Informativer Schulprojekttag an Pohlitzer RegelschuleSprayen ist auch für Mädchen interessant.

Für Stärkung der aktiven Toleranz, körperliche wie psychische Gewaltvermeidung und Weltoffenheit – Initiative „Vielfalt Leben“ trägt 85 Prozent der Kosten des Projekts
GREIZ. Stärkung der aktiven Toleranz, körperliche wie psychische Gewaltvermeidung und Weltoffenheit sind Ziele, die sich der Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention „Cultures Interaktiv“ e.V als Ziele setzt. Durch Jugendkultur- und Medienworkshops einen Einblick in die Pluralität und Diversität von Lebensstilen, unterschiedlichen Kulturen und Ausdrucksmöglichkeiten zu geben, hat sich der Verein bereits seit zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben. Am Freitag luden Geschäftsführer Peer Wiechmann und sein Team zu einem Schulprojekttag in die Pohlitzer Regelschule ein. Acht-und Neuntklässler konnten sich im Vorfeld aus einem Angebot von zwanzig Workshops fünf heraussuchen. Die Schüler entschieden sich für Streetsoccer, Graffiti, Punk, Techno, Skateboard und Foto Girlpower. „In den Konzepten der Workshops werden Demokratie stärkende Faktoren von Jugendkulturen und Medien und deren antirassistische und emanzipatorische Ursprünge aufgezeigt“ erklärt Peer Wiechmann den Anspruch. Die Jugendlichen zu sensibilisieren, sich von Phänomenen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu distanzieren und dadurch in ihrer humanistischen Haltung zu stärken, steht dabei im Fokus der Angebote.
„Gerade hier in Greiz ist das Thema Flüchtlinge ein zentrales“, wie Wiechmann weiß. Durch Eröffnung neuer Perspektiven sollen die Jugendlichen lernen, Empathie zu entwickeln und nachzudenken:„Mode, Musik und Medien stehen doch in einem internationalen Zusammenspiel“ Viele der Jugendlichen wüssten beispielsweise nicht, dass der Rap ursprünglich aus dem Afroamerikanischen komme. Den Zugang zu den Jugendlichen erreiche man, indem man deren kulturelle Interessen in den Fokus rücke. „Die Jugendlichen erhalten somit die Möglichkeit, ihre Werte und Haltungen in Form von Produkten künstlerisch wie medial darzustellen und zu diskutieren“, so Peer Wiechmann.
Jeweils zwölf bis fünfzehn Schüler nahmen an den jeweiligen Workshops teil. Den theoretischen Blöcken folgte die praktische Anwendung. Während in der Turnhalle das Steetsoccerturnier stattfand, waren auf dem Sportplatz die Sprayer am Werk. Trotz sengender Hitze brachten die Mädchen und Jungen ihre Graffitis an die aufgestellten Wände. „Die Tafeln werden wir im Anschluss in der Schule aufstellen“, sagte der Schulsozialarbeiter Udo Schult. Mit viel Freude waren die Girls beim Fotoworkshop dabei. Der Umgang mit der Spiegelreflexkamera, die Bildbearbeitung, aber auch das Finden von guten Motiven standen dabei im Fokus. „Der Projekttag war eine tolle Sache“, resümierte Udo Schult am Mittag. Er sprach der Schulleitung und dem Arbeitskreis „Bunte Schule“ seinen herzlichen Dank für die Unterstützung aus. „Dass alles so unkompliziert lief, findet meine volle Begeisterung.“ Auch Peer Wiechmann lobte die gute Kooperation mit der Initiative „Vielfalt Leben“, die zu 85 Prozent die Kosten dieses Projekttages trug, dem Schulsozialarbeiter und dem Jugendamt des Landkreises Greiz, das die restlichen 15 Prozent der Kosten trug.

Antje-Gesine Marsch @05.07.2015