsdorf – Trabant P 50 – Baujahr 1957
Platz 3 – Helmut Hölzner – Korbußen – Messerschmidt – Baujahr 1955

Klasse 7 PKW Baujahr 1961 – 1975
Platz 1 – Wilfried Weithaas – Crispendorf – Wartburg 312/1 – Baujahr 1966
Platz 2 – Mike Reinhardt – Hirschberg – Wartburg 311 1/1 – Baujahr 1963
Platz 3 – Karl-Heinz Dietzel – Plauen-Jößnitz – UAP Dacia 1300 – Baujahr 1974

Klasse 8 PKW Baujahr 1976 – 1985
Platz 1 – Nicole Schellhorn – Eßbach – Trabant P 601 – Baujahr 1979
Platz 2 – Danilo Singer – Reichenbach – Toyota Celica – Baujahr 1977
Platz 3 – Gerd Zeuner – Pörmitz/Schleiz – Lada 2107 – Baujahr 1983

Klasse 9 Motorräder Baujahr 1986 – 2001 Sonderklasse
Platz 1 – Karl Hauschild – Neundorf – MZ ETZ 150 – Baujahr 1986
Platz 2 – Gerd Viehweger – Lößnitz – Yamaha XJ 900 – Baujahr 1993
Platz 3 – Hans Märker – Saupersdorf – Moto-Guzzi 850 T5 – Baujahr 1998

Klasse 10 PKW Baujahr 1986 – 2002 Sonderklasse
Platz 1 – Frank Meier – Werdau – Volvo 960 – Baujahr 1995
Platz 2 – Jens Färber – Greiz – Trabant 1.1 – Baujahr 1990
Platz 3 – Elke Reuter – Greiz – Wartburg 325 W – Baujahr 1988

Peter Reichardt @27.09.2015

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.