Blick hinter die Kulissen der Greizer TextilforschungInteressierte folgen einem Rundgang durch das Labor des TITV.

Über zweihundert Gäste überzeugen sich von den Innovationen und Produkten
GREIZ. Mit über 20-jähriger Erfahrung setzt das Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV) seine Erfolge in der Textilforschung und -entwicklung fort. Am Donnerstag wurde zum Tag der offenen Tür und zur Veranstaltung „Innovationen 2015“ in die Zeulenrodaer Straße eingeladen. Die jährlich stattfindende Veranstaltung dient vor allem dazu, Einblicke in die Arbeiten und abgeschlossenen Projekte des Institutes zu gewähren, wie der Geschäftsführende Leiter, Dr. Uwe Möhring zu Beginn sagte. An neuen Materialien und Technologien für innovative Textilien werde stetig geforscht. Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, die sich auf dem Markt tatsächlich erfolgreich etablieren, seien das erklärte Ziel. Die enge Zusammenarbeit von Institut und Unternehmen, verbunden mit einem intensiven Forschungstransfer, seien dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor, betonte Dr. Möhring.
Der Tag der offenen Tür bot Interessierten die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mit Vorführungen in den Technika und Laboren wurde die Entwicklungsarbeit für die Besucher erlebbar. Zwei Produkte, die sich seit letztem Jahr hervorragend auf dem Markt durchsetzen konnten, stellte die Mitarbeiterin der wissenschaftlichen Abteilung, Heidi Schaarschmidt vor: Das bomedus Rückenband und der tipstim glove. Während das Rückenband für die medikamentfreie Behandlung von Rückenschmerzen angewendet wird, dient der Hightech-Handschuh tipstim glove der Therapierung von Schlaganfallpatienten, die über einen Impulsgeber eine nebenwirkungsfreie und schmerzlose Behandlung möglich macht. Beide Produkte sind heute erfolgreich auf dem Markt vertreten, freut sich Heidi Schaarschmidt, die aktiv an der Produktgestaltung mitarbeitete.
Das Spektrum der zu den TITV-Innovationen vorgestellten Forschungsprojekte reichte von 3D-Gewirken mit Metallgarnen über die optimale Druckvorbehandlung beim Digitaldruck bis hin zur textilbasierten Wasserelektrolyse. „Sehr interessant, was man hier alles sieht und erfährt“, konstatierte Konrad Wiedemann, der als Greizer Stadtführer tätig ist und seinen Gäste nicht nur Historisches zur Greizer Textilindustrie offeriert, sondern auch zu moderner und innovativer Greizer Textilforschung Auskunft geben möchte.

Antje-Gesine Marsch @11.09.2015