Großer Herbstmarkt: Auf die Sachsen ist VerlassTrotz nasskalten Wetters kamen viele Gäste auf den Großen Greizer Herbstmarkt.

Viereinhalbtausend Gäste strömen am Buß-und Bettag zum großen Herbstfest in den Greizer Schlossgarten

GREIZ. Viereinhalbtausend Gäste strömten am Mittwoch auf den großen Herbstmarkt im Schlossgarten. Vor allem die sächsichen Nachbarn nutzten ihren freien Tag, um der thüringischen Schloss-und Residenzstadt einen Besuch abzustatten.
Die Sachsen sind übrigens die einzigen, die den Buß-und Bettag, der deutschlandweit vor über zwanzig Jahren gesetzlich abgeschafft wurde, noch feiern.

Am Mittwoch nahmen sie die Stadt und vor allem das Areal im Zentrum in Beschlag – und das trotz nasskalten Novemberwetters. „Wir sind als Veranstalter mehr als zufrieden“, resümierte Kathi Golle, Leiterin des Bereichs Veranstaltung der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH. „Die Besucher sind uns auch in diesem Jahr treu geblieben“, freute sie sich und verwies besonders auf die „vielen schönen Runden“, die sich bei Glühwein, Rostern und guten Gesprächen fanden. „Alle waren happy“, zeigt sich Kathi Golle überzeugt.
Auch die Händler, bei denen sie sich am Abend bei jedem einzelnen persönlich verabschiedete, seien alle „rundum zufrieden“ gewesen.

Sicher gab es schon Jahre, in denen strahlendes und mildes Spätherbstwetter noch mehr Besucher auf den traditionellen Markt in den Schlossgarten zog. Doch selbst graue Wolken, Nieselregen und kühle Temperaturen hielten die Greizer und ihre Gäste nicht davon ab zu kommen.

Über einhundert Händler, Gewerbetreibende und Caterer hatten ihre Stände aufgeschlagen und boten ihre Waren feil. Die Palette reichte auch diesmal von keramischem Kunsthandwerk, Kurzwaren, Naschwerk, Spielwaren bis hin zu Nützlichem für die Küche. Dicht umlagert war der Stand der Saalfelder Schokoladenfabrik. Mit einem „Schokoladensonderverkauf“, dessen Kaufpreis man entweder in Euro oder „DM“ entrichten konnte, zog der Verkäufer große und vor allem kleine Leckermäuler in seinen Bann. Schwibbbögen und filigrane Holzfiguren aus dem Erzgebirge waren ebenso begehrt wie die hölzernen Kasperlegesellen vom „Holzwurm“ nebenan.

Doch auch das Kulinarische stand in der Gunst der Marktbesucher ganz oben. Ganz gleich, ob bei einer Thüringer Roster, einem leckeren Crepe mit Schokocreme oder eine Pferdebockwurst – für jeden Geschmack ließ sich etwas finden.
Obwohl die Weihnachtsmarktsaison noch nicht Einzug gehalten hat, versuchte doch mancher bereits einen Glühwein oder Met.

Antje-Gesine Marsch @17.11.2016