Grit Barthold vermittelte Gesundes aus der NaturQuer über die Wiesen zog die Gruppe zur Kräuterwanderung. Foto: Peter Reichardt

Am Sonntag fand eine Kräuterwanderung rund um das Bauernmuseum Nitschareuth statt

NITSCHAREUTH. Sonntagvormittag, schönes Wetter und damit beste Voraussetzungen für die Kräuterwanderung rund um das Bauernmuseum mit der Kräuter- und Olitätenspezialistin, Grit Barthold aus Langenwetzendorf. Es war schon erstaunlich zu hören, was Mutter Natur alles bereit hält, um eine Frühjahrs- und Blutreinigungskur aus den Kräutern auf den Wiesen, an unbelasteten Bachläufen und der uns umgebenden Natur bereit hält. Gänseblümchen, Pappelstock ( auch Löwenzahn genannt ), Gundermann und Kresse ließen grüßen und ernteten viel Interesse bei den rund 15 Teilnehmern dieser Kräuterwanderung. Aber es ist genau so erstaunlich, wie weit die Natur schon voran geschritten ist und ihre Kräutergaben aus ihrem Füllhorn bereit hält. Wiesenkerbel, Ehrenpreis und Hirtentäschel, alles Kräutlein am Wegesrand, die die Blutreinigung positiv beeinflussen und helfen können, den Cholesterinspiegel im Blut mit den ihnen innewohnenden Wirkstoffen zu senken. Und das alles ohne die Gewinnmargen der Pharmazeutischen Industrie zu vergrößern. Sicher, man muss sich auskennen und die richtigen Kräuter sammeln. Doch dazu diente ja diese Wanderung. Und wie toll ein Wildkräutersalat aus jungen Brennnesseln, Giersch, Sauerampfer, Spitzwegerich, Taubnesseln und dem Wiesenbärenklau, natürlich garniert mit den Blüten von Gänseblümchen und Gundermann, schmeckt, das konnten die Teilnehmer dieser Kräuterwanderung im Hof des Bauernmuseums am Ende selbst probieren. Genauso wie eine grüne Suppe, in der die Wildkräuter Giersch, Löwenzahn, Brennnessel, Gundermann, Spitzwegerich, Sauerampfer und Wiesenbärenklau verarbeitet waren.

Ja, selbst das Wildrapunzel ( der wilde Feldsalat ) wurde auf dieser Wanderung gefunden und im Wildkräutersalat mit gegessen. Viele nützliche Tipps und manch guten Rat hatte Grit Barthold parat. Wirkungen auf den menschlichen Organismus, Verarbeitungshinweise der Kräuter, ja selbst Sagen und alte Geschichten aus der vogtländischen Volkskunde hatte sie mit im Gepäck dieser Kräuterwanderung und gab diese natürlich an die Teilnehmer weiter. Wie magenstärkend und verdauungsfördernd ein Likör aus Beifuß, Pfefferminze, Blättern der Zitronenmelisse, Wermuth sowie Wachholderbeeren, versetzt mit etwas Sternanis und einem Stückchen Ingwer ist, auch das konnte man den Ausführungen von Grit Berthold entnehmen. Eine Bärlauchcreme, bestehend aus frisch gehacktem Bärlauch, der in Frischkäse eingerührt wurde, auf Schwarzbrot – eine Delikatesse. Genauso wie ein Butterbrot dick mit Brunnenkresse und Scheiben von hart gekochten Eiern belegt.

Sanfte Medizin aus der Natur, die uns das ganze Jahr über begleitet und damit für ein gewisses persönliches Wohlbefinden sorgen kann. Ein Anliegen von Grit Berthold sowie dem Ehepaar Cathi und Peter Richter, die Betreiber des Bauernmuseums Nitschareuth, das sie dem geneigten Publikum mit solchen Veranstaltungen nahe bringen wollen. Ein Museum zum Anfassen eben, ein Museum, um Anregungen zu sammeln und weiter zu geben – das kleine, aber feine Bauernmuseum Nitschareuth, das immer einen Besuch lohnt. So auch am 3. Mai 2014, wenn es ab 14 Uhr heißt „Pflanzentauschbörse“ im Bauernmuseum Nitschareuth. Kleingärtner und Gartenfreunde können überschüssige Pflanzen und Staudensetzlinge mit nach Nitschareuth bringen, um sie anderen Gartenfreunden zum Tausch anzubieten. Andererseits können natürlich auch interessierte Gartenfreunde diese Pflanzentauschbörse nutzen, um sich Raritäten und neue Pflanzen für ihren Garten zu besorgen. Ein Geben und Nehmen, das den Erfahrungsaustausch, Tipps und Ratschläge mit einbezieht – die Pflanzentauschbörse am 3. Mai im Bauernmuseum Nitschareuth. Wie schon gesagt, ein Museum zum Anfassen und Ausprobieren.

Peter Reichardt @29.04.2014

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.