Hans Czerwinski: War immer Lok - nie WaggonDoris und Hans Czerwinski

Am 12. April beging der Greizer Unternehmer Hans Czerwinski seinen 60. Geburtstag

GREIZ. Eine Vielzahl von Gratulanten gaben sich am Donnerstag in der CIT-Villa, Rudolf-Breitscheid-Straße, die Klinke in die Hand. Der Greizer Unternehmer Hans Czerwinski beging im Kreise seiner Freunde, Geschäftspartner und Weggefährten seinen 60. Geburtstag.

Das Geburtsjahr 1958 hielt einige Highlights bereit, wie bereits in der Einladungskarte zu lesen war: Beispielsweise besuchte Elvis Presley Deutschland, Charles de Gaulle wurde französischer Präsident, Pele gewann mit Brasilien die Fußball-WM und die Gorch-Fock II erlebte ihren Stapellauf.

Mit der Vollendung seinen sechsten Lebensjahrzehntes gehört Hans Czerwinski nun zu „Germany’s next Top 60ern“. Zum Innehalten bleibt dem Greizer Unternehmer dennoch nicht viel Zeit.
„Heute Nacht sah ich mein Leben wie im Film vorbeiziehen“, gestand Czerwinski im Gespräch. Vieles habe er auf den Weg gebracht und geschafft – und vieles noch vor, so das Resümee der Überlegungen. „Alles, was ich mir je vorgenommen habe, wurde auch umgesetzt.“
Wie wertvoll und kostbar das Leben ist, wurde ihm im Jahr 2000 bewusst: „Ich verlor innerhalb kurzer Zeit sieben geliebte Menschen.“ Doch diese Zäsur war für ihn Impuls, „die Ärmel noch weiter hochzukrempeln.“

Schon zu DDR-Seiten fuhr der gelernte Autoschlosser als Berufskraftfahrer quer durch Europa. Als Meister fungierte er im VEB Güterkraftverkehr; gründete später seine eigene Spedition und agierte als selbständiger Fuhrunternehmer; arbeitet als Logistiker und war am Aufbau einer Vielzahl von Unternehmen beteiligt. „Bis zu dem Tag, als mich mein Sohn fragte: Wie führt man eigentlich eine Firma?“, erinnert sich Hans Czerwinski lächelnd an das bedeutende Datum.

So gründete er das Unternehmen CIT IT-Services. Sohn Thomas hatte bereits als 21-Jähriger eine führende Position als Gesellschafter und Geschäftsführer in einem Chemnitzer Unternehmen inne – entschloss er sich im Jahr 2011, auf eigene Füße zu stellen.

Wie Apple-Gründer Steve Jobs habe man mit drei Leuten in einer Garage angefangen, erinnert sich Hans Czerwinski lächelnd.
Ein Jahr später habe man bereits zwölf Angestellte verzeichnen können, gegenwärtig sind sechzehn Beschäftigte und fünf Auszubildende im Unternehmen tätig. Einen guten Namen hat sich die Firma CIT auch in puncto Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit und Sponsoring gemacht. So erhielten unter anderem das Kinderhaus Am Elsterufer oder der Fanfarenzug Greiz große Unterstützung.

Ende letzten Jahres gründeten Thomas Czerwinski als Eigentümer und Vater Hans Czerwinski als Geschäftsführer die Firma CIT Systems, um fortan den gesamten IT-Bereich zu betreuen. „Alles aus einer Hand“, so lautet der Anspruch des Greizer Unternehmens. Dabei biete man „keine Stangenware“, sondern professionelle Hardware Made in Germany.

„Die Firma läuft“, freut sich Hans Czerwinski, der nun peu á peu und schrittweise loslassen will; dem Unternehmen aber natürlich noch mit Rat und Tat zur Seite steht.

Sich mehr um seine Frau, die Familie und das Enkel zu kümmern, wird nun in den Fokus des 60-Jährigen rücken. „Wir wollen noch mehr von der Welt sehen, planen eine Weltreise – ganz nach Jules Vernes „In achtzig Tagen um die Welt“, schaut Hans Czerwinski bereits in die Zukunft.

Besonders freute sich der Jubilar über die vielen Glückwünsche und die große Wertschätzung, die ihm an diesem Tag zuteil wurde. „Ich erhielt sogar Glückwünsche aus Amerika, Australien und Südamerika; darauf bin ich sehr stolz.“

Am Donnerstagnachmittag feierte er seinen Ehrentag mit der gesamten Belegschaft, am Samstag kommt die Familie zusammen; zudem findet ein großes Cousin-und Cousinentreffen mit vielen Überraschungen statt.

Fragt man den Greizer nach seinem Lebensmotto und Rezept für alle Erfolge, erhält man die Antwort: „Ich war immer Lokomotive – nie Waggon.“

Antje-Gesine Marsch @13.04.2018