Gans tolles Martinsfest in Greiz gefeiertIm Schlossgarten wird traditionell die Martinsgeschichte aufgeführt

Ökumenisches Fest zog auch in diesem Jahr Scharen von kleinen und großen Gästen an – 333 Euro kamen für die Kinder in Weißrussland zusammen
GREIZ. Ein „Gans“ tolles Martinsfest konnten kleine und große Gäste am Samstag gemeinsam feiern. Ganz im Zeichen des weißen Federviehs und der dazugehörenden Geschichte, wie Martin Bischof von Tours wurde, fand die Veranstaltung in der Katholischen Herz-Jesu-Gemeinde statt:
In jener Zeit (etwa 371/372) berief man Martin auf den Bischofsstuhl von Tours. Martin aber wollte sich seinem Kloster nicht entreißen lassen. Er suchte sich zu verbergen, um der Bischofsernennung zu entgehen. Da er keinen geeigneter Ort fand, suchte er schließlich in einem Gänsestall Zuflucht. Als die Menge ihn suchte, fand sie ihn in diesem Gänsestall, weil die Gänse durch lautes Geschrei auf den heiligen Mann aufmerksam machten. „Ihr seht also: niemals den Schnabel halten, wenn jemand etwas Gutes tut“, so die beiden Gemeindepädagoginnen Evi Nachtigall und Kerstin Czwienczek, die das ökumenische Martinsfest seit Jahren mit viel Liebe vorbereiten und organisieren. Traditionell hatten viele Jungen und Mädchen Präsente für die Kinder in Weißrussland mitgebracht, die sie vor dem Altar niederlegten. Ulrich Jetschke, Vorsitzender des Hilfsvereins Brest-Greiz e.V. bedankte sich bei allen Spendern und wies auf den Transport hin, der am 21. November in Richtung Weißrussland startet. 333 Euro kamen in der Kollekte zusammen – eine Summe, die hilft, diese wichtige Fahrt mitzufinanzieren. Angeführt von St. Martin und seinem edlen Ross setzten sich die zahlreichen Kinder mit ihren Eltern und Großeltern sowie leuchtenden Lampions von der Carolinenstraße in Richtung Schlossgarten in Bewegung. Wieder dabei waren in diesem Jahr die Kinder der Grundschule “G.E. Lessing”, die sich an der Kreuzung Carolinen/Nahmmacherstraße mit den dort wartenden Kindern zusammenschlossen. Im Schlossgarten wartete bereits der Posaunenchor der Evangelischen Kirchgemeinde, um den Laternenzug mit dem St. Martinslied zu begrüßen. Auch in diesem Jahr wurde die legendäre Mantelteilung szenisch dargestellt.Vor über 1600 Jahren setzte Soldat Martin ein Hoffnungszeichen, als er die Hälfte seines Mantels einem frierenden Bettler gab. Teilen war im Anschluss auch für die Martinsfest-Besucher angesagt. Die Gemeindepädagoginnen Evi Nachtigall und Kerstin Czwienczek ermunterten die Jüngsten, ihre Hörnchen mit Bruder, Schwester oder einem Freund zu teilen. Der Förderverein der Lessing-Grundschule bot zudem Roster an, die guten Absatz fanden.

Antje-Gesine Marsch @16.11.2014