Größtes Springreiterturnier Thüringens in Sorge-SettendorfIn Sorge-Settendorf fand an vier Tagen auf der Reitanlage Pagel das größte Springturnier Thüringens statt.

André Stude aus Langenbernsdorf erkämpfte sich zwei sehr renommierte Qualifikationen für internationales Springparkett

SORGE-SETTENDORF. 23 Springprüfungen der unterschiedlichsten Art sowie qualitativer Anforderungen, davon 4 S*-Springen, stellten nicht nur hohe Hürden an Roß und Reiter – Sorge-Settendorf sah das größte Springreitturnier Thüringens in diesem Jahr. Davon überzeugte sich auch der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, Roland Richwien, der die Schirmherrschaft für dieses reiterliche Großereignis in Thüringen übernommen hatte. Er zeigte sich bei seinem Besuch nicht nur davon beeindruckt, was mit der Reitanlage Pagel entstanden ist, sondern auch von der Qualität des reiterlichen Potentials, das für dieses 13. Nationale Springturnier gemeldet hatte. Auch der Präsident des Thüringer Reit- und Fahrverband, Erlfried Hennig, zeigte sich begeistert von diesem Turnier. Springreiten auf hohem Niveau und in bester Qualität, das ist das Markenzeichen des Nationalen Springturnier in Sorge-Settendorf – so Herr Hennig bei seiner Turniereinschätzung.

Bevor es überhaupt im Springparcours um das reiterliche Können und Vermögen ging, hatten die Veranstalter dieses Turniers schon einen Rekord mit den rund 1200 Meldungen in der Tasche.
Erster Höhepunkt dieses 13. Nationalen Springturniers waren die Qualifikationsspringen der 5- und 6-jährigen Pferde für das Bundeschampionat im Herbst in Warendorf. Dabei zeige sich bei den 5-jährigen Pferden, dass die erreichten Leistungen nicht ausreichten, um in Warendorf starten zu können. Anders bei den 6-jährigen Pferden. Hier war es André Stude, der gebürtige Langenbernsdorfer, der seine Passion zum Beruf gemacht hat und Bereiter am sächsischen Landgestüt Moritzburg ist, der auf Lahnstein eine 8,30 Wertung ritt. Auch Michael Schiecke vom RFV Helmsdorf/Gerbstedt auf Cindoro ( Wertungsnote 8,10 ) und Anne Keller vom RFV Einetal Westdorf-Achersleben ( Wertungsnote 8,00 ) blieben über der entscheidenden 8 und sicherten sich damit die Startmöglichkeit zum Bundeschampionat. Ergänzt wurde diese Qualifikationsrunde zum Bundeschampionat mit der Springprüfung Nr. 6 Klasse M* – Preis des Pferdezuchtverbandes Sachsen-Thüringen – die André Stude vom RFV Moritzburg auf Lahnstein mit einer Wertungsnote von 8,60 für sich entschied, gefolgt von Tom Schlegel RFV Moritzburg auf Calibri mit einer Wertungsnote 8,40, Harald Schick vom RV Schwittersdorf auf California mit Wertungsnote 8,20, Stefanie Ogkler vom RVTZ Nordhausen auf Dania mit Wertungsnote 8,10 und Anne Keller vom RFV Einetal Westdorf-Achersleben auf Claudius mit Wertungsnote 8,00. Also doch sechs erreichte Qualifikationen zum Bundeschampionat für 5- und 6-jährige Pferde im Herbst in Warendorf.

Großes Interesse dann bei ersten S*-Springen, der Prüfung Nr. 13, für 7-jährige und ältere Pferde über eine Bahnlänge von 390 m mit 10 Hindernissen bei 12 Sprüngen ( Sprunghöhe und -tiefe bis 1,40 m )am späten Freitagnachmittag. Sieger dieses schweren Springens wurde Ferdinand Kähn vom RFV Oberkaufungen ( Hessen ) auf Hermine mit einem 0-Fehler Ritt in einer Umlaufzeit von 51,58 Sek. Ihm folgte auf dem zweiten Platz ebenfalls mit einem 0-Fehler Ritt bei einer Umlaufzeit von 56,24 Sek. Daniela Zettl vom RC Rehau-Frankenhof ( Bayern ) auf Whyona und auf dem dritten Platz Ulf Ihle vom SV Merkwitz ( Sachsen ) auf Dusty, ebenfalls mit 0-Fehler in einer Zeit von 57,05 Sek.

Am Sonnabendfrüh die entscheidende Prüfung Nr. 17 für den reiterlichen Nachwuchs, die Stilprüfung Klasse M* – Eggersmann – Junior – Cup – der als Tour durch die 17 Bundesländer gesprungen wird und sein Finale beim Hallenweltcup in Leipzig anlässlich der Messe „Partner Pferd“ findet. Damit ein Sprungbrett für den reiterlichen Nachwuchs auf das internationale Parkett des Springreitens. 440 Meter Bahnlänge mit 10 Hindernissen bei 11 Sprüngen in einer erlaubten Zeit von 76 Sek. fehlerfrei zu bewältigen, das verlangte schon reiterliches Können sowie Konzentration von Pferd und Reiter. Charlie Knoll vom RFV Seelitz auf Perez la Sija gelang das mit der Wertungsnote 8,40 am besten. Er sicherte sich den Sieg in dieser Konkurrenz vor Laura Schoechert vom RV Hohburger Schweiz auf Raphaela mit Wertungsnote 8,30 und Pascale Hempel vom RFV Einetal Westdorf-Achersleben auf Bella du Rouet Wertungsnote 8,20 sowie Luise Bayer vom Börlnrer PSV 99 auf Sema K., die 8,00 in der Wertungsnote vorweisen kann. Damit für die vier genannten Reiterinnen und Reiter die Qualifikation zum Eggersmann – Junior – Cup in der Halle anlässlich des Weltcupspringens „Partner Pferd“ in Leipzig.

