Die Vorpremiere der HipHop-Werkstatt des Greizer Theaterherbstes, die am Montagmittag in der Aula des Ulf-Merbold-Gymnasiums über die Bühne ging, barg eine Menge Zündstoff.
GREIZ. Volkan T., der deutsch-türkische Rapper wandelte dabei zuerst das Festivalmotto „Wagt Liebe!?! in „Wagt Veränderung“ um. Es gebe in Greiz „wenig Plätze, die den Jugendlichen gefallen“, so seine erklärende Einschätzung. Man wolle nun mal keinen „Matthias Reim“, sondern „Ü18 oder Ü20-Partys“. Er zog mit den Teilnehmern der Werkstatt durch die Stadt, um zu überlegen, was man gegen diese Missstände tun kann und schmiedete eine „audiovisuelle Hip-Hop-Performance“, die neben filmischen Einspielungen – die unter anderem die Verbote im Greizer Park zum Inhalt hatten – vor allem die „Schmutzecken“ der Stadt präsentierten. In Echtzeit stritten sich auf dem Podium die Werkstatt-Teilnehmer lautstark und ziemlich flach über „verdammte Texte“, und dass Greiz „assi“ sei. Selbst die Interviews, die mit Greizern zum Thema „Was gefällt Ihnen an Greiz?“ geführt wurden, wirkten aufgesetzt und im Falle des älteren Ehepaar sogar vorführend. Selbst Volkan T.’s live gespielte Gitarrenklänge und RigOnes (Maik Linke) Rap konnten die Qualität der Vorpremiere nicht wirklich steigern.
Antje-Gesine Marsch @16.09.2013
