Günther Fischer gastierte in Greizer VogtlandhalleIn einem Konzert konnten die Greizer den legendären Günther Fischer und seine Musiker erleben - hier mit Tochter Laura.

GREIZ. Trotz seiner überwältigenden Karriere als Musiker und Komponist ist Günther Fischer ein bodenständiger Mensch geblieben. Das offenbarte sich auch beim Konzert am Sonnabendabend in der Vogtlandhalle, zu dem 250 Gäste kamen. „Greiz ist für mich auch ein Stückchen Erinnerung“, ließ der 69-Jährige wissen und erinnerte an beschauliche Abende im „noblen Trocadero“, das den meisten der Zuhörer wahrscheinlich noch aus „alten Zeiten“ bekannt war. Der Ausnahmekünstler von internationalem Rang hatte hervorragende Musiker mitgebracht, die auch solistisch in Aktion traten und frenetischen Zwischenapplaus erhielten, so etwa Drummer Wolfgang „Zicke“ Schneider, Gründungsmitglied und seit über 30 Jahren ein Begriff in der Musikszene, der beim Titel „Für Achim“ mehr als brillierte. Günther Fischer, der weit über zweihundert Filmmusiken komponierte und sich für die bekanntesten Titel von Manfred Krug oder Uschi Brüning verantwortlich zeichnet, spielte Klarinette, dazwischen auch mal Saxophon oder griff in die Tasten des Keyboards. Noten benötigte der vielseitige Musiker nicht – schließlich stammten alle Kompositionen aus eigener Feder. Bereichert wurde das Konzert durch Laura Fischer, die – wann immer ihr Psychologie-Studium es zulässt – ihren Vater auf Tourneen begleitet. Sie lebt seit vierzehn Jahren in Irland, gründete schon im Alter von 13 Jahren ihre erste Band, wie Günther Fischer sagte. Mit dem Abspannlied aus dem legendären Film „Solo Sunny“ konnte sie überzeugen, auch im Chorgesang zu den Jazz-Titeln „Der Tag beginnt“, „Ein Hauch von Frühling“ und „Sonntag“. „Ein Super-Konzert“ befand Hans-Ulrich Rippmann, der wegen des Konzertes aus Leipzig angereist war. „Ich habe ihn jetzt schon dreimal hintereinander gehört, jede Aufführung war ein Hochgenuss.“ Das fand auch die Greizerin Christa Kausch, die zu DDR-Zeiten allen „Platten“ von Günther Fischer hinterher jagte, wie sie lächelnd sagte. Ich bin eigentlich kein Jazz-Fan, gestand Ulrike Bergner aus Zwickau, die ihrem Mann zuliebe mitkam. Doch die Atmosphäre und die Musik habe sie sehr begeistert.

Antje-Gesine Marsch 31.08.2013