Großes Interesse dann bei den Zuschauern und Ehrengästen an der Hauptprüfung diesen Tages, der Prüfung Nr. 11 – Zweiphasen-Springprüfung Klasse S* um den Seineke Partner Pferd – Cup 2014/15, der sein Finale ebenfalls in Leipzig bei der „Partner Pferd“ findet. Das war erneut die große Stunde von André Stude, dem Langenbernsdorfer beim RFV Moritzburg, der Lemwerder gesattelt hatte. 440 Meter Bahnlänge mit 10 Hindernissen und 11 Sprüngen bei 0-Fehler in einer Zeit von 28,93 Sek. zu bewältigen, verlangte von Pferd und Reiter nicht nur Achtung und Respekt ab, sondern sicherte ihm auch den Startplatz zum Weltcupfinale um den genannte Cup in Leipzig. Tolle Leistung von André Stude mit seinem Pferd Lemwerder, der damit auch international aufhorchen lässt. Auf den Plätzen folgten Ulf Ihle vom SV Merkwitz mit Dusty ( 0-Fehler ; 30,09 Sek. ) sowie mit Laguzi ( 0-Fehler ; 32,77 Sek. ) und Sven Göller vom RV Großkochberg auf Cheetano ( 0-Fehler ; 36,66 Sek. ) sowie Stefan Köber vom PSV Merkendorf aus Calvados ( o-Fehler ; 37,35 Sek. )

Am Sonntag noch einmal großer Springsport auf der Reitanlage Pagel Sorge-Settendorf, standen doch noch zwei Springprüfungen der Klasse S*, neben weiteren Springprüfungen auf dem Wettkampfprogramm. Die Springprüfung Nr. 22 der Klasse * mit Stechen über 440 Meter Bahnlänge bei 11 Hindernissen mit 13 Sprüngen ging, nach 5 Teilnehmern im Stechen, an Gordon Schulz vom RC Wollersleben ( Thüringen ) mit Ladina, der auch im Stechen 0-Fehler lief in einer Zeit von 34,71 Sek. Auch der zweite Platz ging an eine Thüringerin. Laura Schoechert vom RV Hohburger Schweiz auf Lucy ging ebenfalls 0 in einer Zeit von 35,58 Sek. und holte sich nicht nur den zweiten Platz, sondern auch wie Gordon Schulz die Qualifikation zum Finale der AFP Junior-Futur-Tour 2014/15 in Neustadt/Dosse. Interessant, dass Julia Henning vom PSV Sorge-Settendorf auf For Surprice mit einem Springfehler in einer Zeit von 34,76 Sek. den vierten Platz in diesem renommierten Nachwuchsspringen erkämpfte.
Doch der absolute Höhepunkt dieses 13. Nationalen Springturniers Sorge-Settendorf 2014 war die Prüfung Nr. 9 – Springprüfung Klasse S* mit Siegerrunde – die über 430 Meter bei 12 Hindernissen mit 14 Sprüngen führte, wobei die Dreierkombination und die Trippelbarre ( 1,80 m tief ; 1,40 hoch ) die besonderen Highlights dieser Prüfung waren.

7 Teilnehmer mit 0-Fehler im Umlauf machte die Siegerrunde natürlich besonders interessant und verlangte einen beherzten Ritt nach vorn. Das schaffte Anne Wieckert vom RFV Einetal Westdorf-Achersleben ( Sachsen-Anhalt ) auf Lightning mit 0-Fehlern in einer Zeit von 42,13 Sek. am erfolgreichsten. Sie sicherte sich mit diesem Sieg ihren Startplatz beim Hallenweltcup „Partner Pferd“ in Leipzig beim Finale der German Horses Pellets Tour. Ein toller Erfolg für sie, noch dazu, da es ihr erster Sieg in einem S*-Springen war. Aber auch Ulf Ihle vom SV Merkwitz ( Sachsen ) auf Pia Tessa de Pesoa konnte sich mit seinem zweiten Platz ( 0-Fehler ; 41,24 Sek. ) die Startberechtigung in Leipzig sichern. Karina Köber vom PSV Merkendorf ( Thüringen ) auf Ciacomini lieferte einen ganz beherzten Ritt auf dem Springparcours, sprang 0-Fehler und verpasste nur ganz knapp in 41,66 Sek. die Qualifikation für Leipzig und sicherte sich Platz 3 in dieser Konkurrenz.
Ein tolles Springturnier, das 13. Nationale Springturnier Sorge-Settendorf 2014 – das sowohl den arrivierten Reiterinnen und Reitern, als auch dem reiterlichen Nachwuchs beste Voraussetzungen für herausragende Leistungen bot. Großer Gewinner aus Ostthüringer Sicht ist der Langenbernsdorfer André Stude, der für den RFV Moritzburg startet, mit seinen erreichten Qualifikationen zum Bundeschampionat für junge Pferde in Warendorf und zum Seineke Partner Pferd-Cup anlässlich des Hallenweltcup 2015 in Leipzig zur „Partner Pferd“.

Peter Reichardt @17.06.2014

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.