Stephan MarekStephan Marek ist der neue Wirtschaftsförderer und Tourismuskoordinator der Stadt Greiz.

Am Montag hatte der neue Wirtschaftsförderer und Tourismuskoordinator Stephan Marek seinen ersten Arbeitstag.

GREIZ. Er ist Greizer und er ist 30 Jahre jung: Stephan Marek (SPD), der seit Montag die Stelle des Wirtschaftsförderers und Tourismuskoordinators der Stadt Greiz inne hat. Nachdem der erste Arbeitstag damit ausgefüllt war, sich den neuen Kollegen im Hause vorzustellen, kam er bereits dazu Akten zu sichten, zu ordnen und sich ein wenig in die breit gefächerte Materie einzuarbeiten.

„Sicher sind Wirtschaft und Tourismus zwei unterschiedliche Felder“, wie Marek sagt, doch eines sei mit dem anderen unabdingbar verbunden. „Ich werde sicher keine Arbeitsplätze ohne Ende schaffen“, zeigt er sich überzeugt, doch will er mit den Unternehmern der Stadt vermehrt ins Gespräch kommen und sie auf der Suche nach finanziellen und gesetzlichen Möglichkeiten der Förderung unterstützen.
„Mein Ziel ist es auch, Unternehmen zu begeistern, sich gerade hier in Greiz anzusiedeln“, sieht er als eine der Aufgaben seiner zunächst zweijährig befristeten Anstellung. Die Förder-und Finanzierungsprogramme seien so vielschichtig und stets in Veränderung begriffen, deshalb lege er sein Augenmerk darauf, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Den Tourismus als einen der Hauptsäulen der städtischen Entwicklung voranzubringen, steht auf Stephan Mareks Agenda ebenfalls ganz oben. „Es gibt wirklich gute Tourismuskonzepte, die in das große Ganze eingearbeitet werden können.“ Dabei weiß er, dass die Stadt mit ihren Pfunden, sprich drei Schlössern, dem Park, der herrlichen Umgebung noch mehr wuchern muss. Auch dass die Greizer Vogtlandhalle einen sehr hohen Stellenwert hat, die Stadt Greiz nach außen – vor allem überregional – strahlen zu lassen, ist ihm bewusst. „Da müssen wir noch einiges promoten“, gibt er zu. Aufräumen möchte er mit dem Vorurteil, dass ihm sein Parteibuch den „Posten“ des Wirtschaftsförderers beschert habe.

„Ich besaß eine gut abgesicherte, feste Stelle in Karlsruhe, die ich gegen eine befristete hier in Greiz eintauschte“, so Marek, der sich gegen zwei Dutzend Bewerber durchsetzen konnte. Postenhascherei ist eines Stadtrates nicht würdig, wie er unterstreicht. Ebenfalls könne er bereits auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückblicken. Nach Marketingstudien in Deutschland und Großbritannien – Marek besitzt unter anderem ein Diplom im International Management – war er bereits in der „freien Wirtschaft“ erfolgreich tätig und hatte Budgetverantwortungen von Größen, die nicht mit denen von Greiz zu vergleichen seien. Durch Aufnahme seines Amtes scheidet Stephan Marek aus der Fraktion der SPD des Greizer Stadtrates aus. Zugleich werde es auch für den Bau-und Kulturausschuss einen Nachfolger geben müssen, wie er betont. Dass er ein gebürtiger Greizer und somit mit den Besonderheiten und Vielschichtigkeiten des gesellschaftlichen Lebens vertraut ist, sieht der junge Mann durchaus als Vorteil. Mit den Unternehmen von der Ein-Mann-Firma bis hin zu mittelständischen Betrieben in Kontakt zu treten und vor allem auf Augenhöhe zu reden, sieht der neue Wirtschaftsförderer als primäre Aufgabe an.

Noch kenne ich die unterschiedlichen Probleme der Firmen nicht, wie er zugibt, werde aber in zahlreichen Gesprächen und Vor-Ort-Terminen vieles erfahren. In zwei Jahren werde ich, in der Hoffnung schon einiges bewegt zu haben, erstmals Rechenschaft ablegen, so sein erklärtes Ziel. Nach Öffnung der August-Bebelstraße am 17. November werde es das ehemalige Greika-Gebäude VI/I sein, um das er sich vordergründig kümmere. Seine erste Feuerprobe wird Stephan Marek am Mittwoch ablegen. Da findet in der Vogtlandhalle der 2. Wirtschaftstag der Region statt, wo er sich ganz bestimmt vielen Fragen der Besucher und ausstellenden Firmen stellen muss. Was er sich für die nächste Zeit wünscht? Stephan Marek muss nicht lange überlegen: Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung, die ich mit ganzer Kraft annehmen werde. Ich hoffe und wünsche, dass in all meinen Bemühungen, die Stadt Greiz wirtschaftlich zu stärken, Befindlichkeiten der Parteizugehörigkeit außen vorbleiben werden.

Antje-Gesine Marsch @06.11.2012