Tag des offenen Tores im Greizer 10aRiumDer the.aRter-Vereinschef Stephan Marek unter dem Tor der Alten Likörfabrik.

Verein erhält 1,2 Mio. Euro über das Bundesprogramm für die Sanierung der Immobilie Friedrich-Naumann-Straße 10
GREIZ. “Ich musste erst einmal eine große Runde laufen”, beschreibt Stephan Marek, der Vorsitzende des the.aRter-Vereins, seine erste Reaktion auf die Nachricht, 1,2 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm “Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur” zu erhalten. Noch vor vierzehn Tagen hatte er im Bundesbauministerium angerufen und nach dem Stand der Dinge gefragt. Ministerin Barbara Hendricks habe entschieden, der Antrag müsse aber noch durch den Haushaltsausschuss. Dieser tagte am gestrigen Donnerstag. Als Stephan Marek am heutigen Vormittag den SPD-Bundestagsabgeordneten Steffen-Claudio Lemme anrief, erhielt er die Bestätigung samt Nachricht, die “viel Freude” erzeugte, den Verein nun aber auch vor “große Denksportaufgaben” stelle. “Wir bekommen die Förderung”, konnte der Vereinschef in einer Eilmeldung an alle Vereinsmitglieder schreiben. Zwar liege der schriftliche Bescheid des Ministeriums noch nicht vor, doch heißt es ab sofort für die the.aRter-Leute, logistische Überlegungen anzustellen, wie die nächsten zweieinhalb Jahre, in denen der Umbau erfolgt, am besten zu meistern sind.
Die Beantragung der Bundesmittel des Vereins über die Kommune hatte den Beschluss des Greizer Stadtrates vorausgesetzt. Gemäß der Richtlinien des Ministeriums erhalten Städte in Notlage 90 Prozent Förderung; die restlichen zehn Prozent müssen von der Kommune, respektive dem Verein, selbst getragen werden. Die Bundesmittel werden nach der Bewilligung an die Kommune ausgezahlt und in drei Jahresraten verfügbar sein. Mit dem Betrag soll die Immobilie in der Friedrich-Naumann-Straße 10, die sich im Eigentum des Vereins befindet, zu einer Einrichtung ausgebaut werden, die explizit einen Baustein im Rahmen der integrierten sozialen Quartiersbildung darstellt. Wie Stephan Marek betont, kann das Objekt nur mit Hilfe erheblicher finanzieller Unterstützung saniert werden – dieses Kriterium erfüllte man mit einem Investitionsvolumen von 1,396 Mio. Euro. Nun gelte es, das zwölfseitige Nutzungskonzept samt Finanzplan, das “minutiös” alle relevanten Dinge aufzeigt, umzusetzen. “Eine große Herausforderung für den Verein”, gibt Stephan Marek zu, möchte das Vorhaben mit seinen Vereinsmitgliedern aber so bald wie möglich auf den Weg bringen. Der nächste Schritt sei – sobald der Bescheid per Post zugestellt wurde – mit der Stadt Greiz den entsprechenden Vertrag zu schließen. Bliebe noch die Frage nach den aufzubringenden zehn Prozent des Vereins. “Wir werden die 140.000 Euro auf den Tisch legen”, so die überzeugte Antwort des Vorstandes.

Info:
Bundesweit gab es 960 Bewerbungen für die 140 Millionen Euro Bundesmittel . Aus Thüringen wurden in 69 Anträgen rund 130 Millionen Euro beantragt. Lediglich das Greizer Projekt und eines im Kyffhäuserkreis kommen in den Genuss dieser Bundesmittel.

Antje-Gesine Marsch @26.02.2016