Immer wieder sonntags mit Stefan Mross, Sigrid & Marina, Cappuccinos, Frau Wäber in der Greizer VogtlandhalleDie Unterhaltungsshow Immer wieder sonntags mit Stefan Mross (3.v.r.) und den Gästen Sigrid und Marina und der Boy-Group Die Cappucchinos sowie Frau Wäber gastierte am Donnerstagnachmittag in der ausverkauften Greizer Vogtlandhalle.

Immer wieder sonntags
Live-Tour der volkstümlichen Fernsehsendung führte auch in die Greizer Vogtlandhalle

GREIZ. Echte Sonntagsstimmung herrschte am Donnerstagnachmittag in der Vogtlandhalle, als der beliebte Entertainer Stefan Mross zur Veranstaltung Immer wieder sonntags einlud. Seit Anfang des Jahres tourt die Show quer durch Deutschland. Spaß, Unterhaltung und natürlich viel Musik ließen die über 800 Gäste die grauen, kalten Wintertage für einige Stunden vergessen.
Gleich zu Beginn sorgte der Moderator für Begeisterung im Saal: Ein Ehepaar Monika und Wolfgang stand platzsuchend und ziemlich verloren im Gang. Doch die bayerische Frohnatur Stefan Mross zeigte sein sprichwörtliches Improvisationstalent und quirlte kurzerhand quer über die Bühne, um zwei Stühle zu organisieren und die Eheleute zu seinen Ehrengästen mit Extraplatz zu ernennen.
Musikalisch begann das Programm mit der deutsch-holländischen Boy-Group Die Cappucchinos, die mit frischen, rhythmischen Klängen zu Party auf dem Mond und Engel auf Wolke 7 für Begeisterung sorgte. Das Gesangsduo Sigrid und Marina, Gewinnerinnen des Grand Prix der Volksmusik 2007, entführten die Gäste mit Servus aus dem Alpenland und dem Lieblingsjodler in die heile Welt der Volksmusik. Als die Schwestern das Lied La Montanara a cappella vortrugen, hätte man im Saal die berühmte Stecknadel zu Boden fallen hören können; umso heftiger war der Applaus nach dem berührenden Vortrag. Als anschließend Frau Wäber die Bühne enterte, gab es für die Zuschauer kein Halten mehr. Mit herzhaftem Lachen und donnerndem Beifall zollten sie der bekanntesten Landfrau Deutschlands, der Perle des Schwarzwalds ihren Tribut. Frau Wäber wiederum schien sich in der Perle des Vogtlandes ganz gut auszukennen wusste über das polarisierende Verkehrskonzept in Greiz gut Bescheid. Auch dass sie beim Spazierengehen in der Innenstadt die Autos überholte, die in der 20er-Zone rollten, ließ sie wissen.
Stefan Mross trat an diesem Nachmittag nicht nur als Moderator auf er schlüpfte auch in die Rolle des Prof. Brinkmann aus der Schwarzwaldklinik, in der man zwar nicht viele Patienten, aber viel Spaß hat oder die des jungen Louis Trenker, der sich dem schwerhörigen 93-jährigen Großvater beim Übersetzen behilflich zeigte. Als Interpret brachte er zudem einige Gesangstitel zu Gehör. War dem 37-jährigen Musiker lange Zeit die Rolle des Trompeters zugeschrieben, entwickelte er doch in den letzten Jahren auch seine stimmliche Technik weiter und wusste mit Stimmungsliedern (Power einer Frau) aber auch gefühlvollen Songs (Wenn I mi anschau) zu überzeugen.
Alle Interpreten der Veranstaltung vereinten sich im Finale mit dem Lied Zwei Reihen vor mir, nachempfunden dem Henry-Valentino-Titel Im Wagen vor mir. Mit langanhaltenden Ovationen für alle Mitwirkenden endete die fast dreistündige Veranstaltung, die einmal mehr bewies, wie sehr sich die Menschen nach dem Erfolgsmodell besinnlicher und humorvoller Volksmusik sehnen.

Antje-Gesine Marsch @14.03.2013