Gerd KittelmannGerd Kittelmann, der die Sektion Eiskunstlaufen im Hainberger SV mit auf den Weg brachte, begeht heute seinen 65. Geburtstag.

Gerd Kittelmann hat die Greizer Eiskunstlauf-Sektion mit auf den Weg gebracht

GREIZ. Am heutigen Dienstag begeht Gerd Kittelmann seinen 65. Geburtstag. Ein neues Jahr des Lebens heißt: neue Gnade, neues Licht, neue Gedanken, neue Wege zum Ziel der neuen Wege sagte schon der Dichter Otto Riethmüller (1889 – 1938). Neue Wege ist der Moschwitzer schon oft gegangen. Nicht nur im beruflichen und privaten Leben, sondern auch im Sport. Gerd Kittelmann war einer der Vorreiter, die im Jahr 2001 die Sektion Eiskunstlaufen im Hainberger SV Greiz gegründet haben.

Wer kann sich besser an die Anfänge erinnern, als seine langjährige Eislauf-Partnerin und gute Seele des Vereins, Silke Hartmann: Die Stadt Greiz baute im Jahr 1999 eine tolle Eisfläche und uns hatte das Eislauf-Fieber gepackt. Doch Übungsleiter, wie man sie sich erhofft hatte, gab es keine. Selbst Klinkenputzen beim Landesverband der Thüringer Eissportler oder in Chemnitz, der bekannten Kaderschmiede brachten keine Lösung. Was blieb den Greizern also anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen? Was dann folgte, war eine straffe Ausbildung in der Hauptstadt, die sich über zwei lange Jahre hinzog: An vielen Wochenenden fuhr Gerd Kittelmann nach Berlin. Dort waren Fachmänner-und frauen, die auf große Erfolge im Sport zurückschauen konnten.

Lachend erinnerten sich die Sportler daran, wie sie aufstanden und sagten Wir sind aus Greiz und können noch nichts. Doch man akzeptierte den Biss der beiden Greizer, die sich alles hart und mit viel Schweiß erarbeiten mussten. Nach einer Eistanzprüfung und Lehrprobe in Oberstdorf hatte Gerd 2005 endlich den Übungsleiterschein in der Tasche.

Doch auch im Paarlauf entwickelt sich Gerd Kittelmann mit seiner Partnerin immer weiter. Sie holten sich beispielsweise den Deutschlandpokal für Hobbyläufer in Grimma oder belegten einen hervorragenden fünften Platz bei einem Internationalen Turnier mit 300 Sportlern aus 23 Ländern. Dass Gerd Kittelmann ein großes Herz für Kinder hat, ist unter den Eisläufern mehr als bekannt. Liebevoll wird er von den kleinsten Kufenkünstlern sogar Opa Gerd genannt. Immer sorgt er dafür, dass sich unsere Sektion weiterentwickelt, wie man dem Jubilar bescheinigt, der als Übungsleiter sowohl auf dem Eis, als auch im Athletiktraining tätig ist.

Wenn es nötig ist, beaufsichtigt Gerd sogar die beiden Kinder der Ballettlehrerin, damit diese in Ruhe das Training der Eiskunstläufer durchführen kann. Dabei strahlt seine Person so viel Positives aus. Das ist umso erwähnenswerter, wenn man weiß, dass Gerd Kittelmann eine große Lebensaufgabe bewältigt: seit zwanzig Jahren pflegt er seine an Multipler Sklerose erkrankte Ehefrau. Die in vierter Generation geführte Werkstatt gab der gelernte Rahmenglasermeister ab, arbeitete dann bei der Stadt Greiz als Handwerker und ging vorzeitig in den Ruhestand, um sich besser um seine Frau kümmern zu können. Große Unterstützung erfährt der Junggebliebene durch Sohn Jörg, der zwar aus Arbeitsgründen nach Stuttgart zog, jedoch jede freie Minute bei den Eltern in Moschwitz verbringt. Durch Jörgs Hilfe kann sich Gerd die ein oder andere Stunde `freischaufeln“, um im Verein tätig zu werden. Mit großer Leidenschaft widmet sich Gerd Kittelmann seinem weiteren Hobby, der Falknerei. Die Liebe zur Natur und besonders den Greifvögeln prägt sein Leben seit der Jugend.

Wünschen wir dem Jubilar noch viele gesunde und sportlich aktive Jahre im Kreise seiner großen und kleinen Eiskunstläufer und eine große Portion Kraft für alle anstehenden persönlichen Aufgaben.

Antje-Gesine Marsch @18.03.2014