Händlerweihnacht: Greiz wird zur Märchen-StadtAls Schneewittchen lud Marie Dietsch in den "Teeladen" ein.

In vielen Geschäften der Stadt wurden Märchen vorgelesen – doch nur wenige Kinder folgten der Einladung

GREIZ. Am Samstag wurde die Stadt Greiz zur Märchenstadt. So lautete zumindest der Plan. Der Gewerbeverein lud zur Händlerweihnacht ein und wollte auch in diesem Jahr – entspreched dem Motto – „Kinderaugen zum Strahlen“ bringen. Rund siebzig Mädchen und Jungen hatten im Vorfeld ihre frisch geputzten Schuhe im Geschäft Täubert Design abgegeben; fleißige Wichtel füllten die Stiefelchen und luden zum Abholen auf der Marktbühne ein.

Dort bereiteten am Nachmittag Michael Täubert und Tom Steudel sowie der Weihnachtsmann den traditionellen Stollenanschnitt vor. Vier Greizer Bäcker hatten das leckere Backwerk zur Verfügung gestellt – die Gäste nahmen das Probierangebot gern an.
Da der Winter selbst Anfang Dezember noch auf sich warten ließ, wurde ein großer Schneehaufen mitten auf dem Platz aufgeschüttet und viele Kinder machten ein erstauntes Gesicht – manche auch Schneebälle.

Den Auftritten der Lucky Line Dancers und des Posaunenchores folgte der traditionelle Laternenumzug durch die Innenstadt – am Abend verwandelte sich zur Apres-Ski-Fete die Marktfläche in eine bunte Partymeile, auf der bis Mitternacht kräftig gefeiert wurde.

Betrübliche Gesichter gab es indes bei einer ganzen Reihe von Händlern, die mit viel Liebe und Herz das Lesen von Märchen vorbereitet hatten. Plätzchenduft zog durch die Läden – Spiele, kleine Präsente, Aufmerksamkeiten und die schönsten Geschichten der Welt warteten auf die Jüngsten – doch blieben in vielen Geschäften die Leseplätze leer. Enttäuschung machte sich breit – und Überlegungen, weshalb die Greizer in diesem Jahr das liebevoll arrangierte Angebot nicht gut annahmen.

„Die Aprés Ski Party am Abend war noch besser besucht als in den Vorjahren. Wir haben bei den Verkaufsständen viele Vereine einbezogen und diese Mischung hat ein reichhaltiges Angebot gezaubert. Trotz der bisher kältesten Händlerweihnacht feierte man bis 0 Uhr ausgelassen. Zufrieden schauen wir auf die Besucherzahlen, da ganztätig viele Gäste unterwegs waren. Es empfiehlt sich natürlich immer eine Aktion zu machen oder besser noch, vor das Geschäft zu gehen um Besucher anzulocken“, resümiert Organisator Michael Täubert.

Antje-Gesine Marsch @05.12.2016